CULTURE CLUB: Bücher/Romane, die ihr gelesen haben müsst (Klassiker, Fantasy…)

Habt ihr auch diese kleine aber feine Auswahl an Büchern in eurem Regal stehen, die ihr absolut liebt und von denen ihr denkt, dass jeder, also wirklich jeder, sie gelesen haben sollte? Bei mir ist das jedenfalls so. Aus diesem Grund möchte ich euch heute meine sechs liebsten Bücher bzw Romane (wir wollen uns ja korrekt ausdrücken ;) ) mit euch teilen, von denen ich denke, dass jeder sie gelesen haben sollte. Genremäßig ist, außer Thriller, eigentlich fast alles mit dabei, lasst euch überraschen. Viel Spaß beim lesen!

Ungewöhnlich: „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ von John Green

Lange war „das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mein absoluter Lieblingsroman von John Green. Vielleicht, weil ich bis vor kurzem keinen anderen gelesen habe, vielleicht, weil es einfach genial ist. Da John Green aber noch mehr Werke gezaubert hat, habe ich nun auch „Eine wie Alaska“ und „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ gelesen. Letzteres hat mich förmlich umgehauen. Ich glaube, ich habe noch nie so ein erstaunliches, ungewöhnliches Buch gelesen. Erzählt wird die Geschichte von Aza, die unter einer Zwangsstörung leidet. Eines Tages verschwindet in ihrer Stadt ein Millionär und sie und ihre Freundin machen sich auf die Sache nach ihm, um die ausgesetzte Belohung zu bekommen, damit sie genug Geld für das anstehende College haben. Dabei begegnet Aza nicht nur einem alten Freund, dem Sohn des Verschwundenen, Davis, sondern auch sich selber und ihrem persönlichen Umgang mit ihrer Zwangsstörung. Jeder Teenager liest gerne die Romane von John Green und sein neuster ist absolut empfehlenswert. Auch wenn Kritiker diesen  nicht so sehr in den Himmel loben wie „das Schicksal ist ein mieser Verräter“, liebe ich diese Geschichte und fand sie sehr beeindruckend.

Deutsch: „Rubinrot“, „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“ von Kerstin Gier

Aktuell lese ich zum wiederholten Mal (ich glaube zum dritten) die „Liebe geht durch alle Zeiten“-Trilogie von Kerstin Gier. Es geht um die 16-jährige Gwendolyn Shepherd, die eine ganz besondere Gabe besitzt: sie kann in der Zeit reisen. Dies liegt vermutlich an einem Gen, das in ihrer Familie über Jahre hinweg an wenige Frauen vererbt wurde. Eigentlich sollte jedoch ihre Cousine Charlotte das Gen erben. Schließlich stellt sich jedoch das Gegenteil heraus und Gwendolyn muss gemeinsam mit Gideon de Villiers, in dessen Familie sich das Gen in der männlichen Linie vererbt hat, in der Vergangenheit und in der Gegenwart gegen das Böse kämpfen. Was mir an dieser Reihe so gut gefällt, ist nicht nur die bloße Idee der Geschichte, sondern auch die gewitzen Figuren. Besonders Gwendolyn und Gideon haben es mir angetan. Nicht so gut sind meiner Meinung nach jedoch die Filme, die mich doch sehr enttäuscht haben. Auch wenn der erste Film mich dazu bewegt hat, die Romane überhaupt erst zu lesen, hat mich die Umsetzung im Nachhinein dann doch sehr gestört, was wirklich sehr schade ist. Die Bücher dagegen sind einfach klasse und gehören definitiv zu meinen liebsten.

Liebevolll: „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell

Wart ihr schon einmal verliebt? Wenn ja, werdet ihr euch in „Eleanor & Park“ garantiert wiederfinden. Von all den vielen und meist kitschigen Liebesromanen dieser Welt, beschreibt wohl keiner so treffend und dabei so schlicht, wie sich Liebe anfühlt. Dieses Gefühl, wie man sich erst ganz langsam und dann mit aller Wucht in jemanden verliebt, empfinden auch Eleanor und Park, die sich mit 16 ineinander verlieben. Der Roman ist voller sprachlicher Bilder, Poesie und geschickter Fügungen. Am süßesten ist wohl die Idee, eine Telefonummer durch Songtitel aufzuschreiben. Unter „Forever Young“, „Summer of ’69“ und anderen Songs der 80er, in denen der Roman spielt, wird eine Telefonnummer versteckt – gute Idee, oder? Hier hat Rainbow Rowell wirklich einen zauberhaften Roman geschrieben, den ich guten Herzens weiter empfehlen kann.

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Intellektuell: „Der Prozess“ von Franz Kafka

Ich sehe förmlich, wie einige von euch (vermutlich die meisten) bei Kafka die Augen verdrehen. Aber „der Prozess“ ist trotzdem lesenswert und irgendwie auch faszinierend. Gelesen habe ich Kafkas Romanfragment in der Schule im Deutsch LK und es hat mich nachhaltig beeindruckt. Natürlich schreibt Kafka verwirrend, manchmal zusammenhangslos, sprunghaft und irgendwie ganz anderes als alle anderen. Man kann sich nicht sicher sein, ob die Handlung innerhalb der Geschichte wirklich passiert oder ob nicht doch alles nur eine Metapher ist. Auch bei „der Prozess“ ist das nicht sicher. Es geht um Josef K., der eines Morgens verhaftet wird, sich jedoch keinerlei Schuld bewusst ist. Im Verlauf der Geschichte versuchen K. und der Leser nun herauszufinden, inwiefern er sich schuldig gemacht hat. Es treten eine Reihe dubioser Personen aus und am Ende sind K. und der Leser genauso schlau wie am Anfang. Es handelt sich hier definitiv um keinen Roman, den man einfach mal so abends vor dem Einschlafen oder am Strand auf der Liege liest, um unterhalten zu werden. Man muss sich konzetrieren, kann nicht in einem Rutsch lesen und ab und zu denkt man sich, warum man überhaupt angefangen hat. Aber trotzdem gefällt mir dieses Geschichte. Und ich werde sie wieder lesen.

Klassisch: „Der Große Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald

Wie bei vielen anderen Romanen auch, musste ich „Der Große Gatsby“ erst einmal als Film sehen, bevor ich das Buch überhaupt lesen wollte. Tatsächlich kenne ich Fitzgeralds Meisterwerk erst durch die wunderbare Verfilmung mit Leonardo DiCaprio. „Der Große Gatsby“ erzählt die Geschichte von Nick Carraway, der nach Long Island zieht und in NYC als Weltpapierhändler arbeitet. Nick hat einen sehr reichen Nachbarn, der häufig rauschende Partys schmeißt. Dieser Nachbar, Jay Gatsby, veranstaltet eben diese Partys, um die Frau wiederzufinden, die er liebt und die er lange nicht gesehen hat. Gatsby ist dabei eine sehr mysteriöse Figur, die weder der Leser noch Nick so richtig durchschauen. Veröffentlich wurde der Roman in den Zwanzigern und spielt auch dort. Dementsprechend lernt man auch einiges über die damalige Kultur, das Leben und die Partys. Ich würde gerne einmal auf so eine gehen, ihr auch? Jedenfalls kann ich diese Geschichte jedem empfehlen, der gerne Klassiker und Weltliteratur liest und ein Faible für ältere Sprache hat.

Magisch: „Harry Potter“ von Joanne K. Rowling

Diese Reihe habe ich mir aus mehreren Gründen bis zum Schluss aufgehoben. Zum einen ist es schon fast normal, „Harry Potter“ als Lieblingsbuch oder Lieblingsbücher zu haben und zweitens habe ich wohl zu keiner Geschichte, zu keinem Roman, einen solche Bindung wie zu dieser. Kurze Inhaltszusammenfassung: Harry Potter erfährt an seinem elften Geburtstag, dass er ein Zauberer ist und in Kürze die Zauberschule Hogwarts besuchen wird. Daraufhin macht er sich auf am 1. September auf dem Weg dorthin und begibt sich in das größte Abenteuer seines Lebens. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich die Bücher gelesen und als Hörbuch gehört habe, es war defintiv sehr, sehr oft. Harry Potter wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben – in eurem auch?

Was sind eure Lieblingsbücher?

xoxo Lila

 

14 Replies to “CULTURE CLUB: Bücher/Romane, die ihr gelesen haben müsst (Klassiker, Fantasy…)

  1. Ich bin absolut einverstanden mit deiner Liste, auch wenn ich Greens neuen Roman noch nicht gelesen habe (kommt aber noch :) Bei mir gehört noch „Americanah“ von Adichie und „Extrem laut und unglaublich nah“ von Foer dazu – persönliche Klassiker, die ich einfach immer wieder lesen kann, wie alte Freunde…
    xx Mira

  2. Ich bin grade auf deinen Blog gestoßen und liebe ihn jetzt schon!
    Ein wirklich sehr toller Beitrag :)

    Ich lese sehr gerne Bücher von John Green und habe das neuste zu Weihnachten bekommen, da ich grade noch Phase Null (der sozusagen fünfte Band von Maze Runner) lese kommt das Buch direkt danach ich bin schon sehr gespannt!

    Immerhin sind meine Favoriten von John Green Looking For Alaska und natürlich The Fault In Our Stars, noch nie habe ich bei einem Buch so krass geweint.

    Ich mag auch sehr gerne die Girl Online Reihe von Zoe Suggs und natürlich alles rund um Maze Runner, was ich sehr empfehlen kann. Harry Potter habe ich leider nur den letzten Band gelesen, dafür kenn ich die Filme in und auswendig. Aber da muss ich irgendwann vielleicht noch dieses Jahr auch mal alle Bücher zur Hand nehmen und komplett in die magische Welt eintauchen.

    Ich werde mir auch mal ein paar von deinen Empfehlungen merken und mal schauen was mein nächstes Buch wird :)

    Dir wünsche ich noch einen schönen Montag und liebste Grüße
    Hailee :*

    1. Liebe Hailee, erst einmal vielen lieben Dank für deinen ausführlichen und netten Kommentar, das hat mich wirklich sehr gefreut :)
      John Green ist einfach toll, Looking for Alaska und TFIOS fand ich auch beide toll *-* . Maze Runner will ich auch noch lesen, die fand ich nämlich schon lange sehr interessant! Girl Online habe ich auch gelesen und gefallen haben mir auch alle drei Teile wirklich sehr.
      Liebe Grüße
      Lila

      1. Gerne 😘
        Maze Runner kann ich wirklich weiterempfehlen mit die besten Bücher die ich gelesen habe, sehr anders als die Filme aber viel besser!
        Liebe Grüße 😊

  3. Ich bin auch eingefleischter Potterhead, ich bin ja quasi mit den Büchern aufgewachsen und nach wie vor üben sie ihre Magie auf mich aus. Ich glaube, ich habe noch nie bei einem Buch so mitgezittert, gelacht, geweint (was ich geheult hab!) und gebetet, dass die Charaktere keinen Blödsinn machen. ☺
    Lieblingsbücher sind so eine Sache. Herr der Ringe gehört da dazu, aber auch Kassandra von Christa Wolf, wobei auch Medea von ihr sehe gelungen ist, wie ich finde.
    Und ich möchte mich wol oben anschließen, Die Physiker sind wirklich toll, das Buch war der Wahnsinn. Ich habe auch das Theaterstück dazu gesehen. Der Hammer.
    Ansonsten: Frühlings Erwachen von Wedekind, wobei ich da meine Vorliebe nicht genau bewchreiben kann. Aber die Stimmung zwischen Neugier, Lebenslust und Verderben, die hat was.
    Und wenn du die 20er magst: Lies unbedingt mal von Hemingway Paris – A Moveable Feast. Da werden auch Partys, Lebensstil, Kultur beschrieben. Und in diese Richtung geht auch Zelda Fitzgeralds Roman Ein Walzer für mich – sie schreibt die ihr Mann Scott eigentlich leicht biographisch und das ist eigentlich das Tolle an dieser Gruppe. Man ist einfach plötzlich mittendrin in den Roaring Twenties.
    Ich werde mal John Green in Erwägung ziehen – klingt toll, was du beschrieben hast. Und ungewöhnlich. So soll es sein. 😉
    Liebe Grüße

    Astrid

    1. Liebe Astrid, danke für deinen lieben und ausführlichen Kommentar! Die Physiker fand ich, wie gesagt, auch einfach nur klasse und auch sehr beeindruckend mit nachhaltiger Wirkung. John Green musst du auf jeden Fall probieren! Danke auch für deine Tipps!
      Liebe Grüße
      Lila

  4. Turtles all the way down häre ich gerade als Hörbuch und ich bin mir, wie so oft bei John Green, nicht sicher, ob ich den Schreibstil und die Geschichte wirklich mögen soll oder nicht. Es ist aber definiv sehr interessant zu lesen/ hören! Harry Potter ist das Thema, über das ich meine Seminararbeit geschrieben habe und ich mag es, obwohl ich es selber kaum glauben kann, nach dieser intensiven Beschäftigung damit höchstens noch mehr.
    Der Prozess steht schon länger auf meiner Liste, Rubinrot etc habe ich vor Ewigkeiten gelesen und sehr gemocht. Eleanor&Park habe ich erst kürzlich gelesen, kann mich aber nicht mehr wirklich daran erinnern – das spricht wohl eher gegen als für das Buch. Great Gatsby füge ich dann mal neben dem Prozess in meine Liste ein!
    Anna

    1. Liebe Anna,
      ich würde „Turtles all the way down“ auf jeden Fall zu Ende hören, aber wenn du John Greens Stil nicht so magst, ist das auch absolut okay :) Stimmt, meistens ist es so, dass man Dinge nicht mehr so sehr mag, wenn man sich richtig intensiv mit ihnen beschäftigt hat. Freut mich, dass dir Rubinrot gefallen hat. Beim Prozess würde ich dir viel Zeit und Ausdauer empfehlen :)
      Liebe Grüße
      Lila

      1. Ich habe Tatwd jetzt wertig gehört und bin auf jeden Fall glücklcih, es feritg zu haben und auch etwas stolz, mal etwas beendet zu haben und meinen currently-reading-Stapel wenigstens etwas verkleinert zu haben… Jetzt kommt erstmal Brecht 🙄

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