LONDON: Tipps für eine Reise in die britische Hauptstadt

Kürzlich war ich gemeinsam mit meiner besten Freundin in London. Während andere nach dem Abi nach Mallorca oder Rimini reisen, hatten wir eher Interesse an einem Städtetrip. London bot sich an, da wir beide bereits schon einmal in London gewesen sind und so auch ein wenig Zeit für weniger touristische Plätze hatten. Mein bis dato letzter Besuch in der britischen Hauptstadt ist allerdings auch schon fünf oder sechs Jahre her. Lange wollte ich tatsächlich auch gar nicht zwingend noch mal nach London. Nicht, dass mir die Stadt damals nicht gefallen hat, das hat sie, aber ich war irgendwie so damit beschäftigt, New York zu lieben, dass London ein wenig auf der Strecke blieb. Vor ca. zwei Jahren hat sich das allerdings geändert und ich kann stolz sagen, dass London meine Lieblingsstadt ist, in der ich auch sehr gerne einmal leben möchte (wenn ich es mir denn leisten kann, haha). Dieser kleine Londonguide soll allerdings ein wenig anders werden als andere Guides. Ich möchte für euch einen möglichst informativen, hilfreichen und kreativen Reisebericht schreiben, denn eine besondere Stadt verdient einen besonderen Blogpost! Ich hoffe sehr, dass er euch gefällt :)

Good to know

Anfangen möchte ich gerne mit ein wenig Faktenwissen rund um London, da ich so etwas immer sehr interessant finde. Also, let’s go!

  • London ist die Hauptstadt von England und von Großbritannien
  • zur Zeit leben etwa 8.787.892 Menschen dort
  • Sadiq Khan ist momentan der Bürgermeister der Stadt und der erste islamischen Glaubens in diesem Amt
  • in London bezahlt man mit britischen Pfund
  • James Bond, Sherlock Holmes und Mary Poppins sind nur drei von ganz vielen berühmten Roman- und Filmfiguren, die London ihre Heimat nennen dürfen
  • London unterhält unteranderem Städtepartnerschaften mit Berlin, New York und Paris und eine Städtefreundschaft mit Los Angeles
  • In London herrscht Linksverkehr, das bedeutet, dass man zuerst nach rechts schauen muss, wenn man eine Straße überqueren möchte

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U-Bahn bzw. Underground fahren in London

Am besten von A nach B kommt man in London eindeutig mit der U-Bahn. Das Underground-Netz ist sehr gut ausgebaut und man muss eigentlich nie länger als unter fünf Minuten auf eine Bahn warten (das ist aber auch in den großen deutschen Städten so!). Zugegeben, auf den ersten Blick ist das ganze System etwas verwirrend und unübersichtlich, aber man hat den Dreh wirklich schnell drauf. Grundsätzlich sind die Linien in London nicht nummeriet, sondern betitelt. So gibt es keine Linie 18 oder Linie 7, sondern zum Beispiel die Picadilly Line oder die Circle Line. Jede Linie hat in den großen U-Bahnhöfen außerdem ihre eigenes Gleis, bzw. zwei, da die Linien ja in zwei Richtungen fahren. Die Bahnhöfe sind natürlich dementsprechend groß und teilweise auf mehrere Etagen aufgeteilt, jedoch ist alles gut ausgeschildert. Was die Tickets angeht, ist es am günstigsten, sich eine so genannte „Oyster Card“ zu kaufen. Es gibt zwar auch Day Travelcard, die kosten aber etwas mehr als 12£ am Tag für Zone 1 (die reicht aber für eigentlich alle bekannten Sehenswürdigkeiten und Spots). Eine Oyster Card kostet nur 6,80£ am Tag und ist damit natürlich deutlich günstiger. Ihr bekommt dann eine Checkkarte, die ihr täglich an den Automaten aufladen und am Ende eurer Reise als Souvenir behalten könnt. Falls ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr aber auch gerne das Bahnhofpersonal fragen, die sind in der Regel sehr freundlich und hilfsbereit. Noch ein kleiner Tipp: habt euer Ticket, egal welches, immer griffbereit, da man sowohl am Eingang als auch am Ausgang der Bahnhöfe durch Schranken gehen muss und das Ticket dort vorzeigen muss.

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Essen in London

Essen in anderen Städten und Ländern kann häufig ein wenig kompliziert werden. Ich habe zum Beispiel häufig Probleme mit ausländischem Frühstück. Hinzu kommt, dass man sich von den Lebensmittelpreisen häufig ein wenig erschlagen fühlt, Deutschland ist was das anbelangt doch eher günstig. In London hatten wir jedoch keine Probleme mit dem Essen, obwohl England ja nicht unbedingt für seine Küche berühmt ist. Überall in der Stadt gibt es Filialen von „Pret a Manger“, „Eat“ oder „Tesco“. Letzteres ist eine Art Supermarkt, die aber auch Gebäck, Salate und Obst für sehr kleines Geld verkaufen. Bei „Pret a Manger“ oder „Eat“ hingegen findet man eine riesige Auswahl an fertigen Gerichten – sogar warme. Salate, Wraps, Sandwiches, Müsli, Obst, Chiapudding, Suppen… die Auswahl ist riesig und die Preise verhältnismäßig niedrig. Hier kann man besonders beim Frühstück oder beim Mittagessen gut hingehen und damit Zeit und Geld sparen. Auch schön: sich mit seinem Essen in den Hyde Park setzen und das momentan fantastische Wetter genießen!

Ansonsten haben wir noch hier gegessen:

  • Half Cup, 100-102 Judd Street, Kings Cross, London: ein hippes Café in der Nähe der Kings Cross Station, die Frühstück bzw. Brunch bis 15:30 Uhr servieren
  • Wahaca, mehrere Lokale in London, zum Beispiel bei Covent Garden oder Oxford Circus: coole mexikanische Restaurantkette, die ich schon bei meinem ersten Besuch in London kennenlernen durfte; Achtung, scharf!
  • Peggy Porschen, 116 Ebury Street, Belgravia, London: DAS Instagram-Café! Cupcakes, Kuchen und vieles mehr, die nicht nur dem Auge gut schmecken. Gründerin Peggy Porschen kommt übrigens ursprünglich aus der Nähe von Köln!
  • Ted’s Fish & Chips, St Katharine’s & Wapping, London: direkt gegenüber vom Tower of London liegt diese Fish & Chips Bude. Meiner Meinung nach sind Fish & Chips einfach ein Muss, wenn man in London ist – egal wo.

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London – die Tourispots

Tourispots sind auf Blogs und Instagram immer ein wenig verpönt – die meisten Blogger und Instagramer wollen alles, aber nicht gewöhnlich sein und vor Big Ben posieren. Meiner Meinung nach ein großer Fehler! Okay, vor Big Ben geht zur Zeit schlecht, da dieser restauriert wird, aber den Buckingham Palace und die Tower Bridge sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Ja, es ist voll, aber beides sind so schöne Bauwerke, die für mich bei jedem Besuch einfach dazugehören. In Berlin gehe ich auch immer zum Brandenburger Tor, obwohl es total überlaufen ist. Fototipps für den Buckingham Palace: der Palast ist ziemlich breit, man kriegt ihn also schwer aufs ganze Bild und wenn man sich direkt vor den Zaun stellt, sieht man auf den Fotos auch eigentlich nur den und Boden. Ihr könnt aber auf den Brunnen vor dem Palast gehen, so steht man schon einmal ein wenig höher und hat nicht mehr ganz so viele Köpfe und mehr Gebäude auf seinen Bildern. Auch lohnt es sich, sich auf die Mauern zu setzen – das gibt auch schöne Fotos!

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London – die Insiderspots

Aber natürlich lohnen sich in London auch die Geheimtipps, die mittlerweile gar nicht mehr so geheim sind ;) . Wenn man wirklich schöne Ecken von London sehen möchte, in denen es ruhig und wenig touristisch ist, in denen man auch mal mehrere Fotos hintereinander machen kann, ohne von seinem Platz verdrängt zu werden und in denen man sich ein wenig einheimisch fühlt (ich sah mit meinem Rucksack und meiner schweren Kamera um den Hals zwar nicht wirklich einheimisch aus, aber ich habe mich wenigstens ein bisschen so gefühlt). London hat unglaublich schöne Häuser und Straßen. Vielleicht ist es die Stadt mit den hübschesten Hauseingängen und ich habe gefühlt eine Million von denen fotografiert. Die schönsten Nachbarschaften sind Notting Hill, Belgravia, South Kensington und Chelsea, aber auch Bloomsbury ist hübsch. Hier gilt: einfach durchlaufen. Ihr werdet die schönen Ecken erkennen, wenn ihr sie seht.

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Shoppingtime!

Als Mädchen (oder auch als Junge!) denkt man bei Städten wie London natürlich auch ans shoppen. Ich muss zugeben, dass es zwar eine ganze Menge an Geschäften in London gibt und ich auch was gekauft habe, aber mittlerweile gibt es die meisten Geschäfte, die es früher zum Beispiel nur in London gab, auch bei uns. Wobei ich auch zugeben muss, dass Geschäfte wie Forever 21 einfach nicht meinen Geschmack treffen. Die berühmte Oxford Street fand ich schon bei meinem ersten Besuch nicht so toll. Perfekt geeignet zm Schaufenster-Gucken und Träumen ist die Regent Street. Eine sehr hübsche, breite Einkaufsstraße für pralle Geldbeutel. Süße und nicht so bekannte Geschäfte findet man übrigens bei Covent Garden, eine Gegend, die sich generell lohnt.
In diesen Geschäften habe ich geshoppt:

  • kikki.K, 5-6 James St, London: sehr hübsche Schreibwaren findet man in diesem niedlichen Geschäft
  • Brandy Melville, 9-15 Neal St, London: die berühmte Modekette aus Italien unterhält mehrere Geschäfte in London, ich habe euch die Adresse des Brandy Melville aus Covent Garden herausgesucht
  • Jack Wills, 136 Long Acre, London: verkauft wird Kleidung im Stil von Abercrombie & Fitch, Superdry und Tommy Hilfiger, eine der wenigen Geschäften, die es auch tatsächlich noch nicht in Deutschland gibt
  • Buchhandlungen: keine spezielle und daher auch keine spezielle Adresse, britische Buchhandlungen haben einfach alle eine wunderbare Atmosphäre. Egal, ob es die beühmten Waterstones-Buchhandlungen oder kleine „Einzelstücke“ sind, alle versprühen so viel Charme und sind von oben bis unten mit tollen Büchern vollgestellt

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Zum Schluss: London für zu Hause

Ihr habt gerade keine Zeit oder kein Geld für eine Londonreise? Wollt aber trotzdem ein bisschen von der Atmosphäre der Stadt mitnehmen? Dann habe ich zwei Instagramseiten und ein Buch für euch, die euch London nach Hause bringen:

  • @prettycitylondon auf Instagram: diese Seite (re)postet die schönsten Londonfotos. Aber keine Bilder der typischen Spots, sondern vornehmlich Einblicke in Nachbarschaften wie Notting Hill oder Belgravia. Ich liebe diesen Account!
  • @prettylittlelondon auf Instagram: ebenfalls eine Seite für London-Schnappschüsse, aber auch ein bisschen touristischer
  • Prettycitylondon: Discovering London’s beautiful places von Siobhan Ferguson: die Inhaberin des Instagramaccounts hat ein wunderschönes Buch über ihre liebsten Ecken in London geschrieben. Die hübschen Bilder versetzen mich bei jedem anschauen wieder zurück in meine Lieblingsstadt

Wart ihr schonmal in London? Wie gefällt euch die Stadt?

xoxo Ruth

19 Replies to “LONDON: Tipps für eine Reise in die britische Hauptstadt

  1. London ist auch meine absolute Lieblingsstadt und ich stelle mir seit meinem letzten Besuch dort auch vor, dort vielleicht mal zu leben – als Journalistin vielleicht.
    Das sind richtig schöne Fotos, ich habe bei meinem Trip dort glaube ich keine Ecke gefunden, die ich nicht schön oder charmant fand. Die Architektur, die Gassen…Ich könnte stundenlang von London schwärmen.
    Was auch cool war: Brick Lane und der große Markt Camden Lock – mal was anderes und auf jeden Fall sehenswert.
    Wirklich schöner Post!!

  2. Sehr schöner Reisebericht. Da kriegt man ja richtig Lust wieder nach London zu fliegen. Die Stadt ist definitv immer eine Reise wert. Schön dass es dir so gefallen hat. Schönen Gruß

  3. Ich war bereits 3x da und jedes mal denke ich mir „ES GIBT SO VIEL ZU SEHEN“, schlussendlich ein gutes Zeichen, denn das heißt: es geht zurück nach London. Ich finde ein Ort wie dieser wird nie langweilig und man kann jedes mal etwas neues machen. Ich bin auch total verliebt in London und freue mich sehr über deinen Post. Ganz liebe Grüße aus der weniger englischen Flair Stadt Hamburg.

    1. Hey, danke für deinen Kommentar! London ist einfach toll und wie du schon sagst, diese Stadt wird einfach nicht langweilig!
      Liebe Grüße zurück aus Köln, einer Stadt, die leider gar nicht so ist wie London (trotzdem schön ;)

  4. Ich war vor ein paar Jahren dort und habe mich praktisch nur von Sandwiches ernährt (eigentlich ein Sakrileg, wenn die Hälfte deiner Familie russisch ist…).
    Ich weiß nicht, ob du ein Potterhead bist, wenn ja, habt ihr etwas in die Richtung unternommen? Eine Freundin von mir war dort und sie meinte, es sei toll gewesen…

    PS: Das zweite Bild ist großartig!

    1. Vielen lieben dank!
      Ja, ich bin eigentlich ein Potterhead, aber Gleis 9 3/4 fand ich ehrlich gesagt furchtbar. Absolute Abzockerei. Meine beste Freundin ist jedoch überhaupt kein Potterhead, weswegen wir auch nichts weiter in diese Richtung unternommen haben. Mir hat es dann letztlich auch nichts ausgemacht, da mir andere Dinge wichtiger waren.

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