OUTFIT: Boyfriend-Blazer stylen und wieso man manchmal Kleidungsstücke aufgeben muss

Ich war nie so der Typ für Blazer. Jedenfalls bin ich immer davon ausgegangen. Meinen ersten Blazer bekam ich glaube ich mit zehn oder elf Jahren. Der war hellgrau und von H&M. Wenig später zog noch ein weiterer in schwarz bei mir ein. Eine Zeit lang habe ich die beiden auch immer gerne getragen. Ich war in der fünften Klasse, machte gerade meine ersten Schritte im Bereich der Post-Kinderkleidung und wollte eigentlich nur etwas hübsches zum anziehen. Ich habe diese beiden Blazer dann auch tatsächlich eine Weile getragen, doch irgendwann habe ich mich nicht mehr wohl darin gefühlt. Ich war in der Pubertät angelangt und aufeinmal fühlte ich mich in 80% meiner Klamotten unwohl und zu kindlich. Ich packte die Blazer bei Seite und zog keinen mehr an, bis ich an einem verregneten Montag durch Zufall wieder über einen stolperte…

An besagtem Montag war ich eigentlich auf der Suche nach einer Strickjacke. Seit zwei oder drei Jahren war diese Illusion des perfekten grauen Cardigans in meinem Kopf gewachsen und gewachsen. Auf der Suche nach dieser eierlegenden Wollmilchsau hatte mein Geldbeutel leider einige Verluste an definitive Fehlkäufe zu beklagen. Ich weiß nicht, wie viele Cardigans ich gekauft habe, von denen ich dachte, sie seien GENAU das, was ich suchte. Sie waren es nie. Es waren Trotzkäufe und Trostpreise und letzten Endes habe ich eigentlich keinen von ihnen wriklcih getragen. Ich gab der anstehenden Herbst/Winter Saison also eine Chance und suchte nach der Arbeit eine kleine Boutique bei mir in der Nähe auf, in die ich schon länger wollte. Tatsächlich fand ich auch einen Cardigan, sogar zwei, aber beide waren so gar nicht optimal. Auf der Stange sahen beide noch einfach umwerfend aus, doch leider kratzten beide so dermaßen, dass ich sie, kaum hatte ich sie angezogen, auch schon wieder abstreifte. Kratzende Kleidung? Nichts ist schimmer! Ich hing also beide zurück und machte mich auf den Weg in ein benachbartes Kaufhaus. Ich lief ein wenig umher und ging schließlich mit einigen Teilen beladen zur Umkleide. Mit dabei waren eine Bikerjacke, zwei Kleider, ein Rock, zwei Strickjacken und … ein Blazer. Ich war an ihm vorbei gelaufen und dachte mir „Probieren kann man ja mal, aber ich denke nicht, dass er etwas wird.“ Das Ende vom Lied? Eben dieser Blazer war das einzige Kleidungsstück, in dem ich mich direkt zu 100% wohlfühlte und den ich schließlich auch kaufte.

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Die Cardigans? Nun ja, jener verregnete Montag, an dem ich mir das erste Mal seit fast acht Jahren wieder einen Blazer kaufte, war auch der Tag, an dem ich den Traum des grauen Cardigans endlich ablegte. Ich habe eingesehen, dass es die Art von Cardigan, die ich mir all die Jahre vorgestellt habe, zwar gibt, an mir aber einfach nicht aussieht. Ich habe schon mal häufig das Problem, dass Kleidungsstücke meine Schultern zu breit aussehen lassen. Bei den Strickjacken ist das zum Beispiel so. An anderen super schön und stylish, an mir unförmig und einfach nicht schön. Im ersten Moment war es natürlich schade, aber ganz ehrlich: was bringt es mir, ewig und drei Tage einem Kleidungsstück hinterher zu laufen, dass mir sowieso nicht steht? Genau, gar nichts. Ich habe mich also von dem Cardigan verabschiedet und stattdessen ein neues Lieblingsteil gefunden – den Blazer.

Das hier ist das erste Outfit, das ich mit dem Blazer trage, aber ich habe noch eine ganze Menge anderer Kombinationsmöglichkeiten in meinem Kleiderschrank. Für diese hier habe ich mich für eine helle Jeans und ein einfaches schwarzes Langarmshirt entschieden. Die helle Jeans lässt das Outfit ein wenig lässiger wirken und sieht nicht so sehr nach Büro aus. Dazu trage ich schwarze Ankle Boots mit Blockabsatz und meine Handtasche, in die alles rein passt und sich daher auch gut für die Uni eignet. Außerdem trage ich noch Uhr, Armband, Ring und Gürtel dazu und der dunkelrote Lippenstift verleiht dem Outfit den letzten Schliff. Geeignet ist das Outfit für die Uni oder die Schule, aber auch für Verabredungen am Nachmittag. Ein klassisches Alltagsoutfit eben.

Alle Infos zu den einzelnen Teilen:

Jeans (ähnlich), Blazer, Shirt (ähnlich), Tasche, Schuhe, Gürtel (ähnlich), Uhr (ähnlich), Ring, Armband (ohne Anhänger), Anhänger Buchstabe (ähnlich), Anhänger Notenschlüssel

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Wie gefällt euch das Outfit? Tragt ihr gerne Blazer?

xoxo Ruth

*Anmerkung: dieser Blogpost entstand ohne Kooperationen mit genannten Firmen, die Links sind freiwillig und ohne Gewinn für mich gesetzt

10 Replies to “OUTFIT: Boyfriend-Blazer stylen und wieso man manchmal Kleidungsstücke aufgeben muss

  1. Blazer sind tatsächlich so Kleidungsstücke, die ich überhaupt noch nie getragen oder im Kleiderschrank hatte! Liegt vielleicht auch ein wenig daran, dass ich in einer recht lockeren Branche arbeite und schon allein deswegen nie in die Verlegenheit gekommen bin… aber irgendwie war auch noch nie einer dabei, der mich gereizt hätte.
    Wobei dein Modell hier mal ein bisschen was anderes und nicht zu konservativ ist!

    1. Genau deswegen habe ich mir diesen Blazer auch ausgesucht. Ich mag es auch nicht so gerne so konservativ, aber das spiegelt dieser Blazer, wie du schon sagtest, ja auch gar nicht wider. Ich kann dir nur empfehlen, mal einen zu probieren :)

  2. Bei mir gehören Blazer zum Business-Outfit, trage ich öfter zu Kundenterminen. Meine Blazer sind allerdings alle etwas kürzer geschnitten. Deiner gefällt mir sehr gut, sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren, ob mir das steht. Kompliment für das Outfit.
    LG Kerstin (https://liwoba.blog/)

    1. Vielen Dank, Kerstin! Mir ging es eben auch darum, Blazer aus der ganzen Business-Welt ein wenig zu lösen und dass man dieses schöne Kleidungsstück auch durchaus im Alltag tragen kann!
      Liebe Grüße
      Ruth

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