ACHTSAMKEIT IM ALLTAG: Fünf Tipps

Wie ihr vielleicht wisst, beschäftige ich mich in der letzten Zeit verstärkt mit Achtsamkeit und wie man einfach achtsamer leben kann. Zu dem Thema, das auf Englisch übrigens Mindfulness heißt, habe ich bereits zwei Blogposts geschrieben, die auch recht gut bei euch angekommen sind. Heute möchte ich diese Reihe gerne durch einen dritten ergänzen, in dem ich meine Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag mit euch teilen möchte. In den Ferien oder am Wochenende ist es natürlich viel einfacher, Achtsamkeit zu praktizieren als im Alltag, dabei ist es da umso wichtiger. Wenn wir endlich lernen, auch im Alltag auf uns Acht zu geben, auf unsere innere Stimme zu hören und uns Zeit für uns selbst zu nehmen, wird es uns auch direkt besser gehen, davon bin ich überzeugt. Mir liegt dieses Thema sehr am Herzen und ich freue mich daher umso mehr, meine Tipps mit euch teilen zu können! Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und noch einen achtsamen Tag :)

mindestens 20 Minuten Me-Time am Tag

Viele Menschen haben so ihre Probleme mit Me-Time. Also mit Zeit, die einzig und allein einem selbst gilt. Dabei ist es so wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Das ist nicht egoistisch oder faul, sondern auf Dauer sehr entspannend und Stress abbauend. Besonders an einem stressigen Tag, an dem ihr die ganze Zeit unterwegs wart, viel gelernt und gearbeitet habt und eigentlich keine Zeit für einfache Dinge hattet, ist es ungeheuer wichtig, sich am Ende des Tages mindestens 20 Minuten zu schenken, in denen ihr all die anderen Sachen igoniert und einfach einmal zur Ruhe kommt.

In diesen 20+ Minuten Me-Time könnt ihr zum Beispiel…

  • … bei gemütlichem Licht (Lichterketten!), einer Tasse Tee und eurer Kuscheldecke ein Paar Seiten in einem Buch oder einer Zeitschrift lesen
  • … ein Bad nehmen und nebenbei einen Podcast oder ein Hörbuch hören
  • … eure Gedanken durch das Notieren in einem Tagebuch oder einem Journal sortieren
  • … ein leckeres (und gesundes) Essen zubereiten und anschließend bewusst zu euch nehmen

Meiner Meinung nach ist in dieser Me-Time vorallem die Offline-Zeit entscheidend. Legt euer Handy beiseite und denkt einfach einmal nicht über Social Media etc. nach. Natürlich können Netflix und Co. auch sehr entspannend sein, aber ihr werdet merken, dass eure Gedanken klarer fließen, wenn ihr eine der drei oberen Punkte ausprobiert!

Yoga praktizieren

Yoga ist momentan sehr angesagt, aber meiner Meinung nach ist das auch gut so. Ich selbst habe erst vor einigen Wochen damit angefangen, regelmäßig Yoga zu machen, aber ich merke jetzt schon, wie es seine Wirkung entfalten kann. Beim Yoga geht es darum, sich voll und ganz auf seinen Körper zu konzentrieren, alle negativen Gedanken auszublenden und Körper und Geist zu entspannen. Was könnte also achtsamer sein? Ihr müsst übrigens auch in kein Yoga-Studio gehen und für teure Kurse bezahlen, Yoga geht auch super von zuhause aus. Ich zum Beispiel liebe die Yoga-Videos von Mady Morrison , die so vielfältig sind, dass wirklich für jeden etwas dabei sein sollte. Egal ob man Anfänger oder Profi ist, viel oder wenig Zeit hat, bei Mady findet man garantiert etwas! Es gibt übrigens auch extra Übungen für vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen, die sich besonders für Leute eignen, die an einem stressigen Tag keine Zeit (oder keine Lust) mehr haben, noch groß etwas mit Yogamatte zu machen. So könnt ihr Yoga schnell und einfach in eure Morgen- oder Abendroutine integrieren!

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Über Achtsamkeit lesen

Ich vertrete allgemein die Auffassung, dass Dinge für uns schneller zur Gewohnheit werden, wenn wir uns viel mit ihnen beschäftigen und zum Beispiel darüber lesen. Wer viel über Mode liest, entwickelt auch schneller ein besseres Modebewusstsein als jemand, der das nicht tut. Wer also viel über Achtsamkeit liest, wird folglich auch schneller achtsamer. Das gleiche gilt natürlich auch fürs hören! Also Podcasts über Achtsamkeit sind beispielsweise genauso effektiv wie Bücher darüber! Meine zwei Lieblinge sind:

  • PODCAST: ich LIEBE „a mindful mess“ von dariadaria. Mit ihrer angenehmen Stimme und ihrem sympathischen österreichischen Akzent spricht Madeleine Daria Alizadeh in diesem Podcast über achtsames Leben, Nachhaltigkeit und Feminismus. Ich war von der ersten Minute absolut begeistert und kann euch diesen Podcast daher nur ans Herz legen!
  • ZEITSCHRIFT: die erste Anlaufstelle bei Zeitschriften, die das Thema Achtsamkeit behandeln, ist wohl die „Flow“. Schon allein das lesen der normalen monatlichen Ausgabe ist an sich ein Akt der Achtsamkeit, schließlich dreht es sich in dem Magazin voll und ganz um die schönen und kleinen Dinge im Leben, aber extra Input liefert dann noch einmal das „Flow Achtsamkeitsbuch“. Tipps, Tricks und Übungen sollen den Leser zu einem achtsameren Leben animieren und meiner Meinung nach gelingt das sehr gut!

Routinen und Rituale entwickeln und beibehalten

Wie sagt man so schön? Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier! Diese Eigenschaft sollten wir nutzen, wenn wir unseren Alltag achtsamer gestalten möchten. Entwickelt eine Morgen- und eine Abendroutine, die zu euch passt, in dem ihr sie an eure persönlichen Bedürfnisse und die entsprechenden Gegebenheiten anpasst. Zur Veranschaulichungung hier einmal eine Beispielabendroutine:

  • bis spätestens 19 Uhr: lernen, arbeiten, Blogposts schreiben, to-do Listen abrbeiten – sämtliche Pflichten erfüllen
  • 19-19:30 Uhr: Yoga
  • anschließend duschen, Körperpflege, bequeme Kleidung anziehen, Tasche packen, Klamotten für den nächsten Tag herauslegen
  • Abendbrot – nehmt euch ruhig Zeit fürs zubereiten und anschließende Essen
  • bis 21:30 Uhr: Zeit für Netflix, Amazon Prime und Social Media
  • 21:30 Uhr: Zähne putzen
  • 21:35-22:00 Uhr: Me-Time bestehend aus lesen, Hörbuch hören oder Tagebuch schreiben – kein Handy oder Laptop mehr!
  • 22:00 Uhr: Schlafenszeit

Dieses Beispiel könnt ihr natürlich euren Bedürfnissen nach anpassen und es verläuft auch nicht immer jeder Abend am Ende genau nach Plan, aber wenn es der Regelfall wird und ist, ist das schon ein großer Schritt in die Richtung eines achtsamen Alltags!

Meditieren – auf eure ganz eigene Art

Eine Leserin hat mir mal geschrieben, dass sie meine Achtsamkeitsbeiträge so gerne mag, da ich keine nutzlosen Meditationen anpreise als seien sie ein Geheimrezept fürs Glücklichsein. Ich bin immer noch kein Fan von klassischen Meditationen, bei denen man sich in den Schneidersitz setzt und asiatische Mantren murmelt. Aber das ist ja auch nicht die einzige Art von Meditation, die es gibt. Für mich bedeutet meditieren, sich auf sich selbst zu besinnen, neue Kraft und Inspiration zu schöpfen und zur Ruhe zu kommen und das kann jeder auf seine eigene Art. Der eine findet kochen/ backen meditativ, ein anderer entspannt sich am besten beim Sport und ein dritter zeichnet jedes mal, wenn er neue Inspiration braucht und den Kopf frei bekommen möchte. Findet eure eigene Art der Meditation und besinnt euch regelmäßig auf diese!

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Wie gestaltet ihr euren Alltag achtsamer?

xoxo Ruth

*Alle Links wurden freiwillig eingefügt

10 Replies to “ACHTSAMKEIT IM ALLTAG: Fünf Tipps

  1. Ein sehr schöner Beitrag und diese Zeit vor dem Zubettgehen ohne Handy zu nutzen und zB zu lesen ist etwas, das ich mir auch so gerne zur Routine machen möchte.
    Vielleicht schaffe ich es mit diesem Ansporn öfter. Für mehr Achtsamkeit habe ich mir für Weihnachten extra ein Achtsamkeitstagebuch gewünscht. Weil einfach alles mehr Spaß macht, wenn man dabei hübsche Bildchen und schöne Motivationssprüche begutachten kann.

    LG, Vemigan

  2. Ach, das Thema Achtsamkeit ist wirklich etwas worüber ich mich stundenlang unterhalten oder beschäftigen kann und das Flow Magazin gibt mir einfach immer eine beruhigende und nahezu meditierende Wirkung. Habe gerade deinen Blog entdeckt und deine Bilder und Texte sind einfach unglaublich inspirierend, freue mich auf die kommenden Beiträge.
    xx Kirsten

  3. Schöner Beitrag!! Da ich auch mehr Achtsamkeit und bewusste Entspannung in meinen Alltag integrieren will, versuche ich ab jetzt täglich v.a. in meine Morgenroutine kleine solche Rituale einzubauen. :)

  4. Ich liebe die Idee, doch oftmals schaffe ich es einfach nicht, Zeit für mich zu nehmen. Yoga habe ich auch vernachlässigt, sollte ich aber bald mal wieder anfangen. Ich mag deine Aufstellung des Abend Rhythmus sehr. Aber bei einer Sache muss ich widersprechen: Meditation hat gar nichts mit irgendwelchen Mantren murmeln zu tun, sondern ist so ungefähr der Inbegriff vom im Hier und Jetzt sein und Achtsam auf den Körper zu sein (Stichwort Bodyscanning). Ich kann da nur die App Calm empfehlen! Mich bringt das immer sehr zur Ruhe und lässt mich auf die wichtigen Dinge fokussieren :)
    Liebe Grüße
    Dorie von http://www.thedorie.com

    1. Erstmal vielen Dank, Dorie! Auch für den Tipp bezüglich der Meditation! Die App werde ich ausprobieren :) Ich denke, eine der wichtigsten Dinge ist es, seine Prioritäten zu verändern.
      Liebe Grüße
      Ruth

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