WORK-LIFE-UNI-BLOG-BALANCE oder auch: wie du dein Leben in den Griff bekommst

Kennst du das Gefühl, die Balance verloren zu haben? So, als würde man über ein Seil spazieren, plötzlich daneben treten und fallen? Wenn nichts mehr im Gleichgewicht zueinander steht und eine Sache die Überhand gewonnen hat? Wenn man nicht mehr weiß, wer man ist und wofür man steht? Ja, ich kenne das. Und ich denke, du auch. Wir alle kennen das doch. Wir alle straucheln mal. Fallen vielleicht auch mal. Das ist okay. Aber dann müssen wir wieder aufstehen. Uns neu sortieren. Und weiterlaufen. Heute möchte ich genau darüber schreiben. Wie man sich wieder neu sortiert und weiterlaufen kann. Oder auch einfach, wie man sein Leben (wieder) in den Griff bekommt. Viel Spaß!

kenne deine prioritäten

Mit den Prioritäten möchte ich heute gerne anfangen. Es ist immer wichtig zu wissen, was oberste Priorität in eurem Leben hat. Wenn ihr eine Reihe von Aufgaben zu erledigen habt, solltet ihr diese priorisieren und das wichtigste zu erst abhaken. Bei mir ist es Uni-Leben-Blog. Der Blog ist mein Hobby. Er gehört zu meinem Leben, aber er sollte mich trotzdem nicht von Freizeitaktivitäten oder der Uni ablenken. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Blog und euch, meine Community, aber das „echte Leben“, meine Familie, meine Freunde und alles was sonst noch so dazu gehört, zählen nun einmal mehr. Ich würde eine Verabredung nicht mit dem Grund absagen, dass ich noch einen Blogpost schreiben muss. Für die Uni würde ich das vielleicht noch machen, aber auch das nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht. Aber auch das musste ich erst lernen. Besonders bezogen auf das Bloggen. Ich habe mich für einige Zeit sehr unter Druck gesetzt, was meinen Blog und Instagram angeht. Ob mir das gut getan hat? Nein, definitiv nicht. Ende April habe ich dann entschieden, dass das so nicht weiter gehen kann. Ich hatte teilweise das Gefühl, in der Uni nur halbherzig zu sitzen, weil ich innerlich die ganze Zeit mit Instagram und einem möglichst perfekten Feed beschäftigt war. Oder mit Blogposts, die ich alle noch schreiben musste. Auch war ich immer darauf erpicht, an sonnigen Vormittagen zu Hause zu sein, um ja meine Fotos machen zu können. Private Unternehmungen mussten warten. Was in meinem Leben wirklich Priorität hat, musste ich mir daher erst einmal wieder vor Augen führen. Und seitdem ich den Blog nicht mehr so sehr als Verpflichtung ansehe, sondern eher als Möglichkeit, geht es mir viel besser und meine Life-Uni-Blog-Balance hat sich deutlich verbessert. Kenne also deine Prioritäten und gestalte deine täglichen to do’s danach. Setze hierbei übrigens Freizeit niemals auf eine niedrige Stufe, es ist stets wichtig, einen Ausgleich zu haben.

Erstelle dir ein Mood Board/vision Board

Das ist eine Technik, die zwar sehr populär ist, aber auch wirklich effektiv. Ich LIEBE es, Collagen und Mood bzw. Vision Boards zu erstellen. Sie dienen zur Visualisierung deiner Ziele, deiner Träume. Was ich so daran mag, ist dass man dann etwas hat, das man anfassen kann. Als hätte man seine Träume in einen haptischen Gegenstand verwandelt. Ich erstelle meine Mood Boards meistens aus dem Bauch heraus. Schnappe mir die „Flow“ und/oder andere Zeitschriften, eine Schere, Klebstoff und Papier. Ich mache mir ein Hörbuch, meine Lieblingsplaylist oder eine Wohlfühlserie/-film an und dann gehts los. Schneide hierbei einfach alles aus, das dich anspricht. Dich berührt oder inspiriert. Lass dich hierbei wirklich von deiner Intuition leiten. Entwickele ein Lebensgefühl. Danach fühle ich persönlich mich immer viel sicherer und weiß besser, wie ich wo hinmöchte. Ich hänge mir diese Mood Boards dann übrigens auch auf. Unter meiner Schreibtischunterlage liegt beispielsweise eins, das ich Anfang 2018 erstellt habe. Ich brauchte positiven Input. Fröhliche, bunte Bilder. Anderthalb Jahre später inspiriert mich dieses Board immer noch auf die selben Weise und macht mich tatsächlich glücklicher.

mache dir deine werte bewusst

Kennst du deine Werte? Weißt du, wofür du tief in deinem Inneren stehst? Manchmal finden wir uns in einer Krise, eben weil wir nicht mehr wissen, wofür wir stehen. Wir haben uns verrannt in Gedanken, die nicht unsere sind. Und dagegen hilft nur, sich seine Werte noch einmal bewusst zu machen. Das kann entweder schriftlich geschehen oder aber einfach nur im Kopf. Es hilft hier übrigens sehr, wenn du dir selbst Fragen stellst. Ich selbst habe dazu auch schon Beiträge geschrieben, aber auf Pinterest findet man Beispielswiese Millionen an Listen mit Fragen, die du dir unbedingt einmal stellen solltest. Dieser Punkt ist übrigens als Prozess zu verstehen. In den meisten Fällen wirst du nicht von heute auf morgen wissen, was du willst und wo du hin willst. Wofür du stehst und wofür du stehen möchtest. Aber ich bin zuversichtlich, dass du es herausfinden wirst!

Zu diesem Punkt gehört übrigens auch, sein „Warum?“ zu kennen. Den Grund, warum man morgens aufsteht. Wofür man kämpft. Kennst du dein Warum? Wenn nicht, dann ist es jetzt höchste Zeit, es herauszufinden! ☺️

Aufräumen und ausmisten hilft dir

Wenn das Chaos in deinem Kopf nicht zu bändigen ist, versuche doch einfach erstmal ein anderes Chaos zu beseitigen. Räume auf, miste aus und sortiere dich und dein Leben neu. Es muss nicht immer eine riesige Entrümpelungsaktion sein, aber manchmal hilft es auch, einfach mal gründlich aufzuräumen. Alle Papierstapel zu beseitigen, endlich mal alles abzuheften, die kaputten Socken endlich mal aussortieren. Ich weiß zwar nicht, woher das kommt, aber dieses tatsächliche Aufräumen und Sortieren hilft mir auch immer dabei, das Chaos in meinem Kopf aufzuräumen und zu sortieren. Probier das echt mal aus!

Plane im voraus und entwickle routinen

Für mich sind Routinen ziemlich wichtig. Ich glaube an die Macht der Gewohnheit und genau die soll ja durch Routinen erzielt werden. Bei mir ist es beispielsweise folgendermaßen: Dienstags und Mittwochs bin ich immer so zwischen halb drei und drei zu Hause (je nach dem, welche Bahn ich bekomme). Ich esse dann als erstes und danach setze ich mich an meinen Schreibtisch. Wiederhole Seminarinhalte, bereite mich auf kommende Seminare vor. Erfülle die Aufgaben, die für meine Studienleistungen wichtig sind, also z.B. das Vorbereiten von Referaten, Absolvieren von Online-Übungen oder Schreiben von Zusammenfassungen. Ich nehme mir an diesen beiden Nachmittagen bewusst die Zeit, etwas für die Uni zu machen. Und habe das auch vorher beim Erstellen meines Stundenplans mit bedacht. In der Schule kann man seinen Stundenplan zwar nicht selbst erstellen, aber auch da ergeben sich ja manchmal Freistunden oder Tage, an denen man früher zu Hause ist als sonst. So etwas solltet ihr wirklich nutzen. Besonders Freistunden sind super dafür geeignet. In der Schule ist das zugegebenermaßen etwas schwieriger als in der Uni. Während in der Uni eigentlich fast alle ihre Freistunden zum lernen nutzen, sitzt man in der Schule dann manchmal eher unnötig rum. Man will ja nicht als Streber gelten. Dabei vertrödelt man so eigentlich einfach nur seine Zeit. Mir ist aber auch wichtig, dass meine Routine Pausen beinhaltet und dass ich weiß, wann Schluss ist und ich für diesen Tag genug getan habe.

Ihr solltet eure Routinen aber auch nicht zu steif und streng halten. Es kann immer mal etwas sein, dass euch daran hindert, euren gewohnten Ablauf einzuhalten, daher ist die richtige Planung auch stets sehr wichtig. Plant stets im Voraus. Und auch mit Puffer. Setze dir eigene Deadlines. Schreibe dir alle wichtigen Abgaben und Termine auf. Erinnere dich selbst einige Tage im Voraus durch einen weiteren Vermerk in deinem Kalender daran. Welche Art von Kalender du dafür benutzt, liegt bei dir. Ich bin ja bekanntlich vom Bullet Journal wieder zum klassischen Kalender gewechselt, aber vielleicht ist das bei dir andersherum? Oder du benutzt lieber einen digitalen Kalender? Finde dein System und bleibe dabei!

vergiss nicht, zu leben

Was du bei all diesen Punkten aber niemals vergessen darfst, ist es zu leben. Du hast nur dieses eine und das solltest du in vollen Zügen genießen. Lass das Leben zu! Lass zu, dass mal etwas deine Pläne durchkreuzt. Sei spontan und nimm jede Erinnerung mit, die du kriegen kannst. Mach auch mal einen Fehler. Und lerne dann daraus. Es ist okay, noch nicht alles zu wissen. Sich noch nicht zu 100% sicher zu sein. Du findest das raus, ganz sicher. Mach dir da mal keinen Stress!

Was macht ihr, um euer Leben in den Griff zu bekommen?

xoxo Ruth

24 Replies to “WORK-LIFE-UNI-BLOG-BALANCE oder auch: wie du dein Leben in den Griff bekommst

  1. so ein inspirierender, interessanter Post von dir!❤ Ich erstelle auch immer Listen & ordne sie nach der Priorität, dazu hab ich auch ein Freebie auf meinem Blog🙈 Ganz liebe Grüße, Eva

  2. Das ist so eine Sache, die mir auch noch immer Schwierigkeiten bereitet. Gerade als Selbständige, die meistens von zu Hause aus arbeitet. Da ist das mit der Balance (gerade an einem Punkt, der ja eigentlich schön ist, an dem die Arbeit nicht mehr aufhört und es immer etwas zu tun gibt) eben so eine Sache…
    Da bin ich selbst immer noch am Rumprobieren und die beste Variante suchen…

  3. Toll geschrieben! Um erst gar nicht die Balance zu verloren, nehme ich mir mindestens eine Stunde Zeit, frische Luft zu tanken. Das hat mir schon etliche Male den Kopf frei gemacht, Chaos im Hirn beseitigt und mir den Weg wieder gezeigt. Ich liebe die Bewegung, vor allem dann, wenn man am Tisch hängt ;)

  4. Schreib bald einen Beitrag über werte. Dein Input hier war bitter nötig, Danke ❤️❤️
    Du bringst Chaos in Ordnung, des is toll!!

  5. Schöner Beitrag! Ich denke das Wichtigste ist, seine eigenen Träume und Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und sich diese immer wieder bewusst zu machen. Da finde ich die Idee mit den Vision Boards echt gut, denn so bleiben einem die Dinge, die einem wichtig sind, im wahrsten Sinne stets vor Augen. Auch ein achtsamer Umgang mit sich selbst, kann helfen die Balance im Leben zu behalten oder wieder herzustellen: Wenn man merkt, dass einen etwas nicht mehr glücklich macht, sollte man seine Prioritäten neu überdenken. Auch ist meine Erfahrung: Wenn man damit beginnt, die Dinge zu tun, die einen glücklich machen, dann stellt sich das innere und äußere Gleichgewicht im Leben von selbst ein und die Dinge, die man tun muss, fallen einem leichter.

  6. Oh, ich liiieeebe diesen Beitrag, Ruth! Tolle Tips, die man auch wirklich selber anwenden kann. Ich werde es auf jeden Fall probieren :) Ich habe dich schon immer für dein Durchhaltevermögen und Zeit Einteilung bewundert. Vielen, vielen Dank für alles!
    Liebe Grüße, Franziska ♥️

  7. Ein richtig toller Beitrag, es stimmt wirklich, dieses Gefühl von Überforderung kennt einfach jeder. Mir hilft es auch einfach mal aufzuschreiben was mich so beschäftigt und wie bei dir, meine Routinen aufrecht zu erhalten. Und auch wenn mir das oft noch ziemlich schwer fällt, auch mal nein zu sagen. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende :)

    1. Liebe Leonie,
      das mit dem auch mal nein sagen, ist ein sehr wichtiger Punkt, den wir uns alle mal öfter zu Herzen nehmen sollten! Ich wünsche dir auch noch ein schönes Wochenende🙈
      LG

  8. Wow was für ein motivierender und interessanter Post! Du hast echt gute Vorschläge, die ich nun auch ausprobieren werde! Und das mit den Routinen sehe ich genauso, sie helfen mir gut, dabei zubleiben aber dennoch fällt es mir oft schwer, wenn ein Plan durchkreuzt wird und es anders kommt als geplant…da sollte ich mal lockerer sein und nicht zu fokussiert darauf sein etwas 100% richtig zu machen, sondern auch freie Zeiten, ungeplantes zuzulassen und das Leben auch mal so zu leben, wie es kommt. Nicht jeden Tag hat man die gleiche Motivation, aber nur deshalb ist nicht das ganze Leben schlecht. Da muss ich noch dran arbeiten und mich nicht unter Druck setzen.

  9. Das war ein echt guter Beitrag, der mir auch hilft, weil ich manchmal so ein verplantes und chaotisches Etwas bin… Irgendwie war das dieses Schuljahr besonders schlimm, weil ich die Schule gewechselt habe und mich von Realschule auf Gymnasium umstellen musste und jetzt einen längeren Schulweg habe
    Ich versuche aber, mir immer alles aufzuschreiben, damit ich nicht den Überblick verliere. Das hilft sehr gut.
    Liebe Grüße, lilaboxx 💕

    1. Ich selbst war zwar die ganze Zeit über auf dem Gymnasium, aber Freunde von mir, die ebenfalls gewechselt sind, haben ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die 10. Klasse, also das erste Jahr der Oberstufe, auch als Umstellung empfunden habe, an die man sich erst mal gewöhnen musste. Ich kann dich jedoch beruhigen, das wird auf jeden Fall! Ich bin mir ganz sicher, dass du das alles unter einen Hut bekommst. Viel Erfolg auf jeden Fall dabei 💗
      Liebe Grüße
      Ruth

  10. Dankeschön für diesen Beitrag ❤
    Listen mit Abgabedatum der jeweiligen Aufgabe (wenn es um Uni Dinge geht) oder ansonsten nach Priorität und Aufwand gereihte helfen mir am ehesten, den Überblick über mein Leben zu bewahren wobei ich derzeit nicht behaupten kann, wirklich alles, was ich möchte, unter Kontrolle zu haben 🤔 Ich denke auch, dass es wichtig ist, zu leben und spontan zu sein, aber auch sich mal hinzusetzen und Dinge z6 tun, die einfach getan werden müssen, weil auch in der Uni nicht ALLES Spaß macht😅

    1. Gerne❤️
      Und ja genau, da hast du Recht! Man kann auch nicht immer alles mit dem Leben begründen bzw. entschuldigen, sondern manchmal muss man sich auch einfach mal irgendwo durchbeißen und Dinge erledigen! Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du die Kontrolle findest, die du suchst 🙈

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