CULTURE CLUB: welcher HARRY POTTER ist der BESTE? – ein Ranking

Es gab eine Zeit, da hat sich mein ganzes Leben um Harry Potter gedreht. Der Junge, der überlebte war der Mittelpunkt meiner Welt. Ich hätte alles dafür getan, auch nur einen Tag in seiner magischen Welt verbringen zu dürfen. Und dann irgendwann habe ich weniger über ihn nachgedacht. Er war immer noch in meinem Herzen, aber ich habe nicht täglich an ihn gedacht oder über ihn gesprochen. Anfangs hat sich das komisch angefühlt, doch mit der Zeit bin ich mit der Situation immer besser zurecht gekommen. Da waren andere Fandoms, die ich mindestens genauso spannend fand und in denen es noch neues zu entdecken gab, während ich bei Harry irgendwann das Gefühl hatte, bereits alles zu kennen. Aber heute sitze ich hier und schreibe tatsächlich mal wieder einen Beitrag über Harry Potter. Vielleicht liegt es daran, dass ich wieder „Harry Potter und der Stein der Weisen“ höre oder daran, dass ich mir erst kürzlich eine Popfigur von Harry bestellt habe. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Junge mit der Blitznarbe immer wieder seinen Weg zurück in mein Leben findet. Und daher möchte ich heute der Frage nachgehen, welches Buch das beste ist und einfach ein kleines Ranking aufstellen. Dies ist natürlich rein subjektiv! Aber trotzdem viel Spaß! ACHTUNG: dieser Beitrag enthält SPOILER!

Platz 7: harry potter und der orden des phönix (band 5)

Es sind Sommerferien und wieder einmal sitzt Harry bei den unsäglichen Dursleys fest. Doch diesmal treibt ihn größere Unruhe denn je – warum erfährt er nichts über die dunklen Mächte, die inzwischen neu erstanden sind? Noch ahnt er nicht, was der geheimnisvolle Orden des Phönix gegen Voldemort ausrichten kann … Doch dann schlägt der Dunkle Lord wieder zu. Harry muss seine Freunde um sich scharen, sonst gibt es kein Entrinnen. (via lovelybooks.de)

Der fünfte Harry Potter-Roman ist mit Abstand der Dickste, über 1000 Seiten zählt er. Meiner Meinung nach ist das ganz schön viel, vielleicht sogar zu viel. Er ist nicht weniger gut geschrieben als die anderen (generell soll an dieser Stelle gesagt sein, dass ich auch dem letzten Platz noch 7,5 von 10 Punkten geben würde), aber hat leider doch ab und zu seine Längen. Und dann macht mich dieses Buch auch einfach total aggressiv. Es macht mich aggressiv, dass das Zaubereiministerium nicht wahrhaben will, dass Lord Voldemort zurück ist, es macht mich aggressiv, dass sie Dolores Umbridge nach Hogwarts schicken und es macht mich aggressiv, dass Prof. Dumbledore Harry ignoriert, um ihn zu beschützen. Ich HASSE so etwas, haha. Ich konnte mit dem fünften nie so wirklich warm werden, obwohl dort natürlich viele wichtige Dinge passieren und erklärt werden, aber er ist einfach nicht so ganz mein Fall.

platz 6: Harry potter und die kammer des schreckens (band 2)

Endlich wieder Schule! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich waren: Harry Potter. Doch wie im vergangenen Schuljahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in der Schule. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts von den dunklen Mächten befreien können? (via lovelybooks.de)

Meine Mama sagt immer: „Das Problem an „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist, dass hier einfach viel weniger beschrieben wird, als im ersten Teil. Man taucht nicht zum ersten Mal in die Welt von Hexen und Zauberern ein, sondern kennt sie ja bereits aus dem ersten Teil. Dabei waren es doch gerade die tollen Beschreibungen, die den ersten Teil so besonders gemacht haben.“ Ich finde, dass sie damit den Nagel auf den Kopf trifft. Der Leser weiß bei Teil 2 bereits viel über die magische Welt, was dann natürlich nicht mehr erklärt werden muss. Es kommen zwar neue Aspekte hinzu, doch bei diesen ist die Beschreibung leider nicht so ganz gelungen. Die Magie ist war nicht weg, aber sie ist nicht mehr so intensiv wie noch in Band 1.

platz 5: harry potter und der gefangene von askaban (band 3)

Natürlich weiß Harry, dass das Zaubern in den Ferien strengstens verboten ist, und trotzdem befördert er seine schreckliche Tante mit einem Schwebezauber an die Decke. Die Konsequenz ist normalerweise: Schulverweis! Doch Harry wird behandelt wie ein rohes Ei. Hat es etwa damit zu tun, dass ein gefürchteter Verbrecher es auf Harry abgesehen hat? Mit Ron und Hermine versucht Harry ein Geflecht aus Verrat und Rache aufzudröseln und stößt dabei auf Dinge, die ihn fast an seinem Verstand zweifeln lassen. (via lovelybooks.de)

Am dritten Teil finde ich besonders schön, dass er mit Sirius Black eine neue Figur einführt, die Harry zur Identifikation dienen soll. Eine neue Art Vaterfigur für den Jungen, dessen Vater viel zu früh starb. Am Ende vom dritten Teil ist Harry irgendwie glücklicher als sonst und hat durch seinen Patenonkel das Gefühl, eine engere Verbindung zu seinen Eltern zu haben. Ich gehöre übrigens zu den Menschen, die bis zur Auflösung nicht gedacht hätten, dass Sirius wirklich unschuldig ist. Was mich am dritten Teil lange gestört hat, ist dass er nicht in einem Kampf gegen Voldemort endet. Da war ich beim ersten Lesen doch etwas enttäuscht. Mittlerweile finde ich das doch ganz gut, denn Teil 1 und Teil 2 ähneln sich von der bloßen Handlungsstruktur schon sehr, ein bisschen Abwechslung hat also nicht geschadet.

platz 4: Harry potter und die heiligtümer des todes (Band 7)

An eine Rückkehr nach Hogwarts ist für Harry nicht zu denken. Er muss alles daransetzen, die übrigen Horkruxe zu finden. Erst wenn sie zerstört sind, kann Voldemorts Schreckensherrschaft vergehen. Mit Ron und Hermine an seiner Seite begibt sich Harry auf eine gefährliche Reise durch das ganze Land. Als die drei auf die rätselhaften Heiligtümer des Todes stoßen, muss Harry sich entscheiden. Soll er dieser Spur folgen? Doch welche Wahl er auch trifft – am Ende des Weges wird der Dunkle Lord auf ihn warten… (via lovelybooks.de)

Eine so gigantische Buchreihe wie „Harry Potter“ erfolgreich zu Ende zu führen, muss wohl ziemlich schwierig gewesen sein. Joanne K. Rowling hat das meiner Meinung aber ziemlich gut gemacht. Natürlich ist der siebte Band anders als die anderen. Er ist viel düsterer, vielleicht auch teilweise hoffnungsloser als seine Vorgänger. Er spielt nur ganz wenig in Hogwarts und das Böse ist viel präsenter als jemals zuvor. Dennoch werden hier alle wichtigen Fragen geklärt. Alles, was die anderen sechs Teile zuvor aufgebaut wurde, gipfelt hier. Figuren finden zueinander, längst Vergessenes wird sinnvoll wieder aufgegriffen und alles findet irgendwie sein Ende. Es ergibt alles Sinn. Und das ist ziemlich bemerkenswert, wie ich finde! Natürlich sterben einige geliebte Figuren, aber wenn wir einmal darüber nachdenken, sind die meisten davon sinnvoll und tragen zu einem gelungenen Ende bei. Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn Fred Weasley nicht gestorben wäre oder der Sohn von Lupin nicht als Vollwaise hätte aufwachsen müssen, aber letztlich tragen sie alle dazu bei, dass die Geschichte gelingt. Was ich übrigens auch sehr gut finde, ist das „17 Jahre später“, bei dem man die Hauptfiguren noch einmal wieder trifft und erfährt, wie ihr Leben sich so entwickelt hat.

platz 3: Harry Potter und der halbblutprinz (band 6)

Seit Voldemort, der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten, zurückgekehrt ist, herrschen Aufruhr und Gewalt in der magischen Welt. Als Harry und seine Freunde Ron und Hermine zu ihrem sechsten Schuljahr nach Hogwarts kommen, gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen in der Zauberschule. Um Harry gegen das Böse zu wappnen, erforscht Dumbledore mit ihm die Geschichte des Dunklen Lords. Ob auch Harrys Zaubertrankbuch, das früher einem »Halbblutprinzen« gehörte, ihm helfen kann? (via lovleybooks.de)

Ich weiß, dass viele den sechsten Teil nicht mögen und eher langweilig finden. Ich kann da absolut nicht zustimmen. Ich LIEBE den sechsten Teil! Hier wird so viel erklärt und ich liebe die ganzen Hormone, die überall ihre Finger im Spiel haben. Ich liebe es, wie Harry seine Zuneigung für Ginny entdeckt und wie sie sich schließlich endlich küssen. Wie Hermine ihre für Ron entdeckt und dann lange nicht mit ihm spricht, weil er mit Lavender zusammen kommt. Band 6 hat viel von einer typischen Highschool-Geschichte und das finde ich zur Abwechslung echt sehr angenehm. Außerdem mag ich es total, dass man so viel über Voldemorts Vergangenheit erfährt und Harry und Dumbledore soviel Zeit gemeinsam verbringen. Und wie rührend ist es bitte, als die Weasleys Fleur am Ende in ihr Herz schließen? Der sechste Teil ist einfach toll!

platz 2: harry potter und der stein der weisen (Band 1)

Bis zu seinem elften Geburtstag glaubt Harry, er sei ein ganz normaler Junge. Doch dann erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll – denn er ist ein Zauberer! In Hogwarts stürzt Harry von einem Abenteuer ins nächste und muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen. (via lovelybooks.de)

Band eins ist mit Abstand der magischste Band der Reihe. Gemeinsam mit Harry entdeckt der Leser die magische Welt, erfährt von Lord Voldemort, erkundet Hogwarts und schließt Freundschaften mit Ron und Hermine. Der erste Teil fühlt sich immer nach „zu Hause“ an und irgendwie auch ein bisschen nach Weihnachten. Ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ mit Abstand am häufigsten gelesen und aktuell höre ich sogar wieder das Hörbuch. Die von Rufus Beck gelesenen Hörbücher sind übrigens auch einfach magisch!

platz 1: harry Potter und der feuerkelch (Band 4)

Harrys viertes Schuljahr in Hogwarts beginnt und ein Wettkampf hält die Schüler in Atem: das Trimagische Turnier, in dem Harry eine Rolle übernimmt, die er sich im Traum nicht vorgestellt hätte. Natürlich steckt dahinter das Böse, das zurück an die Macht drängt: Lord Voldemort. Es wird eng für Harry. Doch auf seine Freunde und ihre Unterstützung kann er sich auch in verzweifelten Situationen verlassen. (via lovelybooks.de)

Obwohl ich den ersten Teil wirklich sehr, sehr, sehr liebe, ist es dennoch Band vier, der den ersten Platz in diesem Ranking belegt. Schon beim ersten lesen, oder in meinem Fall hören, wusste ich, dass das mein Lieblingsteil ist. „Der Feuerkelch“ ist einfach unglaublich spannend. Jede Seite fesselt einen und man kann das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Das Finale ist aufwühlend und übertrifft an Spannung alle vorigen Finals und wird erst vom letzten Teil abgelöst. Ich weiß noch, wie ich völlig perplex dasaß und einfach nur dachte „Nein! Voldemort darf nicht zurück sein. Bitte nicht😭!“ Ich finde es auch total interessant, dass man Hexen und Zauberer aus anderen Ländern kennenlernt und somit auch neue Jugendfiguren. Für mich ist das der gelungenste Band. Auch, weil er das freundschaftliche Band zwischen Harry und Ron durch ihren Streit noch enger knöpft. Den vierten Film finde ich übrigens auch am besten, haha!

Welches Harry Potter-Buch ist euer Favorit?

xoxo Ruth

11 Replies to “CULTURE CLUB: welcher HARRY POTTER ist der BESTE? – ein Ranking

  1. Ich habe ja schon mal an anderer Stelle kommentiert – ja, im Feuerkelch passiert ganz Wichtiges, Harrilein wird so richtig ein Jugendlicher. Aber trotzdem, 1, denn Harry darf erkennen, dass er nicht einfach das in dem Fall vierte ungeliebte Rad am Wagen ist, sondern er anders ist, jemand ist. Das wäre sicher auch ohne Magie gegangen, wäre aber nicht so unterhaltsam geworden.

  2. Mein Ranking wäre sehr ähnlich 🙈☺️ vor allem aber Platz 1! Ich liebe Teil 4 als Buch, weil die Zauberer Welt einfach so detailliert geschrieben ist und die Nebenhandlungen einfach toll sind! Vor allem b.elfe.r habe ich geliebt 😬♥️

  3. Ich hab den Hype um Harry Potter noch nie verstanden, aber ganz ehrlich, dein Beitrag hier hat mich gerade richtig motiviert das mal anzugehen 😆🤔 Und die Reihe ist ja abgeschlossen also muss man nie mehr so lange warten, wie z.B. bei Game Of Thrones 😅

  4. Love it! Harry Potter geht einfach immer, oder? Obwohl ich anfangs echt nicht überzeugt war und den Hype nicht verstanden habe :D, liebe ich die Reihe inzwischen! Aber es ist echt schwer, einen Favoriten zu wählen.. ich glaube, ich würde Teil 3 auf Platz eins heben. Einfach, weil es im Grunde einfach ein schönes Jahr für die drei ist… vielleicht sehe aber auch nur ich das so :) direkt danach kommt Band eins, weil er wie du schon so schön beschrieben hast, einfach magisch ist und man sich sofort zurückversetzt fühlt. Wenn ich ein Buch nochmal ohne Vorkenntnisse lesen könnte, wäre es dieses. <3

    1. Liebe Rebecca,
      ja, Harry Potter geht einfach immer! Ich liebe die Geschichte auch so sehr, war aber anfangs ebenfalls ein bisschen abgeneigt. Du hast recht, Teil 3 ist wirklich ein gutes Jahr für die drei, besonders am Ende mit Sirius. Da ist Harry endlich mal einigermaßen glücklich. Ich wünschte manchmal, ich könnte alles noch einmal von vorne und ohne Vorkenntnisse lesen!
      Liebe Grüße
      Ruth

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