Mit Ratschlägen ist es immer so eine Sache. Man hört sie nicht gerne – besonders nicht die von irgendwelchen Besserwissern, die man alles, aber bestimmt nicht nach ihrer Meinung gefragt hat – aber irgendwie steckt in den meisten doch ein Fünkchen Wahrheit. Und das trifft uns. Verletzt uns irgendwie. Weil wir auf einen Fehler hingewiesen werden. Einen, der uns meistens selbst bewusst ist und bei dem wir wissen, dass wir an ihm arbeiten müssen. Wir möchten es uns in dem Moment und vor dieser Person nur einfach nicht eingestehen. Aus Stolz. Aus Selbstschutz. Dennoch gibt es wirklich gute Ratschläge und Weisheiten, die du dir zu Herzen nehmen solltest. Fünf davon möchte ich heute gerne vorstellen.
glück findet man nur selten an dem ort wieder, an dem man es verloren hat
Dieser Ratschlag steht nicht ohne Grund an erster Stelle, denn er ist so ziemlich der wichtigste, den ich heute erteilen werde. Dass man sein Glück niemals von anderen abhängig machen sollte, habe ich bereits in einem anderen Blogpost erzählt, dieser Ratschlag knüpft aber genau dort an. Der Mensch neigt irgendwie dazu, stets in seiner Komfortzone bleiben zu wollen, zum Verlassen dieser muss er sich manchmal regelrecht zwingen und so versuchen wir auch stets, unser Glück genau da wiederzufinden, wo wir es einst verloren haben. Wenn Personen dich dauerhaft unglücklich machen und sich dieses Problem nicht lösen lässt (siehe letzten Punkt), dann werdet ihr eure Glück bei dieser Person nicht wiederfinden. Das gleiche gilt auch für alle anderen Dinge im Leben. Ein Job, ein Studiengang oder auch eine Stadt machen euch vermutlich nicht wieder glücklich, wenn sie euch einst unglücklich gemacht haben. Ein Tapetenwechsel tut sooft so gut. Wende dich von dem ab, was dich unglücklich macht, statt dich stets näher in dessen Richtung zu bewegen. Es mag schwer sein, aber euer persönlicher Seelenfrieden wird es euch definitiv danken!
das leben mag nicht immer fair sein, aber deswegen ist es nicht weniger gut
Im Laufe des Lebens gelangt jeder einmal in eine Situation, in der das Leben nicht so zu einem ist, wie man es gerne hätte. Es spielt uns einen Streich, lacht vielleicht über uns und ist irgendwie unfair. Aber das ist nun einmal so. Das Leben ist nicht immer fair. Es ist nicht immer alles wie durch die rosarote Brille. Aber es ist trotzdem schön. Und es ist wichtig, das zu wissen. Man könnte auch Sprüche wie “no rain, no flowers” oder “es kommen auch wieder bessere Tage” aufzeigen, aber ich habe mich für diesen entschieden, weil er für mich die Sache noch ein bisschen besser beschreibt.
hör’ endlich auf, dich mit anderen zu vergleichen!
Sich mit anderen zu vergleichen ist oft eine völlig unwillkürliche, zufällige Handlung. Es geschieht einfach so. Wir vergleichen unser Aussehen, unsere Leistungen, unser Hab und Gut mit dem Anderer. “XY hat eine viel bessere Figur als ich!” oder “Warum bin ich nicht so gut in der Uni wie XY?” – ich denke, jeder hatte schon einmal Gedanken in diese Richtung. Wie gesagt, wir können nicht unbedingt etwas dafür und vielleicht nichts gegen diese Art der Gedanken tun, aber wir können etwas dagegen tun, wie wir damit umgehen. Das erfordert allerdings einiges an Willenskraft, Ausdauer und Übung. So viel steht fest. Es gehört dazu, sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, dabei aber niemals aufzuhören, an sich selbst zu arbeiten, sich nicht “gehen zu lassen”. Es gehört ebenfalls dazu, sich nicht dafür zu verachten, sollte man sich doch wieder mit jemandem zu vergleichen. Wie gesagt, es ist irgendwie “normal”. Aber vielleicht versucht ihr das nächste Mal einfach, euch jedes Mal eine eigene positive Eigenschaft oder Errungenschaft vor Augen zu führen. Das stärkt definitiv euer Selbstbewusstsein und euer Selbstwertgefühl!

mache dich niemals kleiner als du bist
Glaubt mir, jede(r) einzelne von euch da draußen, verdient es, geliebt zu werden, erfolgreich und glücklich zu sein. Nie, niemals dürft ihr euch von jemandem (oder gar von euch selbst) einreden lassen, dass das nicht so ist. Dass ihr das alles nicht verdient. Ihr seid alle wundervolle, starke und liebenswerte Persönlichkeiten und die Welt braucht euch. Im Religionsunterricht sollten wir in der zehnten Klasse einmal eine Daseinsberechtigung ausfüllen. Den Grund nennen, warum ausgerechnet man selbst auf dieser Erde leben darf. Ich habe damals geschrieben, dass ich alleine, so wie ich bin, der Grund bin, warum ich leben darf. Warum ich eine Daseinsberechtigung habe. Und dass das für jeden anderen Menschen in diesem Raum und überhaupt ebenfalls gilt. Niemand hat es mehr oder weniger verdient, zu leben, als jemand anderes. Und deswegen dürfen wir uns nicht immer selbst kleiner machen als wir sind.
übung macht den meister bzw. es ist noch kein meister vom himmel gefallen
Ob das ein ausgelutschter Spruch ist? Absolut. Ob er dennoch zu 100% wahr ist? Absolut. In unserer Leistungsgesellschaft, die ich hiermit jetzt übrigens nicht grundsätzlich verteufeln möchte, es ist nicht immer gleich alles schlecht, haben wir oft das Gefühl, alles direkt zu 100% zu können. Manchmal kommt der Druck von außen, manchmal machen wir uns ihn aber auch selbst. Weil wir unbedingt direkt alles perfekt können möchten. Dabei ist das alles ein Prozess. Die meisten Aufgaben im Leben verlangen nun einmal ein bisschen Übung. Man kann nicht von jetzt auf gleich perfekt Auto fahren, Klavier spielen oder fotografieren. Das muss man erst üben. Aber das ist ganz normal. Und gut so. Stresst euch selbst nicht so, in dem ihr immer alles direkt perfekt haben wollt. Ich bin selbst Perfektionistin, aber auch ich habe gelernt, dass manche Dinge nun einmal ihre Zeit brauchen. Es ist nur wichtig, dass ihr niemals aufgebt. Denn dann erreicht ihr euer Ziel erst recht nicht.
sprich ein problem offen an, denn reden hilft
Bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist es vollkommen normal, dass es ab und zu zu Reibungen, Missverständnissen und anderen Problem kommt. Man redet aneinander vorbei, ist schlecht gelaunt, versteht etwas falsch, macht einen Fehler – die Ursachen dafür sind vielseitig. Aber anstatt das alles dann in sich hineinzufressen und Freundschaften und Beziehungen zerbrechen zu lassen, ist nicht die richtige Lösung. Das macht nur unglücklich und hinterlässt ein großes “Was wäre wenn?” bzw. eine ewige Ungewissheit. Man kann so mit Dingen auch nicht wirklich abschließen, weil man nur die eigene Seite, nicht aber die andere kennt. Also ist es wichtig, Probleme anzusprechen. Über Dinge zu reden. Am besten immer persönlich und nicht über WhatsApp. Schriftliche Kommunikation ist sowieso viel anfälliger für Missverständnisse und Co. als die klassische mündliche. Ich muss gestehen, dass ich es in der Vergangenheit auch oft versäumt habe, Probleme etc. offen anzusprechen, leider. Mittlerweile hat sich das geändert und ich kann euch sagen, dass es sich so definitiv besser lebt. Viel einfacher und die ständige Ungewissheit ist auch verschwunden. Traut euch also ruhig, auch einmal etwas anzusprechen. Viele Konflikte beruhen auf ganz dummen Missverständnisse, die man schnell aus dem Weg schaffen kann!

Habt ihr auch solche Ratschläge, die sich andere zu Herzen nehmen sollten?
xoxo Ruth
Wahre Ratschläge !
Danke!
Ich finde es gut und richtig, sich ganz bewußt mit den zweifellos richtigen und wichtigen Ratschlägen zu beschäftigen. Sich ein paar absolute No-Gos als Gesetz zu geben. Den Verstand Mind-Map – artig das abar
beiten zu lassen.
Und dann das zu tun, was das berühmte Bauchgefühl sagt.
(dafür die No-Gos, damit man wenigstens nicht auch noch die verletzt)
Das hast du schön gesagt! Und ja, das Bauchgefühl ist so wichtig, denn meistens hat es tatsächlich recht
Danke für diesen Beitrag! Manchmal kommt es mir so vor, als ob du meine Gedanken lesen kannst und schon ahnst, was ich jetzt gut brauchen kann😄 es gibt Dinge, die mich unglücklich machen und jetzt ist es an der Zeit, sie aus meinem Leben zu streichen, und ich freue mich darauf, aus meiner Komfort Zone raus zu gehen (auch wenn es mir ein bisschen Angst macht), aber ich weiß, dass ich es bereue, wenn ich es nicht tue!
LG Julia
Liebe Julia, schön zu hören, dass ich scheinbar immer genau den richtigen Nerv bei dir treffe! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei, die Dinge zu streichen, die dich unglücklich machen und deine Komfortzone zu verlassen!
Alles Liebe
Ruth
Super Ratschläge! ❤️❤️
Vor allem den Punkt “Mache dich nicht kleiner, als du bist” sehr schön!
Liebe Grüße,
Katharina
Vielen lieben Dank, Katharina <3
Fühl dich gedrückt!
Ruth