Harry Potter ist mehr als einfach “nur eine Geschichte”. So viel mehr. Die Geschichte vom “Jungen, der überlebte” ist um die Welt gegangen. Hat überall jung und alt gleichermaßen berührt und unterhalten. Hat die Menschen träumen lassen. Wenn man Menschen fragt, in welcher Geschichte sie sich am ehesten zu Hause fühlen, nennen die meisten “Harry Potter”. Ich glaube nicht, dass sich dieses Phänomen noch einmal so wiederholen lässt, wie es geschehen ist. Harry Potter hat sich jetzt schon einen Platz in der Weltliteratur gesichert. Diese Geschichte nicht zu kennen, das ist fast so, als würde man nicht wissen, wer Goethe war oder dass Shakespeare Romeo und Julia geschrieben hat. Dass Harry Potter mehr als nur eine Geschichte ist, zeigt sich auch daran, dass man so viel aus den Büchern lernen kann. Genau darum soll es auch in dem heutigen Post gehen. Ich möchte gerne fünf Dinge mit euch teilen, die man aus Harry Potter lernen kann. Viel Spaß!
Echte Freunde halten immer zusammen
Zu Beginn von Band 1 ist Harry Potter ein unbeliebter Junge, der eigentlich keine Freunde hat. Er wird von seinem Cousin in der Schule und zu Hause terrorisiert und hat nie erlebt, dass jemand für ihn Partei ergreift. Oder dass ihn jemand wirklich mag. So wie er ist. Das ändert sich augenblicklich, als Harry den Hogwartsexpress besteigt. Es mag zwar keine Liebe auf den ersten Blick geben, aber bei Freundschaft funktioniert das. Bei Harry und Ron war es jedenfalls so. Die beiden Jungs sind von der ersten Minuten an Freunde. Hermine müssen sie erst noch besser kennenlernen, aber “es gibt nun mal Dinge, die man nicht machen kann, ohne sich am Ende zu mögen. Und einen riesigen Bergtroll zu besiegen, gehört definitiv dazu”. Das goldene Trio war somit komplett und begeistert über die weiteren sechs Bände jedes Mal, dass echte Freundschaft alles übersteht. Sie streiten sich auch, Ron ist immer wieder von Eifersucht geplagt und am Ende verlieben sich zwei der Freunde sogar in einander, aber Harry hätte es wohl nicht geschafft, Lord Voldemort zu besiegen, wenn er nicht so gute Freunde an seiner Seite gehabt hätte.
Das wird uns übrigens schon direkt am Ende von Teil 1 gezeigt: Ohne seine Freunde wäre Harry niemals bis in den letzten Raum gekommen, in dem er gegen Voldemort kämpfen musste. Einer alleine kann nicht viel ausrichten, aber gemeinsam ist man stark!
“There are some things you can’t share without ending up liking each other, and knocking out a twelve-foot mountain troll is one of them”
-Harry Potter und der Stein der Weisen, Seite 192 (britische Ausgabe)
Es ist okay, anders zu sein
Im Laufe der Geschichte begegnen uns in “Harry Potter” einige Figuren, die nicht unbedingt dem entsprechen, was wir als normal bezeichnen. Figuren wie Luna Lovegood oder Neville Longbottom zum Beispiel. Aber auch die Familie Weasley und, wenn man so will, auch Harry und Hermine weichen von der Norm ab. So ist Harry zwar eine Berühmtheit in der Zaubererwelt, aber bei den Muggeln ist er eher unbeliebt. Die Bücher aber zeigen uns, dass genau das okay ist. Es ist nicht schlimm, anders zu sein. Das sagt nichts darüber aus, wie viel ein Mensch wert ist oder ob er liebenswürdig ist oder nicht.
Es passiert im echten Leben leider recht schnell, dass man Menschen mit Vorurteilen begegnet. Selbst, wenn diese Menschen nur einen außergewöhnlichen Modegeschmack haben, der unserem so gar nicht entspricht, wir ertappen uns immer wieder dabei, wie wir vorschnell urteilen. Das ist normal. Und daher ist es auch so wichtig, dass uns Bücher wie “Harry Potter” so sehr daran erinnern, dass es okay ist, anders zu sein. Und dass wir diesbezüglich ein bisschen offener sein sollten.
Liebe ist stärker als Hass
Im Grunde ist auch Harry Potter eine Liebesgeschichte. Eine Liebeserklärung an die Liebe. Und das, in meinen Augen, ohne viel Kitsch. Generell ist Harry Potter nie kitschig oder schwülstig, das wollte ich hier einmal bemerkt haben. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Dass Liebe stärker ist als Hass, ist eigentlich DIE eine Sache, die uns “Harry Potter” beibringen will. Am Ende gewinnt Harry, weil er lieben kann. Und verzeihen. Weil er gütig ist. Und ehrlich. Voldemort muss sterben, weil er all’ das nicht ist. Er macht sich über diejenigen lustig, die lieben. Am Ende verliert er jedoch, weil diejenigen viel stärker sind als er. Er hat das nie verstanden, aber die Leser verstehen es.
Rassismus ist sch****
In unserer Welt gibt es Menschen, die andere Menschen ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion nach beurteilen. Die eine Hautfarbe, die eine Religion sei besser als die anderen und daher verabscheuenswürdig. In der Welt von “Harry Potter” gibt es Zauberer, die andere Zauberer nach ihrer Herkunft beurteilen, nach dem, was sie “Reinblütigkeit” bezeichnen. Das ist nichts anderes als Rassismus. Wenn Draco Malfoy in Band 2 Hermine als “dreckiges Schlammblut” bezeichnet, ist das blanker Rassismus. Und Joanne K. Rowling zeigt uns direkt, dass das nicht richtig ist. Hermine ist kein schlechtere Hexe, nur weil sie bei Muggeln aufgewachsen ist. Und Draco ist kein besserer Zauberer, nur weil seine Eltern beide ebenfalls zaubern können. Rassismus ist scheiße. Und wird nicht akzeptiert. Meiner Meinung nach wird das in “Harry Potter” ganz, ganz deutlich und das finde ich einfach so unglaublich wichtig. Denn Rassismus sollte man nie, niemals eine Chance geben!
Habe Hoffnung und gib niemals auf
Ohne Hoffnung würde Harry Potter nicht funktionieren. Harry hätte sich auch einfach geschlagen geben können, fliehen können oder sonst irgendwas, um sich selbst zu retten. Voldemort ist sooft zurückgekommen, die beiden haben viele Kämpfe gegeneinander geführt. Und nach Dumbledores Tod erschien es fast unmöglich, den bösen Zauberer noch einmal zu besiegen. Doch Harry hat niemals aufgegeben. Er hat einfach weitergemacht. Und wurde am Ende belohnt. Denn so ist das meistens: wer durchhält wird belohnt, wer aufgibt hat automatisch verloren. Und so verhält es sich auch mit Hoffnung.
Was habt ihr aus Harry Potter gelernt?
xoxo Ruth

WOW, das ist so eine schöne Zusammenfassung! Mein größtes Learning war und ist immer noch: Alles kann sich zum Guten wenden, selbst wenn es auf den ersten und zweiten Blick nicht so aussieht. (Harry, der unter widrigsten Bedingungen aufwächst, Sirius, der liebende Pate, der zuvor hingestellt wurde, als wolle er Harry Potter töten, Mr. Weasley, der den Angriff von Nagini überlebt, obwohl das unwahrscheinlich war.)
Oh ja! Das ist auch ein sehr gutes Learning :)
Ich denke, du hast die wichtigsten Dinge hervorragend zusammen gefasst. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man aus Büchern leren kann. Und jetzt habe ich Lust, die Harry Potter Bücher wieder zu lesen :)
Liebe Grüße
Danke! Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß beim lesen :) Harry Potter kann man nie zu oft gelesen haben🙈
Das ist wahr, meine Ausgaben fallen auch schon gast auseinander vom vielen lesen🤣
Als großer Potterhead freue ich mich sehr diesen Beitrag zu lesen und es ist wirklich immer wieder schön zu sehen, wie viele Lebensweisheiten in magischen Fantasygeschichten stecken können. Für mich ist und bleibt Harry Potter eine Geschichte, die einzigartig ist und mich für immer begleiten wird. Ich weiß nicht ob es seltsam ist, dies jetzt schon zu sagen, aber ich möchte irgendwann meinen Kindern aus einer illustrierten Ausgabe vorlesen und ihnen genau diese Weisheiten auf den Weg geben:)
Ganz liebe Grüße, Kirsten
Nein, das ist ganz und gar nicht seltsam, mir geht es genau so!
Liebe Grüße
Ruth