Ich habe lange überlegt, was ich mit der Leseupdate-Kategorie mache. Ich schreibe mittlerweile einfach viel lieber Einzelrezensionen über die Bücher, die ich gelesen habe. Etwas, was ich ja sonst immer gesammelt in den Leseupdates gemacht habe. Was also machen mit dieser Kategorie? Ich wollte sie nicht abschaffen, da sie immer sehr beliebt war und ich auch das Prinzip eigentlich mag. Nach einigem Überlegen habe mich nun dazu entschieden, in dieser Kategorie künftig über alles zu sprechen, was mich lesetechnisch zur Zeit so bewegt. Leseflauten, Neuzugänge, Buchwünsche etc. – das alles soll nun Platz in dieser Kategorie haben. Ich hoffe, diese Neuerung gefällt euch und ich wünsche euch jetzt schon einmal viel Spaß mit dem Heutigen!
Currently Reading
Anfangen möchte ich heute gerne mit meinem CR, also mit dem Buch, das ich gerade lese. Aktuell ist das “Obsidian. Schattendunkel” von Jennifer L. Armentrout. Das Buch habe ich mir im Juni dieses Jahres gekauft, bin aber bisher nicht dazu gekommen, es zu lesen. Es stand in meinem Regal und ich hatte es auch “auf dem Schirm”, aber ständig fand ich dann doch andere Bücher spannender und so hat es nun einmal eine Weile gedauert, bis ich es dann doch begonnen habe. Ich muss sagen, dass ich den Klappentext beim Kauf total anziehend fand, aber jetzt finde ich ihn irgendwie so, ich will nicht sagen nichtssagend, aber ich weiß nach dem Klappentext nicht unbedingt viel über die Handlung. So war ich mir auf den ersten 100 Seiten nicht mal mehr so ganz sicher, ob das wirklich ein Fantasy-Buch ist, das ich da in den Händen halte. Aber doch, ist es! Wenn ich diese Zeilen schreibe, bin ich aber auch noch nicht wirklich weiter als Seite 110 und kann dementsprechend noch nicht sonderlich viel zu den Figuren und Co. sagen. Aber das kommt dann in meiner Rezension!
Bye Bye, Leseflaute
Ich habe es bereits hier erwähnt, aber wiederhole mich jetzt einfach nochmal: ich war in einer kleinen Leseflaute, die ich aber zum Glück vollständig überwinden konnte. Leseflauten fühlen sich immer doof an, aber noch schlimmer ist es, wenn man währenddessen auf Bookstagram unterwegs ist. Ich war ständig sauer auf mich selbst, dass ich nicht gelesen habe und habe gleichzeitig ganz viele Bücher entdeckt, die sich alle super lesenswert angehört haben. Wenn ich mich dann mal motivieren konnte, ein Buch zu lesen, dann habe ich nicht lange durchgehalten. War mit den Gedanken schon beim nächsten Buch. Das ist unglaublich anstrengend und nimmt einem definitiv die Freude am lesen. Ich habe dann aber einige meiner Tipps aus dem Leseflauten-Blogpost angewandt und siehe da, ich lese wieder. Leseflauten gehören einfach leider dazu, aber sie gehen auch wieder weg. Also, Kopf hoch!
Love to share von Beth O’Leary – nicht mein Buch?
Ein Buch, das ich während meiner Leseflaute leider unterbrechen musste, war “Love to Share” von Beth O’Leary. Dieser Liebesroman war auf Bookstagram so dermaßen gehypet, dass ich ums lesen gar nicht drum herum kam. Nachdem das Buch eine Weile auf meinem SuB lag, habe ich es dann doch zur Hand genommen. Im Grunde ist die Geschichte auch wirklich süß und nach ein paar Anfangsschwierigkeiten (einer der beiden Erzähler schreibt größtenteils ohne Personalpronomen, woran ich mich erst gewöhnen musste) habe ich auch gut in sie reingefunden, aber trotzdem: irgendwas hat mir gefehlt. Oder irgendwas hat mich gestört. Die Protagonisten sind erwachsene Menschen, beide berufstätig, suchen sich Partner, mit denen sie alt werden können. Kurz: sie sind in einem ganz anderen Lebensabschnitt als ich. Ich bin zwar auch erwachsen und mir ist bei meinem Partner auch wichtig, dass er auch eine Zukunft mit mir sieht, aber dennoch bin ich nicht im selben Kapitel des Lebensbuchs wie Tiffy und Leon aus “Love to share”. Ich glaube, das ist auch mein Problem mit dem Buch. Mir fehlt so ein bisschen die Möglichkeit zur Identifikation. In Serien und Filmen stört mich das nicht, da muss es nicht immer nur um Menschen zwischen 16 und 25 gehen, aber bei Büchern irgendwie schon. Vielleicht gefällt mir “Love to share” in zehn Jahren besser als heute, wenn ich in einem ähnlichem Alter bin wie Tiffy und Leon. Wir werden sehen.

New Adult und ich
Ich mag keine Erotikbücher. Das habe ich glaube ich schon mal gesagt. Mal abgesehen davon, dass solche Geschichten oft völlig unrealistisch und auch ein wenig frauenfeindlich sind, brauche ich auch einfach eine richtige Geschichte in meinen Büchern. Es soll nicht nur um das eine gehen und der Rest Handlung ist einfach nur dazu da, der Geschichte einen Rahmen zu geben. Daher bin ich mir auch immer noch nicht ganz sicher, was ich zu New Adult sagen soll. Dieses Genre hebt sich ja ganz bewusst von den typischen Erotikbüchern ab, wirbt damit, mehr Handlung und Tiefe zu haben. Aus dem Genre gelesen habe ich bisher die Maxton Hall-Trilogie von Mona Kasten und “After Passion” von Anna Todd. Gerade letzteres ist allerdings knapp an der Grenze zu Erotik. Mona Kastens Bücher haben mir eigentlich sogar ganz gut gefallen, aber dennoch bin ich bisher in der Buchhandlung eher nicht zu den New Adult Büchern gegangen. In letzter Zeit weckt das Genre dann aber doch immer häufiger mein Interesse. Als ich letztens in der Mayerschen war, habe ich mir “Someone New” mitgenommen und fand auch noch einige andere New Adult-Titel ansprechend. Das Genre bekommt von mir also eine weitere Chance!
Darf ich Bücher schlecht bewerten?
Schon länger spukt mir diese Frage durch den Kopf. Ich finde die Beantwortung sehr schwierig. Ich würde grundsätzlich sagen: ja, darf man. Warum auch nicht. Einen Film, einen Song oder eine Serie darf ich auch schlecht bewerten, aber bei Büchern sind die Menschen was das angeht irgendwie oft zurückhaltend. Zumindest die Menschen, die ihre Meinung auf Blogs, YouTube oder Instagram teilen. Ich lese sooft Rezensionen, in denen das Buch eigentlich mehr kritisiert als gelobt wird und am Ende erwarte ich dann zwei Sternen oder weniger, aber oft werden dann doch noch drei oder sogar vier Sterne gegeben. Man möchte den Autor nicht verletzten. Ein Buch ist ein Kunstwerk. Beurteilung ist Geschmacksache. Ja, schon, in gewisser Weise stimmt das, aber ich finde trotzdem, dass es absolut okay ist, auch mal eine negative Rezension zu schreiben. Sofern man dann auch sachlich bleibt, nicht die Autorin/den Autor niedermacht oder die Leser beleidigt. Ich muss gestehen, meine Kurzrezension zu “Songbird” war nicht unbedingt so mega sachlich und es ist auch wirklich schwer, einen Verriss zu schreiben, aber man darf es. Vielleicht bin ich zu kritisch, aber von einigen anderen würde ich mir gerne mehr Mut zu negativen Rezensionen zu wüschen. Ihr müsst nicht alle Bücher mögen, das könnt ihr ruhig zeigen!
Mein aktueller SuB:
Dann möchte ich hier auch mal die Gelegenheit nutzen, euch meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu zeigen. Er ist tatsächlich gar nicht so hoch, wie gedacht und ich hoffe, dass ich ihn weiterhin so schön klein halten kann!
- Becky Albertalli: Ein Happy End ist erst der Anfang
- Jennifer Benkau: One True Queen: Von Sternen gekrönt
- Laura Kneidl: Someone New
- Michael Ende: Die unendliche Geschichte
- Louise O’Neill: Du wolltest es doch
- John Green/ David Levithan: Will & Will
Was habt ihr so buchtechnisch zu erzählen?
xoxo Ruth

Ich hatte letztens auch eine kleine Leseflaute, aber jetzt lese ich wieder ein bisschen mehr. (Im Moment das Good Omens Script Book 😍😍😍)
Also Mona Kasten mag ich auch echt gerne, weil ihre Charaktere auch immer so nett sind. Ich habe bei der again Reihe nicht von vorne angefangen, sondern mit dem dritten Band, aber ich glaube, das ist nicht so schlimm. Die anderen stehen auch auf meiner Liste…
Liebe Grüße,
Caro von lilaboxx 😊
Ja, ich habe jetzt auch schon vermehrt gelesen, dass die (meisten) Teile der Again Reihe unabhängig von einander sind. Man kann also einfach die Geschichte lesen, die man am interessantesten findet. Freut mich, dass du deine Leseflaute überwunden hast💗
Liebe Grüße
Ruth
Ich mag diese Kategorie auf deinem Blog sehr gerne, deshalb bin ich froh, dass sie uns erhalten bleibt 😁
Zum Thema negative Kritik an Büchern äußern: ich glaube, dass bei einem Buch weniger Leute, ja oft nur der Autor oder die Autorin und der Verlag involviert sind, bei einem Lied, sofern der Songwriter nicht alle Instrumente spielen kann und auch noch selbst aufnimmt und produziert, sind da schon viel mehr Personen involviert! Bei einem Film und einer Serie noch so viele Personen mehr! Wenn man also ein Buch negativ bewertet, greift man ja schon eher eine Einzelpersonen (den Autor/die Autorin) an und nicht eine Personengruppe, die sich dann gegenseitig wieder aufbauen könnte! Trotzdem ist eine Buchkritik immer etwas persönliches und wenn dir das New-Adult Genre schon mal nicht so gut gefällt, dann eventuell auch Bücher daraus nicht und wenn du Gründe auflistet, damit deine LeserInnen aufgrund deiner Kritik beurteilen können, ob sie das Buch lesen sollen oder nicht, dann ist das immer noch deren Entscheidung und wenn du ein Buch gut bewertest, muss es mir ja auch nicht automatisch gefallen 🙆🏼♀️🤔
Liebe Julia,
freut mich sehr! Ja, da hast du natürlich Recht. Das ist denke ich auch die Hemmschwelle für viele. Man möchte den Autor/die Autorin natürlich nicht durch das, was man sagt, angreifen. Aber manchmal muss man sich nun einmal auch negativ äußern. Gut formulierte, konstruktive Kritik hilft den Autorinnen und Autoren ja auch dabei, ihre Arbeit das nächste Mal noch einmal zu verbessern!
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
Liebe Grüße