Am Montag ist es wieder soweit: das neue Wintersemester startet. Für viele Studenten heißt das vor allem wieder ein strukturierter Tagesablauf. Aber auch jede Menge neuer Termine, Fristen, Leistungen und vieles mehr. Es gibt also so einiges, auf das man achten muss, wenn man ins neue Semester startet. In meinem heutigen Beitrag möchte ich daher gerne meine fünf Tipps für mehr Organisation und Motivation im Studium mit euch teilen! Egal ob ihr nun schon einige Jahre studiert oder ganz frisch ins Studentenleben startet, ihr findet bestimmt den ein oder anderen nützlichen Tipps! P.S.:Natürlich sind die Tipps auch für Schüler und Azubis anwendbar!
Tipp 1: Genau wissen, was man von welcher Veranstaltung braucht
Anders als in der Schule wissen die Dozenten in der Uni nicht, was jeder einzelne Student jetzt genau braucht. Oft sitzen ganz unterschiedliche Studiengänge gemeinsam in einem Seminar oder einer Vorlesung und da kann der Dozent auch einfach nicht genau wissen, was jetzt jeder einzelne braucht, um die Veranstaltung zu bestehen. Ihr solltet euch also vorher informieren, ob ihr beispielsweise die Modulabschlussprüfung machen müsst oder an einem Test teilnehmen müsst. In meinen Vorlesungen in Geschichte ist es beispielsweise so, dass die Grundschullehramtsstudenten nicht am Abschlusstest teilnehmen müssen. Die schreiben zu einem anderen Zeitpunkt eine Sammelklausur. So etwas müsst ihr aber am besten immer selbst wissen! In Erfahrung bringen kann man so etwas über die Modulhandbücher, die Einführungsveranstaltungen und entsprechende Facebookgruppen.
Tipp 2: Eine Übersichtsseite fürs Studium
In der ersten Semesterwoche bekommt man in den Seminaren mitgeteilt, welche Leistungen man erbringen muss, um die aktive Teilnahme/ die Leistungspunkte verbucht bekommt. Das sind zum Beispiel Referate, Exposés, Online-Übungen oder die Teilnahme an Studien. Manchmal auch mehrere Dinge für ein Seminar. Ihr solltet euch das alles notieren, damit ihr auch ja nichts vergesst. Ich mache das immer so, dass ich hinten in meinem Kalender auf den Blankoseiten eine Übersichtsseite für mein Studium habe. Dort stehen zum Beispiel alle Veranstaltungen, die ich im jeweiligen Semester belegt habe und was ich dort für die Leistungspunkte machen muss. Fristen und Co. trage ich außerdem direkt in meinen Kalender ein, damit mich nichts überrascht. Das hilft wirklich, um den Überblick zu bewahren. Denn sonst hat man irgendwie alles auf 100 verschiedenen Blättern (oder noch schlimmer: in 100 verschiedenen Worddokumenten) und weißt absolut nicht mehr, was man jetzt wo genau machen muss.
Tipp 3: Ordner anlegen (digital und analog)
Mein Laptop ist mein wichtigster Begleiter im Studium. Während ich ihn in der Schule nur ab und zu mal für ein Referat oder so gebraucht habe, gehört er jetzt fest zu meiner Uniroutine. Da ich deutlich schneller tippen als mit der Hand schreiben kann (dem Blog sei dank!), schreibe ich vor allem in den Vorlesungen nur noch auf diese Weise mit. In den Seminaren greife ich tatsächlich noch zum Collegeblock, dort benutze ich den Laptop aber, um die Texte lesen zu können. Ich habe mich mittlerweile sehr an das Lesen am Laptop gewöhnt und kann so einiges an Papier und Druckerpatrone sparen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass ich deshalb eine ganze Menge Dokumente und Dateien auf meiner Festplatte habe. Um mich da noch zurecht zu finden, habe ich Ordner. Mein System möchte ich anhand eines Beispiels einmal erläutern:
Also, stellt euch vor ich habe in meinem Fach Deutsch im Wintersemester 2019/20 ein Seminar, das “Einführung in die neuere deutsche Literatur (NDL)” heißt. Dieses Seminar finde ich dann wie folgt wieder:
Uni ➡️ Bachelorstudium ➡️ Deutsch ➡️ Einführung in die NDL
In diesem Ordner sammele ich dann alle Texte, Dokumente und Präsentationen, die ich brauche. So habe ich mit ein paar Mausklicks alles, was ich für das Seminar brauch und muss nicht stundenlang suchen.
Neben dieser digitalen Sortierung habe ich auch noch einen analogen Uniordner. Dort sind wichtige Informationen zu meinem Studium abgeheftet und auch einige meiner Lernzettel, die ich eventuell noch einmal gebrauchen kann.
Tipp 4: Lerngruppen
Dieser Punkt betrifft eher die Motivation als die Organisation, aber das soll in diesem Beitrag ja auch geklärt werden. In der Schule fällt einem der Lernstoff vielleicht noch recht leicht und man kann eventuelle Fragen leicht mit dem Internet oder einem kurzen Handbuch klären. In der Uni ist das anders. Erstmal: Google ist leider nicht mehr so wirklich euer Freund. Das gilt natürlich nicht für alle Bereiche, aber ihr werdet feststellen, dass ihr mit einigen Suchanfragen wenig Erfolg haben werdet. Auch eure Eltern werden euch nicht wirklich weiterhelfen können. Mein Vater hat zwar das gleiche studiert wie ich, aber das heißt ja nicht, dass der allwissend ist und jeden noch so kleinsten Bereich des Faches kennt. Was euch da hilft? Lerngruppen. Am besten mit Leuten aus eurem Seminar/eurer Vorlesung. Erstmal ist geteiltes Leid halbes Leid und zweitens haben eure Kommilitonen vielleicht manche Sachen einfach besser verstanden als ihr und können euch das erklären. Falls das nicht der Fall sein sollte, sind mehrere Köpfe, die über eine Frage nachdenken, effektiver als nur einer. Lerngruppen sind also ein guter Weg, eure Leistung anzuheben und das Lernen ein bisschen unterhaltsamer zu gestalten.
Tipp 5: Findet euren Rhythmus
An ein Studium muss man sich erst gewöhnen. Man kommt aus der Schule, in der einem noch alles hinterher getragen wurde, in der man nur das kleinste Maß an Selbstverantwortung brauchte, aber an der Uni ist das anders. Es ist leider so: die meisten Dozenten interessieren sich nicht für euch (persönlich). Jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Ihnen ist es egal, wenn die Studenten nicht da sind oder sie ihre Leistung nicht erbringen. Man ist plötzlich für alles selbstverantwortlich, Eltern spielen absolut keine Rolle mehr. Neben diesem ganzen Organisationskram muss man sich natürlich auch an die Inhalte gewöhnen. Aber das schafft ihr! In den ersten drei Wochen meines Studiums dachte ich mir fast täglich “Warum studiere ich nochmal?”. Ich kam mir vor wie ein Erstklässler. Kam mir unorganisiert vor. Und das kann ich absolut nicht leiden. Aber das ist ganz normal. Mit etwas Zeit habe ich die guten Seiten des Studiums kennengelernt. Habe angefangen, mich wieder neu zu sammeln und zu organisieren und mittlerweile studiere ich wirklich gerne. Und ich weiß, dass es das richtige für mich ist!
Also, nicht aufgeben. Ihr schafft das! Ihr findet euren eigenen Rhythmus, da bin ich mir ganz sicher!
Wie organisiert ihr euch im Studium?
xoxo Ruth

Das mit dem Organisieren finde ich ehrlich gesagt eines der schwierigsten Dinge im Studium. Vor allem die Angst, irgendwelche Abgaben zu übersehen, schwebte bei mir lange Zeit immer im Hinterkopf. Aber mittlerweile (3. Semester) habe ich mich langsam daran gewöhnt, regelmäßig alle Kurse durchzugehen und die Fristen aufzuschreiben, das hat mein Leben um einiges entspannter gemacht 😄
Liebe Grüße, Marina
Oh ja, das ist auch mit das schwerste! Bin jetzt (viertes Semester) auch endlich soweit, dass ich wirklich alles auf die Kette kriege, aber das ist auch einfach alles so viel auf einmal :/
Liebe Grüße
Danke für deine Tipps. Ich plane mein Studium auch viel. Z.B. Versuche ich spätestens am Sonntag die nächste Woche zu planen, damit man auch alles unter bekommt :)
Oh ja, das ist ganz wichtig! Freut mich, dass dir die Tipps gefallen haben :)
Ich finde einen Kalender für die Übersicht auch unheimlich wichtig und dass man von Anfang an organisiert bleibt. Sonst wird das in der Klausurphase viel zu stressig 😅
Oh ja, da hast du auf jeden Fall recht!🙈
Ich studiere ja noch nicht, aber auf die Schule kann man das teilweise auch anwenden ^^
Liebe Grüße, Caro 💕
Das freut mich zu hören!
Liebe Grüße
Ruth