Kaum ein Genre erfreut sich derzeit an so großer Beliebtheit wie New Adult. Gerade auf Bookstagram werden die Bücher extrem vermarktet. Im LYX-Verlag erscheinen monatlich dutzende neue Romane des Genres und sie werden fast alle abgöttisch geliebt. Jetzt schreiben viele bekannte Bookstagrammer auch noch ihre eigenen New Adult-Romane. Und auch jenseits von Social Media lesen die Leute fleißig die Collegeliebesgeschichten, bei denen auch mal mehr passiert, als nur ein Kuss. Ich habe sehr viele Freunde, die ausschließlich New Adult lesen. Man kann sich vor dem Genre einfach nicht retten. Ich persönlich empfinde eine ziemliche Hassliebe gegen das Genre. Heute möchte ich euch gerne den Grund dafür erklären. Ich werde jeweils drei positive und drei negative Aspekte des Genres nennen. Für alle, die mit dem Genre nicht so viel anzufangen wissen, folgt hier zunächst noch eine kleine Definition: New Adult ist im Grunde ein Subgenre des Liebesromans. Im Fokus stehen zwei Menschen, die sich ineinander verlieben. Meist in einem zeitgenössischen Setting. Anders als bei Young Adult handelt es sich in den Geschichten meist um Frauen und Männer im Collegealter (18 bis ca. 25). Denn dort sind die Storys auch meist angesiedelt. Studentinnen und Studenten, die sich verlieben und das Collegeleben genießen. Auch gibt es deutlich explizitere erotische Szenen als im klassischen Jugendbuch. Sexuelle Handlungen werden, je nach Autor, sehr eindeutig beschrieben und sind ein wichtiger Teil der Geschichte. So, genug zur Definition, weiter gehts mit meiner kleinen Auseinandersetzung mit dem Genre!
Positiv: Geschichten zum wohlfühlen und zum träumen
In den meisten New Adult-Geschichten fühlt man sich als Leser oder Leserin pudelwohl. Die Handlung ist romantisch, oft auch ein bisschen kitschig, aber jeder braucht ab und zu mal eine ordentliche Portion Kitsch. Es sind Romane, die man in die Hand nimmt und einfach abtaucht. Man kann der Realität für einen Moment entfliehen und sich gemeinsam mit der Protagonistin in den unnahbaren Bad Boy verlieben. Für mich sind das keine Geschichten, über die man danach noch stundenlang nachdenkt, die einen irgendwie noch verfolgen. Ich lese das Buch, es unterhält mich für die Zeit des Lesens, ich schreibe eventuell die Rezension und das wars. Das einzige New Adult-Buch, das mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat, war “Someone New” und zwar, weil die Geschichte für mich tatsächlich ziemlich neu war. Aber ansonsten dienen die Romane für mich ausschließlich der Unterhaltung, aber das ist doch auch gar nicht schlimm. Wir alle brauchen mal ein Wohlfühlbuch, das zum träumen einlädt und glücklich macht.
Negativ: Schlecht ausgearbeitete Klischees und wenig Individualität
New Adult lebt von Klischee. Das ist ein fester Bestandteil des Genres. Es ist im Grunde immer wieder dasselbe, aber sind wir mal ehrlich, auch in anderen Genres ist das so. Ein Krimi enthält auch immer einen Kriminalfall, Liebesromane eine Liebesgeschichte und bei New Adult gibt es auch einige Klischees. Es wäre naiv, ein New Adult-Buch zu lesen und etwas völlig Neues zu erwarten. Es geht nun einmal um Colleges, Neuanfänge, dunkle Vergangenheiten und Sex. Das ist auch gar nicht mein Problem, ich weiß ja, worauf ich mich einlasse, mein Problem ist viel mehr, dass besagte Klischees oft einfach schlecht ausgearbeitet werden. Die Kunst ist es, etwas Altbekanntes so zu erzählen, dass der Leser das Gefühl hat, etwas völlig Neues zu lesen. Das gelingt aber leider nur sehr wenigen Autorinnen in diesem Genre. Man bekommt manchmal das Gefühl, es gäbe eine Art New Adult-Bibel, aus der alle Autoren ihre Ideen schöpfen und Handlungen, Charaktere und Ideen einfach so übernehmen. Ich vermisse oft Individualität. Etwas, das die Geschichte von den anderen abhebt. Das Problem der Protagonisten sollte einfach mal kein Vaterkomplex, eine überfürsorgliche Mutter oder ein böser Ex sein. Lasst euch doch mal etwas anderes einfallen! Ja, ich weiß, es ist schwer, aber so wird der Satz “Kennst du eins, kennst du alle” leider immer mehr gerechtfertigt. Oder wie wäre es, wenn die Figuren am Ende nicht zusammen kommen? Es gibt so viele Möglichkeiten, dem Genre doch ein bisschen Individualität einzuhauchen. Ja, es gibt Autorinnen und Geschichten, die das schaffen. Aber es ist wahnsinnig schwer, so eine Geschichte zu finden, denn die Klappentexte klingen einfach immer alle gleich. Ich weiß, viele lesen gerne Geschichten nach Schema F, aber ein bisschen Abwechslung hat auch noch niemandem geschadet.
Positiv: Identifikation
Ich bin 20 Jahre alt und damit genauso alt wie viele der Protagonisten in New Adult-Geschichten. Viele ihre Probleme kommen mir bekannt vor, ich studiere selbst und weiß, wie anstrengend es sein kann, Privatleben, Studium und Nebenjob unter einen Hut zu bekommen. Mir fällt die Identifikation mit den Figuren daher recht leicht. Bei klassischen Jugendromanen, wo die Figuren zwischen 14 und 17 Jahren sind, fällt es mir zunehmend schwerer, mich mit ihnen zu identifizieren. Ich habe für mich persönlich bereits eine Lösung für viele ihrer Probleme gefunden. Ich habe mein Traumstudium gefunden und auch viele andere Erfahrungen, die Teenager in dem Alter nun einmal machen, habe ich schon gemacht. Ich kann ihre Probleme daher oft nicht mehr so gut nachvollziehen, da sie schon zu weit weg von meinem eigenen Leben sind. Bei New Adult-Figuren ist das anders. Ihr Leben entspricht meinem oft mehr als dem von Jugendlichen. Das ist nicht in allen Fällen so und ich lese nach wie vor liebend gerne klassische Jugendromane, aber die Identifikation mit den Figuren fällt mir bei New Adult oft eben ein bisschen leichter.

Negativ: Romantisierung von toxischen Beziehungen und unrealistische Darstellung von Sexualität
So, das ist mein größtes Problem mit New Adult. Das trifft natürlich nicht auf alle Romane dieses Genres zu, aber es kommt tatsächlich nicht selten vor, dass eine total toxische Beziehung vollkommen romantisiert wird. Mal mehr, mal weniger heftig, aber im Grunde geht es ja ums Prinzip. Der (meist) männliche Protagonist behandelt die (meist) weibliche Protagonistin furchtbar. Er lügt und betrügt, hält sie sich war, während er sich auch mit anderen trifft. Er besticht sie mit einer Liebe, die eigentlich keine ist. Die Figuren reden nicht miteinander und das kleinste Missverständnis eskaliert zum Megastreit. Das ist einfach nicht das Abbild einer gesunden, glücklichen Beziehung. Das beste Beispiel, das mir einfällt ist die Beziehung aus “After Passion”, aber auch in “Burning Bridges” haben wir es mit einer Beziehung zu tun, die eigentlich kein Musterbeispiel sein sollte. In ersterem wird Tessa nach Strich und Faden von Hardin benutzt, belogen und betrogen. Doch anstatt sie zu emanzipieren und sie den Schritt gehen zu lassen, ihn zu verlassen und vielleicht mit jemand anderem eine Beziehung einzugehen (das wäre ja gar nicht mal ein so untypischer Handlungsverlauf), wird sie immer weiter in diese toxische Beziehung mit einem sie, auf jeden Fall auf psychischer Ebene, missbrauchenden Mann gedrückt. Wenn die beiden das Beispiel einer gesunden Beziehung abgeben sollen, dann habe ich echt meine Zweifel an ihrer Liebe. Und es mag ja sein, dass Hardin sich am Ende ändert, aber aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Menschen das eigentlich nicht machen. Wir erwarten von den Menschen, dass sie besser sind, als sie sind, aber das sind sie nun einmal nicht. Beziehungen wie die von Tessa und Hardin gibt es wie Sand am Meer im New Adult-Genre. Ich will jetzt nicht direkt allen Leserinnen unterstellen, dass sie mit solchen Beziehungen nicht reflektiert genug umgehen, aber allein an der Anzahl der Leute, die auf die Frage nach dem Bookboyfriend mit “Hardin Scott” antworten, lässt sich ermessen, dass ein Großteil es eben doch nicht tut. Ihr dürft solche Pärchen ja in der Geschichte mögen, ich selbst merke beim Rewatchen von Gossip Girl auch wieder, wie sehr ich die leider doch irgendwie etwas toxische Beziehung von Chuck und Blair doch liebe, aber macht euch bitte immer bewusst, dass das nicht euer Ideal einer Beziehung sein sollte!
Positiv: American Vibes
Wo spielen die meisten New Adult-Geschichten? Richtig, in den USA. Und das finde ich toll. Klar, ich würde auch gerne mal häufiger eine New Adult-Geschichte lesen, die in Deutschland spielt, aber im Grunde liebe ich die amerikanischen Vibes doch sehr. Colleges, Studentenverbindungen, Partys mit roten Bechern – jedes Klischee wird hier bedient und in so ein Klischee abzutauchen macht einfach Spaß. Ich stehe auf solche Tropen auch total in Filmen und liebe es daher, dass wir hier auch Bücher haben, die so etwas darstellen. Ich muss auch zugeben, dass viele deutsche Autorinnen es dann doch ganz gut können, sich in ein Studentenleben zu träumen, das sie so nicht erlebt haben. Aber das funktioniert vermutlich auch nur so lange, wie der Leser nicht tatsächlich mal an einer amerikanischen Uni studiert hat. Aber da ich das nicht habe, kann ich alle Klischees diesbezüglich noch einfach so aufsaugen und genießen. Das einzige, das mich stört: warum haben die immer alle ein Auto? Das ist für mich mit das unrealistischste, denn kaum ein Student hat ein eigenes Auto😂.
Negativ: veraltete Frauenbilder
Diesen Punkt sehe ich ähnlich kritisch wie den zweiten: viele New Adult-Romane vertreten leider total veraltete Frauenbilder. Die Frau ist schwach und muss gerettet werden. Sämtliche Figuren, die leicht feministische Züge haben, werden von den männlichen Figuren direkt zutiefst beleidigt (Beispiel: Never too close). Was ist das für eine Message? Du kriegst nur dann einen Mann, wenn du deine Prinzipien aufgibst? Oder wenn du veraltete Rollenbilder lebst? Auch das trifft natürlich nicht auf alle Romane in diese Genre zu, aber es häuft sich dann doch vermehrt. Ich vermisse einfach eine starke, eigenständige Frau, die keinen Mann braucht, um sich wieder wie sie selbst zu fühlen. Und wir brauchen auch mal eine männliche Figur, die sich nicht direkt in ihrer Männlichkeit beleidigt fühlt, sobald eine Frau mal nicht macht, was der Mann will. Ich will mit diesem Punkt in keinem Fall kritisieren, dass es Frauen gibt, die keine Karriere machen wollen und die ihre vollkommene Erfüllung in der Beziehung zu einem Mann finden, aber auch hier fehlt den New Adult-Romanen leider ein wenig die Diversität.
Fazit:
Und was sagt uns das ganze jetzt? Mein persönliches Fazit aus dieser kleinen Diskussion ist, dass New Adult-Romane zwar absolute Wohlfühlbücher sind, man sie aber doch ab und zu mal kritisch reflektieren sollte. Ist das gerade wirklich das Frauenbild, das ich persönlich vertrete, das in den weiblichen Figuren vermittelt wird? Ist das wirklich ein toller Typ und die Beziehung wundervoll oder eigentlich doch ziemlich toxisch? Behaltet das einfach immer irgendwie im Hintergrund. Ich persönlich sehe in diesem Genre nichts anderes als Unterhaltung. Ich empfinde sie nicht als sonderlich tiefgründig und sie beschäftigen mich nach dem Lesen auch nicht mehr wirklich. Ihre Geschichten berühren mich nicht und manchmal werden fragwürdige Dinge vertreten und völlig unreflektiert verbreitet, aber trotzdem sind das keine furchtbaren Bücher. Ich lese ab und zu liebend gerne mal einen New Adelt-Roman, um abzuschalten und einfach mal nicht so viel nachzudenken. Ich fühle mich wohl in den Geschichten, aber sie sind einfach nicht meine liebsten. Wenn das bei euch so ist, ist das aber auch völlig okay! Jeder sollte das lesen und lieben, was er möchte und nicht das, was jemand anderes einem vorschreibt!
Wie steht ihr zu New Adult?
xoxo Ruth

Huhu,
ich muss sagen, dass ich einiges dir zu stimmen kann, anderes nicht. Ich möchte zum Beispiel Happy End Geschichten. Alles andere fände ich sinnlos zu lesen. Was mich aktuell richtig nervt ist dieses Konstruierte Drama. Wir reden nicht miteinander und machen eine Geschichte raus. Wie du schon sagst. Aus dem kleinsten Missverständnis wird ein megagroßes Drama was sich nicht wirklich lösen lässt. Das ist jetzt bei Jana Schäfer – Acting Brave auch wieder so. Man will die Lösung einfach zwanghaft hinauszögern. Da bin ich echt raus. Da können die Charaktere noch so gut sein. Das wirkt nicht echt oder realistisch.
Ich bin doppelt so alt wie das Genre, aber ich lese es trotzdem gerne. Es gibt wirklich gute Bücher in dem Genre. Aber wenn es zu viel Drama ist und das total konstruiert wird bin ich raus. Ich merke das passiert in diesem Genre immer öfter.
Mona Kasten Bücher liebe ich übrigens. Wobei ich Trust Again nicht ganz so gut fand, weil auch da zu viel Stress provoziert wurde.
Sonst lese ich gerne Lilly Lucas, Laura Kneidl (wobei ich das neue Thema nicht gut fand, weil es nicht meins war. Aber hier war es noch gut rüber gebracht), Kathinka Engel, Stella Tack, Colleen Hoover (wobei die neueren auch nur noch selten meins sind) und einiges anderes. Aber oft ist es wirklich zu viel Drama, sodass es nicht wirklich glaubwürdig wirkt.
LG Corly vom Lesekasten
https://lesekasten.wordpress.com/
Liebe Corly, vielen Dank für deinen Kommentar! Das mit dem Happy End ist bei mir inzwischen auch so. Ich will eigentlich nur noch Geschichten mit Happy End lesen – jedenfalls meistens. Bei dem Thema “Drama” gebe ich dir recht – zu viel mag ich da auch nicht.
Lilly Lucas mag ich auch sehr gerne :)
Liebe Grüße
Es ist so schön, dass das Genre mal kritisch bewertet wird, allerdings trotzdem nicht abgewertet wird! Für mich sind solche Bücher auch absolute Wohlfühlbücher, die ich selbst in stressigen Zeiten in zwei Tagen verschlingen kann.
Aber gerade je älter ich werde und je mehr Bücher in dieser Art ich gelesen habe, desto mehr langweiligen mich die Geschichten mit den toxischen Beziehungen und unrealitisch schwachen Mädchen.
Hast du Tipps für Bücher, bei denen das zumindest weniger ist? Gibt es da schon einen Beitrag zu oder nur bei den jeweiligen Bewertungen? :)
Hey, freut mich, dass dir der Beitrag gefällt!
Ich kann dir die Bücher von Lilly Lucas (New Beginnings, New Promises etc.) sehr empfehlen. Außerdem “What if we stay” von Sarah Sprinz. Das hat gerade was die sexuelle Komponente angeht einige echt gute Ansätze! (gerade bezüglich Einvernehmlichkeit etc.)
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!
Danke für die Tipps :)
Ich wünsche dir auch noch einen schönen Tag!
Top zusammengefasst, wirklich gut! Sollten mehr leute sehen. Ich habe mich auch immer gefragt wie es sein kann dass Ami-Studenten alle ein Auto haben xD
Oh ja, das ist auch wirklich sehr fragwürdig!
Ich sehe das ähnlich. Ich habe nicht viel New Adult gelesen aber es ist mal ganz nett aber auch nicht viel mehr.
Was mich auch mega aufregt steht dieses “der Bad Boy™ ändert sich nur für sie und alle ihre Probleme verschwinden durch seine Liebe.” Bah. G
you don’t need a boyfriend, you need therapy.
JAAAA! Kein Bad Boy würde sich ändern, man kann Menschen nicht ändern, geht einfach nicht. Da habe ich genug eigene Erfahrung😂🤦🏼♀️
Gleich vorne weg, die Bilder in diesem Blog Post sind sooooo schön 😍 Die After Reihe habe ich ja erst Anfang diesen Jahres beendet und mich verwundert es nach wie vor, dass Hardin so beliebt unter (meist) weiblichen Fans ist! Ihre Beziehung ist, wie du schon sagst, absolut toxisch und niemand sollte sich so etwas für sich selbst wünschen 🙆🏼♀️ Ich lese Bücher aus dem Genre auch ab und an gerne, da ich mich, so wie du, mit Themen in Jugendbüchern nicht mehr so sehr bis gar nicht mehr identifizieren kann!
Ahh, vielen dank!💗 Jaa, DANKE! Diese Beziehung ist einfach nur katastrophal und Hardin einfach absolut kein Vorbild für einen Freund. Aber zum Glück gibt es ja doch noch ein paar Menschen, die das genauso sehen wie ich :)
Hallo Ruth,
ein sehr schöner ausführlicher Blogpost! Ich lese ab und an auch mal New Adult, kann aber diesen krassen Hype nicht verstehen, wie Leute nur dieses Genre lesen können, mir persönlich wäre es zu langweilig immer dasselbe zu lesen 🙈 Auf Instagram sieht man aber fast nur Accounts mit diesen Büchern was bestimmt auch an den fotogenen Buchcovern liegt. Da frage ich mich aber manchmal ob die Leute wirklich keine anderen Genres lesen oder diese nur nicht zeigen weil sie nicht so instagrammable sind? 🤔 Für mich sind Bücher allgemein nur Unterhaltung, ich glaube aber auch ab einem gewissen Alter sieht man das Unrealistische in den Beziehungen. Ich glaube aber dass gerade auch durch Instagram viele jüngere LeserInnen nach New Adult – Romanen greifen und vielleicht ein falsches Bild bekommen. So laufen im echten Leben eigentlich keine Beziehungen ab haha. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Mädchen eine falsche Vorstellung von romantischen Gesten erwarten, die ihnen ein Junge wahrscheinlich nicht entgegen bringen wird wie in den Büchern.
Alles Liebe, Laura
Liebe Laura,
danke für deinen Kommentar! Oh ja, auf Instagram haben besondern die derzeit fünf größten Accounts einen fast schon ungesunden Hang zu dem Genre und ich frage mich wirklich immer, ob die ihre Rezensionen und Meinungen zu den Büchern zu 100% so vertreten. Ich meine, es ist doch wirklich meistens dasselbe, da kann man doch nicht jedes Mal von einer kreativen Idee sprechen, oder? Das mit dem falschen Bild finde ich halt auch total problematisch, hoffen wir mal, dass die jüngeren Leserinnen dann doch irgendwann zu genügen Reflexion und Gefühl für die Realität gelangen.
Liebe Grüße
Ruth :)
Hey Ruth, ich mag total, wie reflektiert du dich dem Thema New Adult Romanen angenähert hast und war bis zum Schluss auf dein Fazit gespannt. :) Und das, obwohl ich mit 28 ehrlicherweise noch kein Buch aus dem Genre gelesen habe, weil mich die Cover schon immer etwas abschrecken (und ich mich zu alt dafür fühle :D). Deine Schlussfolgerung hat aber alle Punkte echt gut zusammengefasst und ich hoffe sehr, dass viele junge Leser und Leserinnen diesen Beitrag von dir lesen. :)
Liebe Johanna,
hab vielen Dank für deinen Kommentar! Die Cover sind halt meist alle irgendwie gleich, sie sind grundsätzlich aber auch nicht so wirklich mein Geschmack. Ich denke, du hast nicht viel verpasst, wenn du noch nie in deinem Leben ein NA Roman gelesen hat, es gibt so viele tolle andere Geschichten, die dann doch lesenswerter sind :)
Liebe Grüße
Super spannende Auseinandersetzung mit dem Genre – ich denke da ganz ähnlich wie du! Bisher hat mich keines der deutschen NA Bücher, um die es so viel Hype gab, so richtig abgeholt. Ich finde es auch ziemlich verwerflich, dass ganz oft psychische Probleme oder traumatisierenden Erlebnisse zwar eingebracht werden, deren (realistische) Auswirkungen im Buch aber nicht dargestellt werden oder so sehr bagatellisiert werden, dass es dem Thema einfach nicht gerecht wird. Und das, nur um ein “dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit” so richtig aufzupimpen und für einen Schocker zu sorgen…
Da kann sich gerne noch einiges verändern in den Büchern, die da noch kommen werden in Zukunft!
Oh ja, das stört mich auch immer! Ich nehme den Figuren die Geschichte dann auch einfach oft nicht ab, wenn etwas irgendwie so kaum Auswirkungen auf den Charakter hat. Das ist im Grunde ja auch nur, damit die Figur mehr Tiefe bekommt, geht aber leider oft daneben :(