Es gab eine Zeit, in der ich auf diesem Blog sehr viel über Achtsamkeit geschrieben habe. Das ist dann aber irgendwann ein bisschen eingeschlafen und die Bücherbeiträge haben fast alle anderen Themen überdeckt. Heute hatte ich aber mal wieder Lust, etwas über Achtsamkeit zu schreiben. Ich muss zwar sagen, dass ich mich nicht mehr ganz so intensiv damit beschäftige wie früher, aber gerade aufgrund der aktuellen Lage wieder zu einigen Achtsamkeitsritualen zurückgefunden habe. Daher möchte eich heute 5 Selfcare-Tipps mit euch teilen. Tipps, die mehr sind als nur “Nimm ein heißes Bad” oder “Lakiere dir die Fingernägel”, denn Selicare ist noch so viel mehr als nur Beautyprogramm. Dieser Blogpost soll euch zu einem achtsameren Umgang mit euch selbst inspirieren. Viel Spaß! PS: Triggerwarnung: an einer Stelle in diesem Beitrag spreche ich über TOXISCHE BEZIEHUNGEN und MISSBRAUCH, wenn du mit diesen Themen aktuell nicht so gut umgehen kannst, dann überspringe den letzten Punkt dieses Beitrags!
Check your health: Regelmäßige ärztliche Kontrolltermine
Direkt der erste Punkt ist es vielleicht, an den ihr bei “Selfcare” nicht direkt denkt, dabei ist er so wichtig! Gesundheit ist ein zerbrechliches gut, aber ungemein wichtig. Und um gesund zu bleiben oder eventuelle Krankheiten frühzeitig zu entdecken und dann zu behandeln, ist es nun einmal wichtig, dass man regelmäßig zu Kontrollterminen geht. Das betrifft besonders den Frauenarzt und den Zahnarzt, aber auch Augen- und Hausarzt sind nicht zu vergessen (ich habe hier ausnahmsweise aus praktischen Gründen nicht gegendert, aber natürlich meine ich hier nicht nur männliche Mediziner). Viele Krankheiten bemerkt man erst, wenn es schon zu spät ist, daher ist es wichtig, sich regelmäßig durchchecken zu lassen. Und: auch wenn ihr eine kleine Beschwerde habt, bei der ihr euch denkt “Ach, damit muss ich nicht zum Arzt!”, sollte die Beschwerde nach ein paar Tagen nicht verschwunden sein, sucht bitte eine*n Expert*in auf. Ich selbst habe mich monatelang davor gedrückt, mit meiner Ärztin über meine Rückenschmerzen zu sprechen. Ich dachte, das kriege ich schon wieder hin. Tja, es hat sich herausgestellt, dass ich eine Blockierung in der Wirbelsäule hatte, die sich von selbst nicht löst. Ich habe dann Physiotherapie verschrieben bekommen, die mir auch wirklich sehr geholfen habt. Geht lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig zum Arzt! Denkt an eure Gesundheit!
Sich selbst verzeihen
Die längste und vermutlich auch mit wichtigste Beziehung, die man im Leben hat, ist die Beziehung, die man mit sich selbst führt. Und wie jede andere Beziehung auch, bedarf diese einiges an Pflege und Fürsorge. Ein Punkt, der auf jeden Fall dazu gehört, ist es, sich selbst zu verzeihen. Mir persönlich fällt das auch oft schwer. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann dauert es meist sehr lange, bis ich damit abgeschlossen und mir diesen Fehler selbst verziehen habe. Bei anderen habe ich dagegen kein Problem, einen Fehler zu verzeihen. Ich bin nicht sonderlich nachtragend und glaube an das gute im Menschen. Jeder macht mal einen Fehler, das ist vollkommen normal und menschlich. Aber warum fällt es mir und uns dann oft so schwer, uns selbst einen Fehler zu verzeihen. Ich kann mir vorstellen, dass es daran liegt, dass man natürlich kaum einem anderen Fehler so ausgeliefert ist, wie dem, den man selbst gemacht hat. Man ist in der Regel selbst für seinen Fehler verantwortlich und spürt die Auswirkungen direkt. Auch sind oft eine ganze Menge anderer unangenehmer Gefühle damit verbunden. Aber dennoch haben wir es verdient, uns unsere Fehler zu verzeihen. Irren ist menschlich, also ist es auch menschlich, wenn man sich selbst mal irrt. Erkennt eure Fehler an, aber verzeiht sie euch dann auch!

die eigene Energiequelle finden
Energiequelle klingt etwas spirituell, ich weiß. Was ich damit aber ausdrücken möchte, ist das folgende: täglich steht uns nur ein gewisses Maß an Energie zur Verfügung. Wir können nicht alles schaffen, erst Recht nicht alles auf einmal. Trotzdem sind wir manchmal erschöpft, müde, antriebs- und motivationslos. Vielleicht, weil wir uns überarbeitet haben, vielleicht aber auch aus einem anderen Grund. Stimmungen und Gefühlslagen schwanken nun mal und da sie z.B. unser Arbeitsverhalten oft beeinflussen, sind sie auch häufig der Grund, warum wir uns motivationslos oder erschöpft fühlen. Daher ist es wichtig, etwas zu haben, das Energie gibt, auch wenn es uns einmal nicht so gut geht. Ich schöpfe unglaublich viel Energie aus kreativen Aktivitäten wie Art Journaling oder Aquarell, aber auch Yoga ist für mich eine Energiequelle, nach der ich mich deutlich besser fühle. Gerade Yoga ist besonders als Energiequelle geeignet, da Bewegung etwas ist, das sich selten so anfühlt, als seien wir nicht gut genug und wenig Selbstzweifel hervorruft. Bei mir ist das jedenfalls so. Beim Yoga habe ich nicht den Anspruch, etwas perfekt zu machen. Mir geht es mehr darum, dass ich es überhaupt mache und wie ich mich währenddessen und danach fühle. Unsere Energiequelle gibt uns neue Kraft, neue Energie, neue Motivation und ist im Kontext von Selfcare daher unglaublich wichtig.
Ausreichend Tageslicht und Bewegung
Dieser Selfcare-Tipp ist gerade im Winter sehr relevant! Im Winter ist es kürzer hell, manchmal hat man sogar das Gefühl, es würde gar nicht richtig hell werden. Diese düstere Stimmung draußen kann ganz schon aufs Gemüt drücken. Daher ist es umso wichtiger, die wenigen Stunden Tageslicht am Tag zu nutzen und raus zu gehen (alternativ gibt es auch Tageslichtlampen, die habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert). Das Vitamin D, das der Körper eigentlich ausschließlich über Sonnenlicht aufnimmt, ist enorm wichtig für uns. Ich habe mir diesen Winter endlich angewöhnt, mehr darauf zu achte, ausreichend Sonnenlicht abzubekommen. Ich arbeite an einem hellen Arbeitsplatz und noch viel wichtiger: ich gehe regelmäßig nach draußen! Dadurch tue ich meinem Körper und vor allem mir selbst in doppelter Hinsicht etwas Gutes: ich bewege mich nämlich auch noch. Durch meine regelmäßigen Spaziergänge fühle ich mich diesen Winter deutlich energetischer, fitter und allgemein besser als in den Wintern zuvor. Also, Schuhe und Jacke an und raus geht’s an die frische Luft, um Vitamin D zu tanken und Schritte zu sammeln!
Gesunde und ungesunde Beziehungen
Der Begriff “toxisch” bzw. “toxische Beziehung” wird in letzter Zeit ziemlich inflationär benutzt, was dazu führen kann, dass das ganze Konzept dahinter in Vergessenheit gerät und die Menschen einfach nur noch genervt sind. Aber es ist so wichtig, darüber zu sprechen. Zunächst einmal: nicht jede Beziehung (egal, ob auf romantischer, familiärer oder freundschaftlicher Basis) ist direkt toxisch, nur weil mal etwas nicht so gut läuft oder jemand einen Fehler gemacht hat (Stichwort Verzeihen!). Ich denke, es ist wichtig, an seinen Beziehungen zu arbeiten, aus Fehlern zu lernen und sich um seine Beziehungen zu kümmern. Auch sollte man nicht so schnell den “Kopf in den Sand stecken”, oft ist eine Beziehung nämlich gar nicht toxisch, sondern leidet einfach nur unter schlechter oder falscher Kommunikation. Aber ich denke auch, dass toxische Beziehungen existieren! Es gibt einfach Verhältnisse zu anderen Menschen, die entweder für uns selbst oder für die andere Person nicht gut sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sich die Beziehung einseitig anfühlt oder an gewisse Bedingungen geknüpft ist, die man eigentlich nicht erfüllen kann/möchte/sollte. Missbrauch etc. sind natürlich auch ein Zeichen einer toxischen Beziehung. Aber soweit geht es manchmal auch gar nicht und eine Beziehung kann dennoch ungesund sein. Es ist wichtig, auch in diesem Punkt auf sich zu achten und dann eventuell eine Beziehung zu beenden. Auch wenn es weh tut. Bei einer Partnerschaft ist das vielleicht nochmals schwieriger als bei einer Freundschaft, aber dennoch manchmal notwendig. Euer persönliches Glück sollte nicht durch einen anderen Menschen gehemmt werden! Wenn ihr es nicht schafft, euch selbst aus so einem ungesunden Verhältnis zu lösen, dann holt euch bitte Hilfe! Ihr seid nicht alleine :)
Welche Selfcare-Tipps habt ihr noch?
xoxo Ruth
g
Hallo. Ich fand den Artikel auch sehr ansprechend. Ich finde der Umgang mit einem selbst, spiegelt immer sehr gut die Gemütslage oder den aktuellen Stand wieder. Wenn ich mal eher ein Tief habe, gehe ich wahrscheinlich nicht so achtsam mit mir um, als wenn ich mit mir selbst im Reinen bin. Ich finde Ernährug ist auch Teil der Selbstliebe – sich etwas Leckeres und Gesundes kochen, statt zum Fastfood zu greifen. Auch einfach mal durchhängen, wenn es einem nicht so gut geht, statt auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen. Manchmal erfordert Selbstliebe aber auch Konstanz. Sich vielleicht einmal mehr motivieren, gesund zu kochen oder trotz schlechter Laune sich zum Sport motivieren. Ohne den Schweinehund zu besiegen, kann man sonst immer schnell in Negativhandlungen rutschen. :)
Liebe Grüße!
Das hätte ich nicht besser sagen können! Tausend Dank für deine Worte :)
ein sehr schöner und wichtiger Beitrag 😊
vielen dank! Das freut mich sehr zu hören :)
Ich hoffe, es geht dir gut? Ich habe schon länger nichts mehr von dir gehört 🙈
oja danke, mir gehts sehr gut! Das echte Leben hat momentan die Ober-Oberhand übernommen😉
freut mich zu hören, dass es dir gut geht :)