Counting down the days…USA-Update #2: Visum, Flüge, Koffer packen

Jetzt dauert es nicht mehr lange. Keine zwei Wochen mehr und ich sitze im Flugzeug auf dem Weg in die USA. Unglaublich. So richtig realisiert habe ich es vermutlich auch erst, wenn ich meine Füße das erste Mal auf amerikanischen Boden setze. Wenn ich in das bisher größte Abenteuer meines Lebens starten werde. Jetzt ist es aber noch nicht soweit und ich versuche, mich von meiner steigenden Nervosität abzulenken, indem ich euch ein kleines USA-Update tippe. Bisher kam ja nur ein wirklicher Beitrag dazu, die Ankündigung, aber seitdem ist viel passiert. Daher möchte ich euch heute gerne wieder auf den neusten Stand bringen. Viel Spaß!

Ich habe ein Visum!

Als ich den Ankündigungs/FAQ-Post geschrieben habe, war ich noch ganz am Anfang und es musste noch fast alles organisiert werden. Unteranderem auch das Visum, über das ich gerne ganz zu Beginn schreiben möchte. Um sich länger als 90 Tage (und wegen der Coronasituation überhaupt) in den USA aufhalten zu dürfen, benötigt man ein Visum. Es wird hierbei zwischen Einwanderungs- und Nichteinwanderungsvisa unterschieden und auch da gibt es noch einmal spezielle Visakategorien. Ich habe ein J-1 Visum. Das ist das typische Visum für studentischen Praktikant*innen, Schüler*innen, Au Pairs und auch die meisten Studierenden. Um solch ein Visum zu erhalten, muss man ersteinmal eine ganze Reihe an Formularen beantragen und ausfüllen, außerdem müssen die Voraussetzungen geprüft werden. Darunter fällt zum Beispiel eine Überprüfung der Englischkenntnisse oder auch ein Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel, um sich den Aufenthalt zu finanzieren. Ist alles beantragt, wird das sogenannte DS-2019 Formular ausgestellt. Dieses Formular ist, neben dem Reisepass, das wichtigste Reisedokument in der J-1 Kategorie. Es darf nur im Original vorgelegt werden und braucht die Originalunterschriften des sogenannten Sponsors (die Uni, Praktikumseinrichtung, Organisation etc.) und des Einreisenden, wenn es beim Konsulat und bei der Einreise vorgelegt wird. Die beiden zuletzt genannten müssen das Dokument ebenfalls unterschreiben und entsprechend stempeln. Das Dokument ist also nicht per Mail zu mir gekommen, sondern musste tatsächlich mit der Post verschickt werden. Ich habe relativ lange darauf gewartet, als es dann da war, konnte ich mir auch endlich einen Termin beim US-Konsulat machen.

Das Visum muss nämlich in einem persönlichen Interview beim Konsulat genehmigt und ausgestellt werden. Derzeit ist das nur bei den Konsulaten in Berlin und München möglich, Frankfurt, was für mich logistisch besser gewesen wäre, stellt leider derzeit keine Visa aus. Also musste ich, oder besser gesagt wir, ich mache das Praktikum ja zum Glück nicht allein, nach Berlin zum Konsulat. Das waren zwei aufregende Tage, ich sag’s euch! Das Interview ist allerdings wirklich nichts, wovor man Angst haben muss. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und wenn man sich an die Anweisungen hält, hat man auch definitiv nichts zu befürchten. Man wartet zunächst am Haupteingang und wird dann, nachdem man sich ausgewiesen hat, in Dreiergruppen in das Konsulat gebeten. Dort geht man zunächst durch eine Sicherheitskontrolle (wie am Flughafen) und gelangt dann durch einen kleinen Innenhof in das eigentliche Konsulatsgebäude, wo man sich wieder in eine Schlange stellt. An insgesamt drei Stationen werden dann die Unterlagen geprüft, eventuell noch ein neues Foto für das Visum gemacht und schließlich folgt am dritten Schalter das auf Englisch geführte Interview (das ist übrigens auch der einzige Moment, in dem man Englisch sprechen muss, sonst ist alles auf Deutsch. In Berlin jedenfalls). Das Interview dauert keine fünf Minuten und im Grunde wird man nur gefragt, wo man hin möchte und was man dort macht. Das Gespräch ist kurz und sehr nett. Außerdem werden dort auch die Fingerabdrücke eingescannt. Der/die Konsulatsmitarbeiter*in teilt einem dann noch direkt mit, ob das Visum gestattet wird oder nicht. Als die Beamtin mir sagte “Your Visa has been approved” ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen und ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt offiziell in die USA einreisen darf.

Der Termin beim Konsulat ist also absolut kein Problem und nichts, vordem man Angst haben muss. Ihr solltet allerdings beachten, dass man ins Konsulat KEINE technischen Geräte (nicht einmal eine Fitnessuhr) und auch keine großen Taschen mitnehmen darf. Lasst also am besten alle eure Sachen im Hotel, das Konsulat selbst hat nämlich keine Schließfächer. Alternativ zu dieser privaten Aufbewahrung könnt ihr euer Handy etc. aber auch im Kiosk in der U-Bahn-Haltestelle “Oskar-Helene-Heim” unweit vom Konsulat entfernt abgeben. Das kostet allerdings eine kleine Gebühr. Übrigens: das US-Konsulat ist NICHT das Botschaftsgebäude direkt neben dem Brandenburger Tor. Das ist nur die Kanzlei der Botschaft, das Konsulat befindet sich in der Clayallee in Dahlem. Eine günstige Unterkunft in der Nähe ist die Jugendherberge “St. Michaels Heim” in Grunewald. Wir haben dort auch übernachtet und waren schnell und einfach beim Konsulat (man läuft zunächst ein kleines Stück, fährt dann mit dem Bus und dann ist man auch eigentlich schon da).

Unsere Flüge und unsere Unterkünfte

Unsere Unterkunft in Salt Lake City, also dem Ort, an dem das Praktikum stattfinden wird, hatten wir ja bereits im letzten Beitrag schon gebucht. Mittlerweile haben wir auch unsere Flüge sowie einen kleinen Urlab vor und nach dem Praktikum gebucht. Am 30. August ganz früh morgens geht es von Köln zunächst einmal nach Zürich, dort startet dann unser Flug nach Los Angeles. In Los Angeles werden wir dann 6 Tage bleiben und am 04. August schließlich nach Salt Lake City fliegen, wo drei Tage später unser Praktikum starten wird. Am 10. Dezember fliegen wir dann von Salt Lake nach New York, wo wir uns noch mit zwei anderen Kölner Studentinnen treffen. Am 18. Dezember geht es von New York über München wieder zurück nach Köln! Also ganz schön viele Flüge und auch insgesamt 4 verschiedene Airlines (Eurowings, Swiss Air, United, Lufthansa) ich bin gespannt und auch ein bisschen aufgeregt!

Was sonst noch zu organisieren war und ist

Neben dem Visum und den Unterkünften/den Flügen gab und gibt es allerdings noch einiges anderes zu organisieren. Ganz wichtig war so zum Beispiel die Corona-Impfung, die für die Einreise zwar nicht zwingend notwendig ist, man so allerdings eine 7-tägige Quarantäne umgehen kann. Ich bin inzwischen vollständig mit Moderna geimpft und dafür sehr, sehr dankbar! Letzte Woche habe ich außerdem eine Tetanus/Diphterie Auffrischungsimpfung bekommen, meine anderen Impfungen, die auch für die USA relevant sind, waren alle noch aktuell genug. Dann habe ich mich darum gekümmert, dass ich rechtzeitig die Unterlagen für die Briefwahl erhalte. Ich empfinde es als ungeheuer wichtig, wählen zu gehen und ich wollte auf keinen Fall die Chance verpassen, wählen zu gehen. Daher habe ich einen vorzeitigen Antrag auf Briefwahl gestellt, sodass in meiner Wahlbenachrichtigung schon alle wichtigen Unterlagen erhalten sind und ich noch vor Abflug wählen kann. Für die ersten Tage und auch, um einfach ein bisschen Bargeld dabei zu haben, habe ich mir außerdem US-Dollar bei meiner Bank bestellt und meine EC-Karte für die USA freischalten lassen. Diese dient allerdings nur als Backup, eine Kreditkarte habe ich auch, mit der ich dann auch hauptsächlich bezahlen werde. Ich brauchte außerdem noch Koffer. Ich habe mich für zwei Hartschalenkoffer der Firma “TITAN” entschieden. Einen großen, der mein Hauptgepäck (23kg) beinhalten wird und einen kleinen Koffer fürs Handgepäck (8kg).

Das große Packen…

Die Koffer sind gekauft, jetzt müssen sie nur noch gepackt werden. Ich habe bereits damit angefangen, Klamotten herauszulegen und werde auch auf jeden Fall ein- oder sogar zweimal Probe packen. Es ist ein bisschen schwierig einzuschätzen, was ich alles brauchen werde. Wir sind ja vorher noch ein paar Tage in L.A. und wenn wir in Salt Lake ankommen, ist es dort auch noch sehr warm. Sommerkleidung werde ich also auf jeden Fall brauchen. Ab Mitte September schwenkt das Wetter in Salt Lake City dann aber ziemlich um und es wird kalt – ab November kann es sogar schneien. Dicke Pullover und Co. werde ich also ebenfalls brauchen. Ich habe mich bereits dazu entschieden, keine Winterjacke mitzunehmen und dort eine zu kaufen. Auf dem Rückflug ist es sowieso Winter, da kann ich die Jacke dann anziehen. Ich gehe auch mal definitiv davon aus, in den USA auch ordentlich shoppen zu gehen. Wir haben uns daher schon überlegt, eventuell vor Ort für den Rückweg noch einen Koffer zu kaufen und uns den dann zu teilen. Dadurch teilen wir uns auch die Kosten für das zusätzliche Gepäckstück. Beim Koffer packen werde ich euch, denke ich, auf Instagram ein wenig mitnehmen – schaut dort also auf jeden Fall vorbei!

Meine aktuelle Gefühlslage

Ja, und wie geht es mir eigentlich aktuell? Zugegeben, ich bin ziemlich nervös. Ich freue mich unglaublich auf die Reise und auf das Praktikum und bin mir sehr sicher, dass ich einzigartige Erfahrungen sammeln werde, aber ein bisschen Angst habe ich schon. Ich war noch nie so lange von Zuhause, meiner Familie und meinen Freunden entfernt werde sicherlich das ein oder andere Mal mit Heimweh zu kämpfen haben. Ich verpasse die Geburtstage von eigentlich allen meinen besten Freund*innen und das ist schon irgendwie seltsam – zum Glück bin ich Weihnachten wieder da. Drei Monate klingen für manche vielleicht wenig, aber wenn man dann kurz davor ist, tatsächlich drei Monate weg zu sein, ist es schon ganz schön viel. Angst vor dem Praktikum an sich habe ich allerdings gar keine. Die Organisation seitens der Uni in Utah war bisher einwandfrei und ich bin mir sicher, dass wir dort gut aufgehoben sind! Ich werde auf jeden Fall versuchen, euch hier, aber natürlich besonders auf meinem Instagramaccount mitzunehmen und euch so gut es geht an meiner Reise teilhaben zu lassen. Ich hoffe, ihr habt da Bock drauf! Für heute war es das allerdings und wir sehen uns im nächsten Beitrag!

Wart ihr schon einmal in den USA?

xoxo Ruth

6 Replies to “Counting down the days…USA-Update #2: Visum, Flüge, Koffer packen

  1. Das klingt ja alles sehr aufregend! Ich wünsche dir ganz viel Spaß und viele tolle Erfahrungen. Ich war selbst schon ein paar mal in den USA (in San Clemente, LA, Vegas und New York) und würde so gerne nochmal hin! Es gibt einfach so viel zu sehen. Ich werde auf jeden Fall regelmäßig bei dir vorbeischauen und deine Updates verfolgen. 😊

    1. Liebe Lexi,
      vielen Dank für deinen Kommentar und entschuldige bitte, dass ich jetzt erst antworte! Du hast Recht, in den USA gibt es unglaublich viel zu sehen. Ich bin jetzt seit etwas mehr als einer Woche hier und habe wirklich schon verdammt viel erlebt in dieser kurzen Zeit :)
      Ganz liebe Grüße

  2. Ich war insgesamt bisher schon drei Mal in den USA, habe dabei den Westen, Osten und die Mitte abgeklappert und es hat mir jedes Mal sehr gut gefallen. Sobald man wieder unbeschwerter reisen und ich das mit meinem Gewissen bzgl. der Umweltbelastung vereinbaren kann, würde ich sehr gerne noch einmal in die USA. Dann würde ich gerne den restlichen Teil des Pacific Coast Highways machen wollen. Am liebsten bis nach Kanada hoch, denn Kanada ist zu meinem absoluten Herzensland geworden.
    Viel Spaß und eine gute Reise schonmal!

    1. Ohh, da hast du ja wirklich schon eine ganze Menge gesehen von den USA! Den Pacific Coast Highway bin ich jetzt ein gaaanz kleines Stück abgefahren, der Teil von L.A. nach Malibu ist allerdings nicht soo spektakulär, richtig cool ist es vermutlich deutlich weiter oben – so habe ich es zumindest gehört und gelesen. Nach Kanada möchte ich auch mal, da gibt es so spektakuläre Natur!
      Liebe Grüße

      1. Absolut. Ich liebe Kanada sehr. Falls du also mal die Chance hast, kann ich das nur empfehlen :)
        Stimmt, unten ist noch alles ziemlich trocken und unspektakulär. Hast du da die Chance nochmal ein Stück entlang zu fahren?
        Liebe Grüße!

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