Wie ihr sicherlich wisst, mache ich aktuell ein Praktikum in Salt Lake City, Utah. Fall diese Information jetzt ganz neu für euch sein sollte, dann schaut doch einfach einmal hier vorbei, da findet ihr alles Relevantes. Jedenfalls ging es vor dem Praktikum noch für knapp fünf Tage nach Los Angeles in Kalifornien. Letztes Jahr hätte ich mit meiner Familie ja eigentlich eine USA-Westrundfahrt gemacht, die wegen Corona dann allerdings nicht stattfinden konnte. Diese Rundfahrt hätte uns auch nach Los Angeles geführt. Da wir aufgrund des Praktikums und des damit verbundenen Visa trotz des aktuellen Travel Ban in die USA einreisen durften, haben wir, also die Freundin von mir, mit der ich das Praktikum mache und ich, uns die Chance nicht nehmen lassen, die Stadt der Engel für ein paar Tage zu erkunden. Natürlich habe ich fleißig fotografiert und möchte die Reise daher mit einem kleinen Travel Diary Revue passieren lassen. Ich teile den Beitrag in zwei Teile, da ich einfach massig Fotos und Informationen habe, sodass ich euch diese lieber in zwei Teilen präsentieren möchte. Heute geht es zunächst einmal um die Ankunft, das Hotel und die ersten Aktivitäten. Im zweiten Teil werde ich euch dann unter anderem auch etwas zum Mietwagen verraten.
Ankunft und Anfahrt zum Hotel
Wir sind von Köln über Zürich mit Swiss Air nach Los Angeles (LAX) geflogen. Die Flugzeit bei meinem ersten Langstreckenflug betrug etwas über 12h und obwohl es natürlich anstrengend war, bin ich doch positiv überrascht. Ich muss dazu sagen, dass ich generell ein unkomplizierter Mensch bin und glücklicherweise auch nicht unter Flugangst oder Ähnlichem leide. Ich war natürlich gespannt, so lange im Flugzeug zu sein, aber das hatte mehr damit zu tun, dass ich mich um die Beschäftigung während des Fluges gesorgt habe als um die Tatsache, überhaupt so lange zu fliegen. Wir hatten zwei Plätze im Mitte, was für mich absolut okay war. Die Sonnenblenden sollten sowieso fast den ganzen Flug über unten bleiben, es gab also auch nichts spannendes zu sehen. Die Sitze waren komfortabel und das Essen erstaunlicherweise lecker. Das einzige, was mir nicht geschmeckt hat, war das Frühstücksbrötchen: ein nur mit Schweizer Käse überbackenes Brötchen. Ich mag nicht so gerne Käse und gerade der Geruch bereitet mir oft ein flaues Gefühl im Magen. Dieser Käse hat leider ziemlich gestunken, weswegen ich auf das Brötchen verzichtet habe. Ansonsten war das Essen aber tadellos (also für Flugzeugkost, haha). Da es sich um einen Langstreckenflug gehandelt hat, gab es natürlich auch einen kleinen Fernseher an jedem Platz und das TV-Programm hat mich sehr positiv überrascht, da die Filme sehr aktuell waren. Ich habe unter anderem “Promising Young Woman” gesehen, den ich sehr empfehlen kann.
Nach der Landung mussten wir uns dann in eine Schlange für die eigentliche Einreise anstellen. Aus Erzählungen von Freund*innen und Bekannten hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst vor unangenehmen Fragen etc., aber alles ist ganz locker und entspannt abgelaufen. Da muss man wirklich überhaupt keine Angst haben! Bei der Gepäckabholung ist glücklicherweise auch alles reibungslos verlaufen. Wir hatten beide ein bisschen Angst, dass unsere Koffer eventuell nicht mitgekommen sein könnten, da es sich ja um Transit-Gepäck handelte, aber als wir zum Band kamen, warteten unsere Koffer schon auf uns. Mit einem Shuttle-Bus sind wir dann nach Downtown zur Haltestelle “Union Station” gefahren und von da aus weiter mit der Metro. Der Shuttle-Bus war kein Problem, auch wenn der Fahrer schlecht gelaunt und unfreundlich war. Etwas unwohl gefühlt haben wir uns dann aber in der Metro. Los Angeles ist eine Autostadt und mit den Öffentlichen fahren die meisten Menschen einfach nicht. So trifft man in der Metro häufig eher die Menschen, mit denen man sich sonst nicht gerne umgibt. Zusätzlich hat uns eine ältere Dame dann auch noch ziemlich verunsichert, die wiederholt betonte, wie gefährlich Los Angeles doch sei und dass wir bitte auf uns aufpassen mögen. Etwas verängstigt sind wir dann also ausgestiegen und so schnell es mit insgesamt vier Koffern eben ging zu unserer Unterkunft gelaufen. Mehr zum Transport in L.A. gibt es dann im nächsten Beitrag!
Unser Hotel – das Dunes Inn
Gewohnt haben wir im Dunes Inn auf dem Sunset Boulevard – einem relativ zentral gelegenen Motel, von dem aus man den Walk Of Fame fußläufig erreichen kann. Das Motel war jetzt nicht mega stylisch, aber ich fand es absolut ausreichend: es war sauber und sicher (und natürlich, verhältnismäßig, günstig). Die Parkplätze waren kostenlos und das WLAN hat einwandfrei funktioniert. Einziges Manko: es gab kein Frühstück. Wir haben das “Problem” dann einfach so gelöst, dass wir uns Plastiklöffel, Pappschalen, Müsli, Joghurt und Obst im Supermarkt gekauft und das dann jeden Morgen gefrühstückt haben. Da es auf den Zimmern Kühlschränke gibt, war das auch kein Problem. Gerade für zwei junge Frauen kann ich das Motel sehr empfehlen. Gebucht hatten wir übrigens über ein Reisebüro in Köln, das Motel gibt es allerdings auch bei beispielsweise Booking.com.
Adresse:
Dunes Inn Sunset
5625 Sunset Blvd, Hollywood, CA 90028
Tag 1: Sightseeing am Walk Of Fame und quer durch die Stadt mit dem Hop On-Hop Off-Bus
Den ersten Tag haben wir dem klassischen Sightseeing in Los Angeles selbst bzw. Hollywood gewidmet und das war auch eine gute Idee. Von unserem Hotel aus mussten wir knapp 40 Minuten laufen. Die ersten Sterne auf dem Boden konnten wir zwar schon nach etwa 20 Minuten sehen, um die ganz großen Namen zu lesen, ist es allerdings sinnvoll bis zum TCL Chinese Theatre zu laufen. Dort haben beispielsweise Anne Hathaway, Ryan Reynolds oder auch Mickey Mouse ihre Sterne. Auch sehr cool sind die Handabdrücke vor dem TCL Chinese Theatre. Dort haben sich beispielsweise die Avengers oder auch die Harry Potter-Schauspieler Daniel Radcliffe (der auch selbst einen Stern auf dem Walk of Fame hat), Rupert Grint und Emma Watson verewigt. Quasi direkt nebenan befindet sich auch das Dolby Theatre, wo jährlich die Oscarverleihung stattfindet. Wenn man das Gebäude betritt, findet man eine Übersicht über alle bisher mit der Kategorie “Bester Film” ausgezeichneten Filme. An das Dolby Theatre schließt sich auch ein Einkaufszentrum mit Geschäften wie Victoria’s Secret oder Forever 21 an.
Insgesamt ist der Walk Of Fame zwar nicht ganz so spektakulär wie man es sich vielleicht erhofft und auch sehr touristisch, empfehlen würde ich einen Besuch aber dennoch. Vom Walk of Fame aus kann man auch ganz wunderbar eine Hop On-Hop Off-Bustour starten. Normalerweise bin ich nicht soo der Fan von solchen Touren, da man Städte normalerweise am besten zu Fuß erkundet, in Los Angeles ist eine solche Tour aber aus verschiedenen Gründen sinnvoll: zum einen ist L.A. einfach eine riesige Stadt und es gibt tatsächlich nicht soo viele Sehenswürdigkeiten, wie man vielleicht denkt. Die, die es gibt, liegen dann sehr weit auseinander und dazwischen ist eigentlich gar nichts. Jedenfalls nichts sonderlich interessantes. Die Straßen sind dabei dann auch nicht so schön, als dass man einfach entlangschlendern könnte bzw. sich dies lohnen würde. Zum anderen ist der öffentliche Nahverkehr in Los Angeles, nun ja, sagen wir mal ausbaufähig. In Hop On-Hop Off-Bussen fährt man einfach viel sicherer und man spart sich zudem die Parkplatzsuche und die anstehenden Parkgebühren. Wir sind mit dem Bus von Big Bus Tours gefahren und haben das Classic Ticket für den Hollywood Loop gebucht. Dieser führt durch viele Stationen in Hollywood und auch durch Beverly Hills. Beverly Hills ist sehr lohnenswert, wir waren dort noch an einem anderen Tag und haben dann auch Fotos gemacht, die gibt es dann in Teil 2 zu sehen.
Adressen:
TCL Chinese Theatre
6925 Hollywood Blvd, Hollywood, CA 90028
Big Bus Tours Los Angeles Hollywood Loop
6763 Hollywood Blvd, Los Angeles, CA 90028
Aus dem Bus ausgestiegen sind wir dann am Farmer’s Market/The Grove. Der Farmer’s Market ist nicht wirklich ein Bauernmarkt, aber es herrscht schon Marktatmosphäre. Es gibt hauptsächlich Essensstände, aber zwischendurch auch den ein oder anderen Shop. Wir haben dort Tacos und anschließend noch einen Donut gegessen, der mir aber ehrlich gestanden nicht soo gut geschmeckt hat.
Direkt an den Farmer’s Market schließt sich “The Grove” – eine Art Einkaufszentrum, das sich aber wie eine eigene kleine Stadt anfühlt. Hier ist es sehr gepflegt und neben einer ganzen Reihe an Geschäften (Brandy Melville, Barnes & Noble (in etwa das amerikanische Pendant zu Thalia), Nordstrom etc.) finden sich hier auch Restaurantketten wie “The Cheesecake Factory” und sogar ein Kino. In The Grove kann man auf jeden Fall ein paar Stunden verbringen und durch die vielen Geschäfte stöbern.
Von da aus sind wir dann zur Melrose Avenue gelaufen, die für mich allerdings eine kleine Enttäuschung dargestellt hat. Wir waren zwar bei der berühmten Fotowand mit den Engelsflügen, ansonsten fand ich die Straße aber einfach nur sehr schmutzig und ich habe mich nicht so wohl gefühlt. Es gibt dort viele kleine unabhängige Geschäfte, wer also auf der Suche nach einem Kleidungsstück ist, dass es nicht auf der ganzen Welt zu kaufen gibt, der könnte hier fündig werden.
Adressen:
The Grove mit Farmers Market
189 The Grove Dr, Los Angeles, CA 90036
Melrose Avenue/Engelwand
7753 Melrose Ave, Los Angeles, CA 90046
Tag 2: Von Venice Beach nach Santa Monica
Nachdem wir unseren Mietwagen abgeholt haben, ging es für uns an den Strand nach Venice Beach. Venice gehört tatsächlich noch zu Los Angeles und ist direkt an der Küste gelegen. Sehenswert ist dort vor allem das Venice Sign sowie die Venice Canals, die wir aus Zeitgründen ausgespart haben. Was wir allerdings gemacht haben, und das kann ich euch wirklich von Herzen empfehlen, ist bis runter nach Santa Monica zu laufen. Santa Monica ist eine eigenständige Stadt unterhalb von Los Angeles, die vor allem für den Santa Monica Pier bekannt ist. Wir haben in Venice am Strand geparkt (9$ Parkgebühr, lohnt sich vor allem, wenn man den ganzen Tag bleibt) und sind dann rüber nach Santa Monica gelaufen.
Wir hatten leider das Pech, dass es, wann immer wir morgens unterwegs waren, es immer sehr diesig und bewölkt war, die Sonne kam meist erst gegen Mittag raus, dann aber mit voller Kraft. Demnach hat gerade Venice Beach ein bisschen trostlos auf uns gewirkt. Als wir am frühen Abend dann nochmal in Venice Beach waren, war das Wetter viel besser und die Gegend hat mir dann auch ein Stück besser gefallen. Die Promenade hat ich persönlich stark an Spanien oder einfach generell an die Mittelmeerküste erinnert. Es gibt viele kleine Läden, die größtenteils gefälschte Handtaschen und Souvenirs anbieten. Ich persönlich mag das auch am Mittelmeer nicht so, weswegen es mir auch hier nicht so gut gefallen hat. Absolut sehenswert ist allerdings das Venice Sign und während der Golden Hour, also kurz vor Sonnenuntergang, wirken die vielen Palmen besonders magisch. Wie an so vielen Orten in L.A. gibt es auch in Venice sehr viele Obdachlose und unangenehme Menschen. Daher sollte man gerade nach Sonnenuntergang besser bereits im Auto/Hotel oder in einem sicheren Restaurant sein.
Adresse:
Venice Beach Sign
Pacific Ave & Windward Ave, Venice, CA 90291







Eines meiner absoluten Highlights war dann aber Santa Monica. Der Santa Monica Pier hat sehr viel zu bieten, unter anderem die besten Burger der Welt (kein Scherz) und einen kleinen Freizeitpark, den Pacific Park. Dort wartet unter anderem ein Riesenrad auf euch, von dem aus man einen wunderbaren Blick über den Strand und natürlich auf den Pazifik hat. Wir waren sogar zweimal in Santa Monica. Das erste Mal haben wir die köstlichen Burger entdeckt und waren dann in der Nähe noch ein wenig shoppen. In einer gemütlichen und sehr gepflegten Einkaufsstraße mit angrenzender Mall finden sich viele bekannte, aber auch einige unbekannte Marken. Wer gerne bei Brandy Melville einkauft, der kann sich hier auf einen wirklich riesigen Brandy freuen! Aber auch für alle anderen ist diese Einkaufsstraße die perfekte Gelegenheit, den Geldbeutel ein wenig zu erleichtern – wer kann bei Anthropologie, Abercrombie & Fitch, Victoria’s Secret, Levi’s und Co. schon nein sagen? Ich (leider) definitiv nicht. Übrigens: wer gerne Jeans von Hollister trägt, der sollte hier auf jeden Fall zu schlagen. Während man in Deutschland 49€ zahlt, kosten die Jeans in den USA nur 29$!
Das zweite Mal waren wir unter anderem zum Sonnenuntergang da und das war wirklich noch einmal eine ganz magische Erfahrung! Die Fotos vom zweiten Mal bekommt ihr dann im zweiten Beitrag zu sehen, denn dieser hier ist definitiv schon vieel zu lang.
Adressen:
Santa Monica Pier
200 Santa Monica Pier, Santa Monica, CA 90401
Pier Burger (die leckersten Burger überhaupt!)
330 Santa Monica Pier, Santa Monica, CA 90401
Einkaufsstraße/-zentrum Promenade Street
1415 3rd Street Promenade, Santa Monica, CA 90401
Sooo, ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen mit den ganzen Fotos und Texten. Ich wollte euch einfach so gut es eben geht auf meine Reise nach Los Angeles mitnehmen. Im zweiten Teil erwartet euch dann auch noch mal eine Menge cooler Attraktionen und jede Menge Fotos. Für heute war es dann aber erstmal!
Wart ihr schon einmal in Los Angeles?
xoxo Ruth
2 Replies to “USA Travel Diary: Fünf Tage in Los Angeles #1 – Walk of Fame, Santa Monica uvm.”