Meine Tipps für 48h in Amsterdam, Niederlande

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam ist knappe drei Autostunden von Köln entfernt – gelegentliche Roadtrips dorthin bieten sich also durchaus an. Ich war vor kurzem mal wieder dort, da meine Schwester und ich unserer Mutter einen Besuch im Van Gogh-Museum zum Geburtstag geschenkt haben. Mit euch möchte ich heute meine Tipps für 48h in Amsterdam teilen – viel Spaß beim lesen und natürlich in Amsterdam :)

Anreise:

Ob man mit dem Zug, dem Auto oder dem Flugzeug nach Amsterdam reist, ist natürlich auch immer ein bisschen davon abhängig, wo man nun wohnt. Von Köln und vielen anderen NRW-Städten bietet sich das Auto an. Über die A61 ist man ziemlich schnell in den Niederlanden und dann dauert es auch nicht mehr lange bis nach Amsterdam. Ich habe das jetzt schon zwei Mal gemacht und beide Male hat es wunderbar geklappt. Das lohnt sich sowohl für einen Tagestrip als auch für eine Reise mit Übernachtung. Mein Tipp ist es hier übrigens nicht bis nach Amsterdam selbst hereinzufahren. Stattdessen das Auto auf einem der vielen Park&Ride-Parkplätzen abstellen und dann mit der Bahn in die Stadt. Das ist deutlich günstiger (Parken in Amsterdam selbst ist super teuer) und spart auch Nerven. Amsterdam ist nämlich keine autofreundliche Stadt. Mein Favorit ist der P&R Noord. Von dort aus braucht man noch ca. 15 Minuten bis in die Stadt rein. Die Bahnen sind hell und sehr sauber. Ein Ticket kann man entweder für eine Stunde, für 24h oder für 48h erwerben. Ich würde empfehlen, wirklich nur das Ticket für eine Stunde zu kaufen (sofern das Hotel relativ zentral liegt), da man in Amsterdam wirklich am besten alles zu Fuß erkundet, aber dazu später mehr.

Wer mit dem Zug fahren möchte/muss, kann das natürlich auch gerne tun. Mit dem Sparpreis Europa der Deutschen Bahn kommt man schon ab 22,50€ in die Niederlande. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Direktflüge bis nach Amsterdam Schipohl gibt es von Berlin aus ab 90€ pro Flug, von Hamburg ab 103€ pro Flug und von München ab 116€. Ich würde euch allerdings ans Herz legen, möglichst auf Flüge zu verzichten und stattdessen auf die Bahn umzusteigen.

Amsterdam in Kombination mit einem Holland-Urlaub:

Gerade wenn man nicht unbedingt aus NRW oder Umgebung kommt, sind die Anfahrtspreise für lediglich 48h in Amsterdam natürlich sehr hoch. Ich kann euch daher nur empfehlen, euren Amsterdam-Trip mit einem Holland-Urlaub zu verbinden. Von Amsterdam aus ist man super schnell in Noordwijk aan Zee, einem mittlerweile ziemlich angesagten Urlaubsort an der niederländischen Nordseeküste. Ein langer Sandstrand und viele angesagte Strandhütten warten dort auf Besucher*innen. Ich selbst war auch schon dort und habe euch meine Tipps hier zusammengefasst.

Unterkunft in Amsterdam:

Zum Übernachten kann ich euch das Leonardo Hotel Amsterdam City Center nur sehr ans Herz legen. Das Hotel liegt zentral, aber dennoch sehr ruhig quasi direkt am Vondelpark. Zu Fuß ist man in 8 Minuten an den bekannten Kunstmuseen Amsterdams und die Innenstadt ist nur einen fünfminütigen Fußmarsch entfernt. Die Zimmer sind sauber, wenn auch relativ klein. Das Personal ist super freundlich und zuvorkommend. Ich würde euch außerdem empfehlen, Frühstück mit zu buchen. Es gibt eine recht große Auswahl an verschiedenen Frühstücksspeisen, unter anderem gibt es hier natürlich auch typisch niederländisch “Hagelslag”. Natürlich könnt ihr auch versuchen, in der Stadt zu frühstücken. Ich persönlich mag das aber immer nicht so gerne, da man den halben morgen damit verbringt, etwas passendes zum Frühstücken zu suchen.

Transport in Amsterdam:

Amsterdam ist DIE Fahrradstadt und wo man in anderen Städten besonders Autos im Blick haben sollte, wenn man die Straße überquert, so sind es hier definitiv die Fahrräder. Als Tourist*in bewegt man sich, meiner Erfahrung nach, am besten zu Fuß durch die Stadt. Die Entfernungen sind nicht wirklich groß und wenn man von A nach B läuft, sieht man auch am meisten von der Stadt. So läuft man nämlich durch die vielen schönen Grachten, entdeckt wunderschöne Häuser und kann den Flair der Stadt am besten genießen. Für alle, die nicht gut zu Fuß sind, gibt es aber auch Straßenbahnen und Busse, mit denen man die wichtigsten Orte gut erreichen kann. Wer sich traut, kann natürlich auch mal mit dem Fahrrad fahren. Ich selbst habe das noch nicht gemacht, schätze das aber als eine sehr interessante Erfahrung ein. Auto fahren würde ich nicht empfehlen. Die Parksituation ist katastrophal (teuer), die Straßen sind eng und überall sind Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen. Aber zu Fuß ist es am Ende sowieso am allerschönsten!

Shopping an Amsterdam:

Amsterdam entpuppt sich als wahres Shoppingparadies: Interieur, Bekleidung, Kosmetik, Bücher – das alles kann man unglaublich gut shoppen in der niederländischen Hauptstadt. Die Kalverstraat und die Leidsestraat sind die beiden großen Einkaufsstraßen in Amsterdam und bieten hauptsächlich Ketten. Allerdings findet man hier auch Filialen von Geschäften, die es in Deutschland (oder Europa generell) eigentlich nicht gibt. Unter anderem hat Amsterdam eine Victorias Secret und einen Bath & Bodyworks. Wer Bücher kaufen möchte, der wird hier auch auf jeden Fall fündig: in der Kalverstraat 152 befindet sich ein Waterstones in einem super schönen Gebäude. Auf über vier Etagen können Buchliebhaber*innen hier durch eine gigantische Auswahl englischsprachiger Bücher stöbern, denn Waterstones ist quasi das englische Thalia. Unweit davon entfernt befindet sich dann auch das American Book Center, einer englischsprachigen Buchhandlung, die die amerikanischen Ausgaben verkauft. Hübsche Kleinigkeiten und Boutiquen befinden sich in den Neun Straßen (9 Straatjes). Das sind 3×3 Straßen zwischen der Prinsengracht und Singel, die genau das Richtige sind für all diejenigen, die Lust auf individuellere Dinge und etwas Besonderes haben.

Essen in Amsterdam:

Amsterdam ist ein Paradies für Genießer und alle Menschen, die gerne nicht nur leckeres, sondern auch optisch ansprechende Mahlzeiten essen. Cafés und Restaurants gibt es eigentlich an jeder Ecke und voll sind sie dazu auch meistens. Meine Favoriten habe ich euch hier in die Liste gepackt:

  • Ree7: Bowls, Freakshakes und Pancakes – das bietet Ree7 und ist damit perfekt für Frühstück und Mittagessen geeignet. Das kleine Café liegt in der Reestraat 7 (daher auch der Name) und ist immer gut besucht. Das Essen wird sehr instagrammäßig angerichtet, schmeckt aber auch sehr gut. Aber Achtung, hier wird, wie in vielen Orten in Amsterdam, ausschließlich Kartenzahlen akzeptiert.
  • Kessens: Kessens ist ein süßes Bistro, das sich besonders für ein Mittagessen eignet. Es gibt verschiedene Sandwiches und Salate, das Ambiente ist minimalistisch, aber super schön. Adresse: Rozengracht 24
  • Polaberry: DER Instagramhotspots, der mit Schokolade überzogene Erdbeeren und kleine Kuchen und Törtchen anbietet. Alles ist wirklich sehr süß und schon allein der Laden ist einen Besuch wert. Aber Achtung: wer einen der berühmten Einhornkuchen am Stiel haben möchte, der sollte möglichst früh am Tag bei Polaberry aufschlagen. Die sind nämlich immer schnell ausverkauft. Adresse: Prinsengracht 232
  • van Wonderen Stroopwafels: Stroopwafels sind etwas typisch niederländisches und schon seit ich Kind bin meine Favoriten. Bei van Wonderen werden die Karamellwaffeln mit verschiedensten Toppings zu einem ganz besonderen Erlebnis. Da der Laden sehr beliebt ist und die Waffeln frisch für die Kunden zubereitet werden, kann es allerdings zu Warteschlangen kommen. Das Warten lohnt sich aber! Adresse: Kalverstraat 190
  • Black: Direkt am Wasser und in der Sonne essen kann man im Black. Leider ist das Personal nicht zu 100% aufmerksam und etwas verpeilt, das Essen ist dafür unglaublich lecker. Kleiner Tipp: wenn ihr draußen sitzt, setzt euch möglichst unter einen der Sonnenschirme. Der große Baum, unter dem die Tische stehen, beherbergt des öfteren Tauben, die gerne mal etwas, sagen wir mal, Dreck machen. Adresse: Prinsengracht 703

Things to do:

In Amsterdam kann man natürlich nicht nur gut Essen und hervorragend Shoppen, es gibt auch andere Dinge, die sehr sehenswert sind. Bei einem 48h Aufenthalt muss man sich natürlich ein bisschen einschränken in den Dingen, die man sehen kann, aber einiges kann man dann doch entdecken.

  • Grachtenfahrt: Der Klassiker in Amsterdam, aber auch sehr lohnenswert. Quasi von überall in der Stadt fahren Boote ab, mit denen man Amsterdam vom Wasser aus erkunden kann. Ihr könnt Tickets entweder vorher online buchen oder einfach spontan an eine der Anlegestellen vorbeischauen. Die Fahrten führen durch die vielen vielen Grachten und man kann die Aussicht ganz ohne Angst vor Fahrradfahrer*innen genießen. In den Grachten ist übrigens immer eine ganze Menge los, da nicht nur Tourist*innen, sondern auch Einheimische gerne auf dem Wasser unterwegs sind.
  • Vondelpark: Der Vondelpark ist der zweitgrößte Park Amsterdams und eine grüne Oase mitten in der Stadt. Hier kann man hervorragend spazieren, picknicken und die Sonne genießen. Und es ist das perfekte Kontrastprogramm zum tatsächlich recht hektischen Rest der Stadt.
  • Museen: Amsterdam hat viele Museen, die vermutlich alle lohnenswert sind. Am bekanntesten sind wohl das Anne Frank-Haus in der Prinsengracht, das Rijksmuseum, das Van Gogh-Museum und das Moco-Museum. Ich war bereits in den beiden zuletzt genannten Museen und kann sie wirklich sehr empfehlen. Das Van Gogh-Museum ist wirklich super interessant. Ich würde euch unbedingt empfehlen, den Audio Guide zu benutzen, erst dann kann man das Museum wirklich zu 100% genießen und lernt super viel über van Gogh, sein Werk und Kunst generell. Das Moco-Museum ist ein Museum für Moderne Kunst und beherbergt unteranderem Gemälde von Banksy und Warhol. Im Keller gibt es außerdem eine coole Lichtinstallation. Im Anne Frank-Haus war ich leider immer noch nicht, habe aber von vielen, vielen Menschen gehört, dass es sich wirklich lohnt. Wenn ich das nächste Mal in Amsterdam bin, dann werde ich das Museum auf jeden Fall besuchen! Kleiner Tipp von jemandem, der viel in Museen geht: ein Museum pro Tag reicht! Wir warne über 4h im Van Gogh-Museum und danach echt platt, Museen sind anstrengender, als manch einer vielleicht denkt. Wenn ihr 48h in Amsterdam habt, dann sucht euch zwei Museen aus und teilt diese auf die beiden Tage auf. Sonst habt ihr wenig davon.
  • Leidseplein: Der Leidseplein ist ein großer Platz in Amsterdam, der für seine vielen Restaurants und Bars bekannt ist. Von da aus startet auch die Einkaufsstraße Leidsestraat. Der Platz ist ein guter Ausgangspunkt, wenn man Abends noch etwas unternehmen möchte oder aber tierischen Hunger hat und in den ganzen kleinen Cafés und Restaurants in den Grachten kein Platz mehr frei ist.

Wart ihr schon einmal in Amsterdam?

xoxo Ruth

48h in Amsterdam

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