Rezension: Der Schwur des Drachen von Elizabeth Lim

Vergangenen Sommer habe ich “Die sechs Kraniche” von Elizabeth Lim gelesen und war sehr begeistert. Es handelte sich um eine wundervolle und magische Adaption des Märchens “Die sechs Schwäne”, weswegen ich auch super gespannt auf den zweiten Teil der Reihe war. Dieser ist Ende Januar auf Deutsch erschienen und ich habe mich richtig gefreut “Der Schwur des Drachen” zu lesen. Wie mir die Fortsetzung gefallen hat, erfahrt ihr in dieser Rezension!

Infos zum Buch:

Titel: Der Schwur des Drachen I Autorin: Elizabeth Lim I Genre: High Fantasy I 497 Seiten I Ersterscheinung: 27. Januar 2023 I Preis: 16€ (Paperback) I ISBN: 978-3-551-58456-4 I Zum Buch

Darum geht’s:

Prinzessin Shiori hat ihrer Stiefmutter Raikama auf dem Sterbebett versprochen, die magische Drachenperle ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückzubringen – aber das ist gefährlicher als gedacht. Sie muss ins Königreich der Drachen reisen, politische Intrigen unter Menschen und Drachen bekämpfen und die mächtige Perle gegen Diebe verteidigen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen wollen. Und auch die Perle selbst scheint einen eigenen Willen zu haben; sie steckt voller böser Energie und bedroht damit alles, wofür Shiori kämpft – Familie und Freunde, ihr eigenes Leben und ihre wahre Liebe Takkan.

“Briefe zu schreiben, war für mich schon immer ein Graus.”

Lim, Elizabeth: Der Schwur des Drachen. Hamburg: Carlsen Verlag 2023, S. 7.

Handlung:

Ich mach’s kurz: mir hat die Handlung von “Der Schwur des Drachen” nicht gefallen. Ich fand das Buch furchtbar langweilig und das erste Drittel des Romans hätte man sich auch sparen können. Denn das hatte letztlich nur sehr wenig mit dem Rest zu tun. Warum man den Titel “Der Schwur des Drachen” (engl. The Dragons Promise) gewählt hat, ist mir auch absolut schleierhaft, denn der titelgebende Drache kommt letztlich nur sehr wenig vor. Ich habe mich wirklich durch die Geschichte gequält und bin zwischenzeitig aufs Hörbuch umgestiegen. Da war es dann zunächst ein bisschen spannender, aber das Ruder konnte dennoch nicht umgerissen werden.

Ich weiß auch gar nicht so recht, woran es liegt, dass mir der zweite Teil so gar nicht gefallen hat. Manchmal harmoniert man einfach nicht so ganz mit bestimmten Geschichten und bei mir war das wohl leider bei “Der Schwur des Drachen” so.

Figuren:

Die Protagonistin Shiori erscheint auch im zweiten Teil wieder als aufgeweckte junge Prinzessin, die ein ganz besonderes Talent dafür hat, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Ich mochte sie auch in diesem zweiten Teil wieder, auch wenn ich eine ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen kann: warum Takkan?? Ihr große Liebe Takkan ist so ziemlich die langweiligste Romanfigur, die jemals geschrieben wurde (okay, leicht übertrieben). Ich hatte so große Hoffnung, dass Shiori doch erkennt, dass Seryu der Richtige für sie ist, aber da wurde ich leider enttäuscht (kein Spoiler, da vom Klappentext ersichtlich). Takkan war für mich die größte Schlaftablette und ich hätte am liebsten alle Szenen mit ihm überblättert.

Wieder sehr gerne mochte ich Kiki, Shioris Papiervogel. Sie ist immer für einen witzigen Kommentar zu haben und in meinen Augen die beste Figur in der gesamten Reihe. Leider konnte sie Shiori nicht davon abhalten, sich in Takkan zu verlieben.

Schreibstil:

Den Schreibstil mochte ich. Allerdings konnte er nicht so viel Magie verbreiten wie noch im ersten Teil. Letztlich ist er allerdings der Aspekt an “Der Schwur des Drachen”, an dem ich am wenigsten auszusetzen habe.

Fazit:

“Der Schwur des Drachen” war leider eine Enttäuschung für mich. Und zwar eine der schlimmen Sorte. Teil 1 mochte ich so gerne, habe damals sogar fünf Sterne gegeben. Von fünf auf zwei Sterne, die ich dem zweiten Teil geben werde – das ist schon ein ziemlicher Fall. Was ich aber fast schon am traurigsten finde, ist dass mir die Geschichte so egal war. So leidenschaftslos wie diese Rezension geschrieben ist, so habe ich auch das Buch gelesen. Es war mir einfach alles egal. Und das ist eigentlich das schlimmste. Wenn ich ein Buch leidenschaftlich hasse, dann hat es immerhin etwas in mir ausgelöst, aber wenn die einzigen Gefühle beim Lesen Langeweile und Gleichgültigkeit sind, dann ist das ein trauriges Fazit für ein Buch.

Bewertung: 2 von 5.

Habt ihr “Der Schwur des Drachen” schon gelesen?

xoxo Ruth

Der Schwur des Drachen

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