Diese Sommerbücher habe ich 2023 gelesen

Der Sommer 2023 hat sich angefühlt wie ein Fingerschnipsen. Gerade war doch noch Anfang Juni und all die vielen lauen Sommernächte und Abenteuer lagen noch vor uns. Und jetzt ist es der 30. August und der Sommer ist quasi vorbei. Klar, der September sollte als Sommermonat nicht unterschätzt werden, auch da kann es nochmal warm werden, aber ich bin da jedes Jahr bereits in Herbststimmung. Kürbisse, Zimtschnecken und Lichterketten sind da einfach viel interessanter als Sommerkleider, Meeresrauschen und Grillabende. Zum Ende des Sommers wollte ich euch daher heute alle Sommerbücher, die ich 2023 gelesen habe, vorstellen. Das waren nämlich einige. So kriegt ihr auch direkt einen Einblick in das, was ich in den letzten Wochen (eher Monaten, lol) so gelesen habe. Also, let’s go!

The Summer I Turned Pretty (1-3) von Jenny Han

Die Sommer in Susannahs Strandhaus waren schon immer die Highlights in Bellys Leben. Und Susannahs Söhne Jeremiah und Conrad sind vielleicht das Wichtigste an den Ferien. In diesem Sommer fühlt Belly sich endlich nicht mehr wie ein kleines Mädchen, sondern wie eine attraktive junge Frau. Und endlich interessieren sich auch die Jungs für sie. Nur Conrad, in den sie schon immer heimlich verliebt war, reagiert zurückhaltender als früher. Und auch der sonst so fröhliche Jeremiah wirkt bedrückt. Was steckt dahinter? Belly begreift, dass ihr Kindheitstraum von den gemeinsamen Strandhausferien in diesem Jahr endet. Und dass sie ihn erst loslassen muss, bevor sie bereit ist für etwas Neues (Klappentext).

Begonnen habe ich diesen literarischen Sommer mit der „Der Sommer als ich schön wurde“-Reihe von Jenny Han. Im vergangenen Jahr war ich süchtig nach der ersten Staffel der Serie und wollte die Bücher dann eigentlich schon direkt lesen. Leider war die dann super lange nicht lieferbar, dann war ich drei Wochen im Urlaub und anschließend war meine Lieferung auch noch falsch. Dann war der Sommer vorbei und ich hatte auch keine Lust mehr auf die Reihe. Aber diesen Sommer war es dann soweit. Hier mein Fazit zu der gesamten Reihe:

Sie startet sehr stark mit Band 1. Einem unglaublich sommerlichen Roman, der zum Träumen einlädt. Die Handlung weicht von der in der Serie zwar relativ stark ab, aber ich mochte die Stimmung und Atmosphäre dennoch sehr. Band 2 startet dann direkt mit einem Downer und auf der einst so leichten Geschichte liegt eine unglaubliche Schwere. Die Handlung in Band 3 war dann etwas, nun ja, wirr? Ich weiß wirklich nicht, wie ich das beschreiben soll. Belly war mir auch leider oft zu kindisch und Jeremiah, Gott, ich kann ihn echt nicht leiden. Conrad finde ich dafür umso besser und er war mein Lichtblick, vor allem im dritten Teil! Insgesamt muss ich auch sagen, dass ich die Reihe vermutlich deutlich besser gefunden hätte, wäre ich jünger gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 14-jährige Ruth „The Summer I Turned Pretty“ zu ihrer gesamten Persönlichkeit gemacht hätte.

Bewertung: 3 von 5.

22 Bahnen von Caroline Wahl

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle (Klappentext).

Die besten Bücher sind die, die man ganz zufällig findet. Das trifft jedenfalls auf „22 Bahnen“ von Caroline Wahl zu. Ziemlich spontan habe ich diese unglaublich berührende Debüt über die Schwestern Tilda und Ida gelesen. Innerhalb weniger Tage, okay, das Buch ist auch nicht wirklich lang, habe ich es verschlungen und jede Seite dabei genossen. Geschichten, die den Sommer in Deutschland abbilden, fühlen sich immer besonders ‚echt‘ an, finde ich. Man kann alles immer noch besser nachfühlen als in Geschichten, die in den USA fühlen. Aber auch ohne die sommerliche Stimmung wäre „22 Bahnen“ ein Highlight geworden. Die Geschichte ist einfach SO stark. Sie erzählt davon, viel zu früh Verantwortung übernehmen zu müssen. Von zwei besonderen Schwestern. Von Liebe und Verlust. Verpackt in einem sehr starken Schreibstil. Ich freue mich schon sehr auf die Lesung von Caroline Wahl, auf die ich Mitte September noch gehen werde!

Bewertung: 5 von 5.

Happy Place von Emily Henry

Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt. So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen. Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub  zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen. Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen? (Klappentext).

Wer meinen Beitrag über die Neuerscheinungen 2023 gelesen hat, der weiß, dass ich mich sehr auf „Happy Place“ gefreut habe. Leider war die Geschichte dann nicht wirklich meins. Second Chance Romance ist ein Trope, mit dem ich nicht soo gut zurecht komme. Das habe ich auch noch an einem anderen Buch dieses Jahr gemerkt. Für mich war da leider absolut gar keine Verbindung zwischen Harriet und Wyn. Weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart. Und die Freundesgruppe, die ja auch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist, hat sich für mich auch nicht authentisch angefühlt. Also waren schon mal die wesentlichen Bestandteile der Geschichte eine Enttäuschung. Immerhin mochte ich die sommerliche Stimmung und das Setting in Maine. Aber ansonsten war „Happy Place“ leider eher ein Flop unter den Sommerbüchern 2023.

Bewertung: 2 von 5.

The Unhoneymooners von Christina Lauren

Olive Torres ist der Pechvogel der Familie: Von unerklärlichen Missgeschicken verfolgt scheint ihr Leben geradezu absurd verhext. Ganz anders als das Leben ihrer Zwillingsschwester, die sogar ihre gesamte Hochzeit durch Gewinnspiele und perfekt getimte Rabattcoupons finanzieren konnte. Aber Olive gönnt ihrer Schwester das ganze Glück, und sie freut sich auf die Hochzeit. Es gibt allerdings jemanden, der ihr die Vorfreude verdirbt: ihr Erzfeind, Ethan Thomas, der Trauzeuge ihres zukünftigen Schwagers. Doch dann bekommt die gesamte Hochzeitsgesellschaft eine Lebensmittelvergiftung. Nur Olive und Ethan bleiben verschont. Plötzlich sind sie die Einzigen, die die nicht verschiebbare Hochzeitsreise nach Hawaii antreten können, und Olive will verdammt sein, wenn Ethan das Paradies allein genießen darf! Sie einigen sich auf einen vorübergehenden Waffenstillstand und fliegen gemeinsam nach Maui. Der Haken: Vor Ort müssen sie so tun, als seien sie ein verliebtes Paar in den Flitterwochen. Doch zu ihrer Überraschung stellen sie bald fest, dass es gar nicht so schwer ist, so zu tun, als ob … (Klappentext).

Enemies to Lovers, Fake Dating und dann auch noch ein Setting auf Hawaii? Das klingt ziemlich gut – ist es auch! „The Unhoneymooners“ hat mich wahnsinnig gut unterhalten. Es gibt hier so viel Humor und die beiden Protagonisten Olive und Ethan hatte ich schon nach den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Das einzige, das mir dann nicht so gut gefallen hat, war der Konflikt am Ende. Ich fand es sehr schade, dass Olive da nicht direkt geglaubt wurde. Von niemandem. Das war irgendwie enttäuschend. Trotzdem habe ich „The Unhoneymooners“ sehr genossen und es ist definitiv eine Empfehlung!

Bewertung: 4 von 5.
Sommerbücher 2023

Love Me Do von Lindsey Kelk

Greetings card copywriter Phoebe Chapman knows a good romantic line or two – and it makes her a fantastic Cupid. So when she lands in the Hollywood Hills – a place that proves film stars, golden beaches and secret waterfalls don’t just exist in the movies – she can’t resist playing matchmaker for her handsome neighbour, carpenter Ren. But you can’t hide from love in La La Land. And isn’t there something a little bit hot about Ren, her own leading man next door? (Klappentext)

Irgendwie habe ich eine Schwäche für Bücher, die in Los Angeles spielen. In dieser seltsamen Stadt, die mit Worten nur schwer zu beschreiben ist. Die in vielen Ecken einfach nur aus Beton, Autos und Junkies besteht. Die aber dennoch so unglaublich besonders und einzigartig ist. Das Gefühl von L.A. ist schwer einzufangen, aber es gibt doch einige Bücher, die das ziemlich gut können. Eines davon ist Sommerbuch Nr. 7 für 2023: „Love Me Do“ von Lindsey Kelk. Die Geschichte der Britin Phoebe, die Grußgartentexte schreibt und sich im L.A.-Urlaub in ihren Nachbar Ren verliebt, hat mich restlos begeistert. Im Südfrankreich-Urlaub habe ich sie gelesen und mich da sehr oft nach Los Angeles zurückversetzt gefühlt. In vielen Punkten erinnert mich diese RomCom an die Geschichte von Kate Winselts Figur in „Liebe braucht keine Ferien“, die jedoch statt eines alten Drehbuchautors auf eine Schauspielerin trifft, die auch Evelyn Hugo hätte sein können. Gepaart mit einer wundervollen Liebesgeschichte und dem absolut tollen Ren, ist das für mich die perfekte romantische Komödie für den Sommer geworden.

Bewertung: 5 von 5.

Beach Read von Emily Henry

A romance writer who no longer believes in love and a literary writer stuck in a rut engage in a summer-long challenge that may just upend everything they believe about happily ever afters. Augustus Everett is an acclaimed author of literary fiction. January Andrews writes bestselling romance. When she pens a happily ever after, he kills off his entire cast. They’re polar opposites. In fact, the only thing they have in common is that for the next three months, they’re living in neighboring beach houses, broke, and bogged down with writer’s block. Until, one hazy evening, one thing leads to another and they strike a deal designed to force them out of their creative ruts: Augustus will spend the summer writing something happy, and January will pen the next Great American Novel. She’ll take him on field trips worthy of any rom-com montage, and he’ll take her to interview surviving members of a backwoods death cult (obviously). Everyone will finish a book and no one will fall in love. Really (Klappentext).

Das letzte Sommerbuch für 2023 war dann „Beach Read“ von Emily Henry. Die Geschichte hat sehr stark begonnen und die Enemies to Lovers/Opposites Attract-Dynamik zwischen den Figuren habe ich sehr geliebt. Und die Grundidee – fantastisch. In der Ausführung gab es dann aber irgendwie einige Punkte, die mir nicht so gut gefallen hat. Auch fand ich den Klappentext etwas unglücklich. Dieser klingt nach einer luftig-leichten Sommerromanze. Das ist „Beach Read“ oft auch, aber gleichzeitig gibt es da einen Subplot, der, in meinen Augen, für dieses Geschichte nicht in dem Ausmaß nötig gewesen wäre. Und es gab außerdem wenig „Strand“, was beim Titel ja irgendwie zu erwarten gewesen wäre.

Bewertung: 3 von 5.

Welche Sommerbücher habt ihr 2023 gelesen?

xoxo Ruth

Sommerbücher 2023

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