LILA BLUMENWIESE

LETTERING: Fünf Tipps für Anfänger

Als ich mit dem (Hand)Lettering angefangen habe, war ich zu allererst einmal ziemlich überfordert. Ich dachte, das müsse doch ziemlich einfach sein. Dachte, meine recht schöne Handschrift würde ausreichen. Oh je, ich lernte auf die harte Weise, dass dem nicht so ist. Lettering ist NICHT einfach. Es ist sicherlich einfacher als malen und zeichnen, vor allem setzt es nicht unbedingt zwingenden Talent voraus, dennoch bedarf es einiges an Übung, Skizzen, Entwürfen und neuen Versuchen. Ich bin zwar selber noch kein Profi im lettern, allerdings sehe ich mich doch in der Position, bereits einige meiner Tipps mit euch teilen zu können. In der Hoffnung, dass ihr euch besser anstellt als ich. Viel Spaß und viel Erfolg beim lettern.

Mit Bleistift vorzeichnen

Habe ich am Anfang wirklich unterschätzt, aber es hilft sehr, mit dem Bleistift vorzuzeichnen und sich dadruch Orientierungshilfen zu schaffen. Ihr müsst nicht in eurer schönsten Schrift vorschreiben (außer ihr fahrt die Linien mit Fineliner nach, mehr dazu unten), aber ihr solltet wenigstens wissen, wo die Buchstaben sind, bevor ihr mit den Brushpens oder anderen Lettering-Stiften an euer Werk geht. Sonst kann es sehr schnell passieren, dass ihr versehntlich schief schreibt (so wie es ungeübten auch immer an Tafeln oder blanko Papier passiert), nicht genug Platz habt und generell die Buchstaben nicht so setzt, wie ihr sie gerne hättet. Also, vorzeichnen!

Das richtige Papier benutzen

Natürlich könnt ihr erste Skizzen und wenn ihr das Lettern einfach einmal ausprobieren wollt, auch einfaches Kopierpapier benutzen. Solltet ihr aber Gefallen am lettern finden, so solltet ihr auf Zeichenblockpapier umsteigen. Dieses Papier ist viel weicher, es lässt sich darauf deutlich besser mit Brushpens und anderen speziellen Stiften schreiben, nichts verschmiert und es ist oben und unten befestigt, wodurch euer Blatt nicht wegrutschen oder knicken kann. Ich benutze derzeit einen von Oxford, aber eigentlich ist es völlig egal, welchen ihr benutzt, solange er sich für Deckfarbe und Tusche eignet, dann ist er auch fürs lettern gut!

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Faux-Lettering

Für den Einstieg möchte ich euch eine Technik ans Herz legen, die ich bis vor kurzem selber noch praktiziert habe: das Faux-Lettering. Dies ist eine Methode, auch ohne viel Übung und spezielle Stifte schöne Letterings zu zaubern. Ihr benötigt einzig einen klassichen Fineliner, mit dem ihr dann alles, was ihr vorher bereits (hier sorgfältig und ordentlich) mit Bleistift vorgezeichnet habt, nachzeichnet. Anschließend zeichnet ihr alle nach unten verlaufenden Linien der Buchstaben dicker nach. So entsteht auch ohne Brushpens eine schöne Schrift. Tatsächlich benutze ich diese Technik immernoch, wenn ich sehr kleine Dinge lettern möchte.

Holt euch Inspiration

Bis ihr euer erstes eigenes Design entwerfen könnt, dauert es noch eine Weile. Auch ich bin noch nicht vollständig an dem Punkt angekommen. Eine gute Möglichkeit ist es hier, sich vorher Inspiration von anderen Letterings zu holen und diese einfach nachzuzeichnen. Ich hole mir meine Inspiration meistens auf dem Instagramaccount von Frau Hölle oder auf dem von Julia . Aber auch bei Pinterest gibt es viele hübsche Letterings. Oder sucht doch mal bei Instagram nach #lettering, #handlettering, #letterattack, #letterattackchallenge und #calligraphy – dort findet ihr sowohl Inspiration für Designs als auch für Sprüche.

Übung macht den Meister

Wie bei allen Dingen ist es vor allem Übung, die den Meister macht. Es ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen – wir brauchen alle Übung. Je häufiger ihr euch hinsetzt und lettert, desto besser werdet ihr euch. Hier bieten sich auch Challenges an, die die ganze Überei etwas versüßen. Ich bin ja bekennender Fan von Frau Hölle und ihre Letterattack-Challenge ist wirklich eine gute und vorallem kreative Möglichkeit, sein Können aufzubessern.

Habt ihr schon Erfahrungen im Lettern sammeln können?

xoxo Lila

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