REZENSION: A Good Girl’s Guide to Murder von Holly Jackson

Herzlich Willkommen zu meiner ersten Rezension im Jahr 2021! Allerdings zu einem Buch, das ich noch 2020 gelesen habe. „A Good Girl’s Guide to Murder“ von Holly Jackson war das letzte Buch, das ich noch vollständig im vergangenen Jahr gelesen habe und heute gibt es endlich meine Rezension! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen : )

Infos zum Buch:

Titel: A Good Girl’s Guide to Murder I Autorin: Holly Jackson I Verlag: one I Genre: YA Mystery I Seiten: 480 I Erstveröffentlichung Deutschland: 20.12.2019 I Preis: 15,00€ (Hardcover) I ISBN: 978-3-8466-0087-0 I Zum Buch

Darum geht’s:

Eigentlich ist der Fall abgeschlossen: Vor fünf Jahren wurde die Schülerin Andie Bell von ihrem Freund Sal Singh ermordet. Die Polizei ist sich sicher, dass es so war. Die ganze Stadt ist sich sicher. Alle – außer Pippa. Für ein Schulprojekt will sie den Fall noch einmal aufrollen. Bewaffnet mit ihrem Laptop, einer Diktiergerät-App und viel Mut beginnt Pippa, Fragen zu stellen. Doch bald merkt sie, dass nicht alle wollen, dass die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden … (Klappentext)

„Pip wusste, wo sie wohnten. Jeder in Little Kilton wusste, wie sie wohnten. Ihr Zuhause war zu einem Spukhaus geworden.“

Jackson, Holly: A Good Girl’s Guide to Murder. Köln: Bastei Lübbe AG 2019, S. 9.

Handlung:

Wir ihr wisst, bin ich großer Fan von (YA) Mystery und bin daher mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Auch die sehr hohe Durchschnittsbewertung bei Goodreads und die vielen positiven Stimmen seitens Bookstagram haben dazu beigetragen, dass ich erhöhte Erwartungen hatte. Als ich mich dann nach einem guten 3/4-Jahr endlich dazu entschließen konnte, das Buch dann auch wirklich zu lesen, wurden meiner Erwartungen fast vollständig erfüllt. „A Good Girl’s Guide to Murder“ hat mir gut gefallen.

Die Ausgangssituation der Handlung fand ich schon einmal sehr überzeugend. Ich mag es einfach sehr, wenn alte Vermissten- und Mordfälle in Büchern wieder neu aufgegriffen werden. Das hat schon einmal ganz von sich aus etwas mysteriöses und geheimnisvolles und das liebe ich! In diesem Buch ist die Ausgangslage so, dass die Teenagerin Pip herausfinden möchte, wer die beliebte Andie Bell wirklich ermordet hat – sie glaubt nämlich nicht daran, dass der angebliche Täter der tatsächlich Täter ist. Also begibt sie sich auf eigene Ermittlungen. Als Motivation für ihre Ermittlung wird ein Schulprojekt genannt, jedoch merkt man schnell, dass es sich für Pip um weitaus mehr als nur ein Projekt handelt.

Der Spannungsbogen war in den meisten Fällen sehr hoch. Zwischenzeitlich ist ein kleines bisschen Langeweile aufgekommen, aber lange hat das nicht gehalten und es ist wieder etwas passiert, das wirklich spannend war. Es gibt einige interessante und überraschende Wendungen und die Auflösung fand ich klug und nicht vorhersehbar. Ich habe jedenfalls nicht wirklich damit gerechnet. Das war jetzt insgesamt kein Plottwist, der mich total umgehauen hat, aber überrascht war ich dennoch.

Figuren:

Die Protagonistin ist Pippa Fitz-Amobi und sie ist eine wirklich sehr liebenswürdige Protagonistin. Pip ist klug, aufgeweckt, manchmal ein bisschen vorlaut, neugierig und sehr leidenschaftlich. Jedenfalls geht sie ihr Schulprojekt und die damit verbundenen Ermittlungen sehr leidenschaftlich an. Das Buch hat mir viele Möglichkeiten gegeben, direkt in Pippas Kopf und ihre Gedankenwelt zu blicken, was mir sehr gut gefallen hat. Sie hat dadurch ziemlich echt gewirkt.

Auch Pips (familiäres) Umfeld mochte ich sehr. Ihre Eltern haben einen guten Eindruck auf mich gemacht und ich hatte das Gefühl, dass sie eine sie liebende Familie hat. Die Eltern (und der kleine Bruder) haben eine nicht allzu große Rolle, waren in ihren Auftritten aber immer sehr sympathisch. Außerdem fand ich das Familienleben authentisch dargestellt. Auch Pips Freundesgruppe mochte ich sehr, auch wenn sie mir manchmal ein bisschen zu viel an Bedeutung verloren haben. Da hätte ich mir ein kleines bisschen mehr Bezug zueinander gewünscht!

Dann gibt es noch Ravi. Ravi ist der Bruder des mutmaßlichen Täters und hilft Pippa schließlich bei den Ermittlungen. Schließlich glaubt auch er nicht daran, dass sein Bruder jemanden umgebracht hat. Auch wenn wir keine Innensicht auf Ravi haben, konnte ich seinen Schmerz und seine Trauer doch gut nachvollziehen. Er hat sie gut vermittelt und ich habe auch die Verbindung zwischen ihm und Pippa gespürt.

Der Umgang mit den Verdächtigen und das ständige Kreieren eines gewissen Missvertrauen in diese ist auch sehr gut gelungen. Ich habe, genau wie Pippa, auch erstmal niemandem getraut, der auch nur entfernt etwas mit dem Fall zu tun haben könnte. Aber dennoch ist dadurch nicht direkt klar gewesen, wer der Täter ist, was auch ein positiver Aspekt ist.

Schreib- und Erzählstil:

„A Good Girl’s Guide to Murder“ ist auf verschiedene Arten erzählt. Zum einen gibt es einen klassischen Erzähler, der die Geschichte aus der dritten Person heraus und im Präteritum beschreibt und dabei auch wirklich nicht viel Innensicht auf die Figuren zulässt. Der Erzähler war relativ neutral, was ich so schon lange nicht mehr gelesen habe und mich positiv überrascht hat. Gleichzeitig gibt es aber auch immer wieder so etwas wie Tagebucheinträge, die dann exakt Pippas Gedanken und Gefühle wiedergeben. Die Abwechslung dessen hat das Buch für mich sehr interessant und irgendwie auch außergewöhnlich gemacht. Gerade weil es so ein starker Wechsel zwischen sehr neutral und beschreibend und emotional und persönlich gab.

Der Schreibstil ansonsten ist flüssig zu lesen und gelungen. Im Schreibstil spiegelt sich der Unterschied in den Erzählinstanzen auch wieder, was mir gut gefallen hat.

Fazit:

Ich bin wirklich sehr froh, dass meine Erwartungen zu „A Good Girl’s Guide to Murder“ erfüllt werden konnte. Das Buch war für mich zwar kein absolutes Jahreshighlight oder ähnliches, aber es war eine klug erzählte Geschichte mit tollen Figuren und einem außergewöhnlichen, aber sehr gelungenen Erzählstil. Wer gerne YA Mystery liest, der macht mit diesem Buch auf gar keinen Fall etwas falsch. In der Sternebewertung gibt es aus meiner Sicht 0,5 Punkte Abzug, ansonsten erzielt dieser Roman von Holly Jackson aber eine tolle Wertung mit 4,5 von 5 Sternen.

Habt ihr „A Good Girl’s Guide to Murder“ schon gelesen?

xoxo Ruth

Rezension: A Good Girl's Guide to Murder

2 Replies to “REZENSION: A Good Girl’s Guide to Murder von Holly Jackson

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